Was Sie bei neuen Kontaktanfragen beachten sollten

29. September 2015

Ritchie Pettauer erzählt in dieser Ausgabe unserer LinkedIn Tipps, wie man Kontakte auf LinkedIn am besten knüpft.

Von Ritchie Pettauer

Registriert man sich neu auf LinkedIn, so bietet die Plattform die Möglichkeit des Adressbuch-Abgleichs an: Mit wenigen Mausklicks sieht man, welche E-Mail Adressen aus dem eigenen Adressbuch bereits bei LinkedIn registriert sind und kann allen oder einzelnen, ausgewählten Personen eine Kontaktanfrage schicken.

Dies ist auch später jederzeit möglich, indem Sie auf „Netzwerk“ / „Kontakt hinzufügen“ bzw. „Connections“ / „Add Connections“ klicken und im folgenden Screen einen der unterstützen Anbieter auswählen oder wahlweise eine CSV-Datei* mit Ihren Kontakten hochladen.  (* Die Erstellung einer solchen Export-Datei unterscheidet sich je nach verwendetem E-Mail Programm. Bei Microsoft Outlook klicken Sie auf „Öffnen und Exportieren“ -> „Importieren / Exportieren“ -> „in Datei exportieren“.)

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Anschließend zeigt LinkedIn im ersten Schritt eine Liste aller registrierten Kontakte. Sie können nun allen Kontakten eine Einladung schicken oder einzelne Personen auswählen.

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Vorsicht ist beim folgenden Schritt angebracht: Denn nun bietet LinkedIn an, allen Kontakten aus Ihrem Adressbuch, die noch nicht auf der Plattform registriert sind, eine Einladung in Ihrem Namen zu schicken. Dieser sollte im Sinne des verantwortungsbewussten Umgangs mit persönlichen Daten besser übersprungen werden.

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Weitere Kontakt findet man in der Regel entweder über gezielte Recherche, über Links auf Visitenkarten, über die „People you may know“ / „Leute, die Sie vielleicht kennen“ Funktion [https://www.linkedin.com/people/pymk] oder über Gruppen. Je größer das eigene Netzwerk, desto mehr Kontaktanfragen wird man von anderen Nutzer*innen bekommen – in vielen Fällen auch von Personen, die man vorher noch nicht kannte. Soll man derartige Kontaktanfragen annehmen oder lieber ablehnen? Eine allgemeingültige Antwort gibt es darauf nicht, denn der Umgang mit Kontaktanfragen hängt ganz von Ihrer persönlichen Strategie ab: Wer die Plattform vorwiegend zur Recherche nutzt, wird den Kreis seiner Connections womöglich eher klein und überschaubar halten wollen. Wer LinkedIn dagegen als Vertriebs- und Werbetool verwendet, wird weit weniger wählerisch bei der Annahme neuer Kontaktanfragen sein. 

Für LIONs existiert kein “I don’t know this person”

Manche Nutzer*innen sortieren ganz genau – andere freuen sich über jede neue Kontaktanfrage, und sei sie noch so abwegig. Bereits vor Jahren prägten Nutzer*innen den Terminus LION. Die Abkürzung steht für „LinkedIn Open Networker“. Wer diesen Begriff in den Untertitel seines Profils schreibt, signalisiert damit anderen Nutzer*innen, dass er prinzipiell jede Freundschaftsanfrage annimmt. Der Sinn dieser Vorgangsweise wird heftig diskutiert, seit die ersten Lions begannen, sich wie wild zu vernetzen. Im Zweifelsfall gilt auch hier genau wie im richtigen Leben: Ein Kontakt am Papier ohne echte gemeinsame (Business-) Interessen beeindruckt höchstens Statistiker. 

Neue Kontaktanfragen ablehnen oder akzeptieren

In jedem Fall landen neue Kontaktfragen auf einer Übersichtsseite, die neben Name, Portraitfoto und Berufsbezeichnung auch die gemeinsamen Freunde anzeigt. Wer immer noch unsicher ist, ob er die Anfrage annehmen oder ablehnen will, wirft einen Blick aufs vollständige Profil des potentiellen neuen Kontakts.

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Durch Klick auf den grünen Haken beantwortet man die Kontaktanfrage positiv, ein Klick auf das x-Symbol lehnt die Kontaktanfrage ab. Im Fall der Ablehnung informiert LinkedIn die betreffende Person nicht explizit. Besucht diese allerdings Ihr Profil, so ist ersichtlich, dass die Freundschaftsanfrage gelöscht wurde.

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Außerdem bietet LinkedIn in weiterer Folge die Optionen „I don’t know NAME“ und „Report as Spam“ an. Beide dienen dazu, das Netzwerk spamfrei zu halten und den Massenversand von Kontaktanfragen zu verunmöglichen: Wer von zu vielen Nutzer*innen ein „Don’t know“ oder eine Spambeschwerde bekommt, kann nur mehr eingeschränkt neue Kontaktfragen verschicken. Nimmt man die Anfragen an, so ist das eigene Netzwerk zukünftig um einen Kontakt reicher. Wer selbst eine LinkedIn-Gruppe, eine Webseite oder eine Online-Präsenz betreibt, könnte neuen Kontakten an dieser Stelle auch gleich eine personalisierte Begrüßungsnachricht samt Link schicken.

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