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Soziale Medien
Wie Sie auch im World Wide Web auf der sicheren Seite sind - von Jasmine Böhm.
Vor Bewerbungsgesprächen richten wir uns her um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Manche Leute vernachlässigen dabei aber einen sehr zentralen Aspekt ihres Erscheinungsbildes: Das Internet.
Virtuelle No-Goes
Dass BewerberInnen vor der Einladung zum Jobinterview gegoogelt werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Das gilt auch für Business Schools, die sich ein erstes Bild der KandidatInnen machen wollen. Bereiten Sie sich darauf vor, denn wie im „echten“ Leben zählt auch hier der erste Eindruck und dieser kann den Ausschlag dafür geben, ob Sie überhaupt in Erwägung gezogen werden oder nicht. Dabei geht es nicht darum, dass Sie im Internet nichts über sich preisgeben sollen, sondern vielmehr darum, dass Sie bewusst steuern, wie Sie wahrgenommen werden. Mich persönlich macht es in der heutigen Zeit sogar stutzig, wenn jemand absolut keine Identität im Internet zu haben scheint. Hier ist meine ganz persönliche Checkliste:
1. Stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mail-Adresse professionell wirkt. Spitznamen, Verweise auf Ihre Hobbies oder Fantasienamen wirken unprofessionell. Je einfacher, desto besser: nur Name und Domain sind am Besten.
Machen Sie den Suchmaschinen-Test: Welche Inhalte und Fotos werden angezeigt, wenn Sie Ihren eigenen Namen ins Suchfeld tippen?
2. Überprüfen Sie anschließend Ihre aktiven Profile. Vor allem Business-Portale wie LinkedIn sind ausschlaggebend: Halten Sie diese unbedingt aktuell.
Diskutieren Sie in Gruppen mit. So erhöhen Sie nicht nur Ihre Sichtbarkeit, sondern vermitteln auch einen Eindruck Ihres professionellen Themengebiets und Ihrer Kompetenzen. Bitte posten Sie nur Beiträge, wenn Sie wirklich etwas mitzuteilen haben. Personen, die jeden kleinen Beitrag kommentieren, erwecken den Eindruck, dass sie nichts Besseres zu tun haben.
3. Bringen Sie Ihren Online-Auftritt auf Hochglanz. Falls in den Tiefen des Internets noch alte Profile von Sozialen Netzwerken herumgeistern, löschen Sie diese. Eine Business School interessiert weder das Comic-Hintergrundbild Ihrer alten MySpace-Seite, noch dass Sie Mitglied der StudiVZ-Gruppe „Meine Eltern wohnen noch bei mir“ waren. Dass unpassende Partyfotos aus der Jugend ein No-Go sind, versteht sich von selbst.
4. Besondere Vorsicht ist bei den Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook geboten. Ein öffentliches Profil ist dann legitim, wenn Sie es auch hegen und pflegen. Fragen Sie sich vor jedem Posting: Möchte ich, dass mein zukünftiger Arbeitgeber das sieht? Stellen Sie außerdem ein, dass Sie zuerst Ihre Zustimmung geben müssen, wenn Sie jemand auf einem Bild verlinkt. Ist Ihnen das zu viel Aufwand, stellen Sie bei Ihrem Profil oder bei einzelnen Postings die Reichweite um. Hilfreich ist auch die Einstellung „View as...“. Diese erlaubt es, sich das eigene Profil aus der Perspektive einer anderen Person anzusehen.
5. Wenn Sie eine Unternehmens-Homepage besitzen, halten Sie diese unbedingt professionell. Es rentiert sich, ausreichend Zeit in die Aktualität und eine ansprechende Gestaltung zu investieren.
Ein letztes Wort
Und zum Abschluss ein kleiner Ratschlag: Auch wenn das Internet der Selbstvermarktung dient, bleiben Sie authentisch und „Sie selbst“. Wer mit täglichen Posts über Quantenphysik Eindruck schinden will und dann seinem Profil beim Bewerbungsgespräch nicht entspricht, wirkt unglaubwürdig und hat sich damit mehr geschadet als geholfen.