Ukraine-Krieg: Das WU EA-Netzwerk der helfenden Hände

14. Juni 2022

Bis Anfang Juni 2022 sind laut Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) rund 7,3 Millionen Menschen aus der Ukraine in Folge des Krieges und aufgrund der Angriffe des russischen Militärs im Lande geflohen. Etwa 55.000 von ihnen sind unter zum Teil abenteuerlichen Umständen nach Österreich gekommen. Um hier einen kleinen Beitrag zu leisten, helfen Alumni, Studierende und Mitarbeiter*innen der WU Executive Academy bereits seit Beginn des Krieges ganz konkret und stellen Wohnraum, ihr Netzwerk für die Jobsuche, Kontakte für Visumsangelegenheiten und vieles mehr zur Verfügung. Intensives Netzwerken einmal anders - um Menschen zu helfen, die in Not sind.

Viele Umrisse von Gesichter formen einen großen Umriss eines Gesichtes in den Farben der Ukraine (blau, gelb)
Alumni, Studierende und Mitarbeitende der WU Executive Academy helfen, womit sie können, gemeinsam den Flüchtenden aus der Ukraine. Foto © shutterstock – Lightspring

Krieg bedeutet unsagbares Leid, Not und Zerstörung - und bringt Menschen auseinander. Manchmal lässt er sie aber auch näher zusammenrücken. Und zwar dann, wenn Menschen einander in schwierigen Zeiten helfen.

Der Ukraine-Krieg sorgte hierzulande bisher für ungeahnte Solidarität: viele Unternehmen, Organisationen, Verbände und Privatpersonen haben in Österreich rasch und ehrenamtlich für große Hilfe für Flüchtlinge und Betroffene gesorgt.

Auch wenn es nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein ist, war auch an der WU Executive Academy eine Welle der Hilfsbereitschaft zu spüren. „Wir sind überwältigt, wie hilfsbereit und solidarisch sich viele unserer Studierenden und Alumni aus unserem Netzwerk, aber auch viele unserer Mitarbeiter*innen, in den Tagen und Wochen nach Beginn dieses grauenvollen Kriegs in der Ukraine gezeigt haben. Deshalb ist es auch so wichtig – soweit möglich, diese großartigen Initiativen proaktiv zu unterstützen“, sagt Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy. Gerade das Alumni-Netzwerk war ein starker Anker, um rasch helfende Hände zu mobilisieren.

Portrait Barbara Stöttinger

Barbara Stöttinger

  • Dekanin der WU Executive Academy

Das war nur möglich, weil das Netzwerk bereits stark verankert ist und hervorragend funktioniert. Netzwerke gut zu pflegen, macht sich – nicht nur, aber ganz besonders - in Krisenzeiten bezahlt.

Warum das richtige Netzwerk so wichtig ist

Das International Advisory Board (IAB) der WU Executive Academy unterstützt den WU Executive Club nicht nur mit ihrer Expertise und wertvollen Insights aus der Praxis, sondern hilft auch dabei, Menschen je nach Situation und Bedarf miteinander zu vernetzen, und leistet auch ganz konkrete Hilfe in Projekten vor Ort. Als Jobanfragen mehrerer Absolvent*innen aus der Ukraine einlangten, wurde das Netzwerk aktiviert: Lebensläufe wurden weitergeleitet, die Jobsuchenden für offene Stellen und Unternehmen weiterempfohlen.

Auch Susanne Bixner von der Personalberatung Inner Circle Consultants, die als Career Partner mit der WU Executive Academy seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, zögerte nicht lange und half bei der Jobvermittlung weiter.

Susanne Bixner Portrait

Susanne Bixner

  • Career Partnerin der WU Executive Academy

Als Partner der WU Executive Academy ist es immer wieder eine Bereicherung, Teil dieses großen internationalen Netzwerkes zu sein, das Menschen nutzbringend und international verknüpft.

„So ist es auch möglich, rasch und effizient in speziellen Situationen, wie der Ukraine-Krise, zu handeln und Menschen aus dem Netzwerk und ihre Familien schnell und unbürokratisch zu unterstützen“, sagt Susanne Bixner. Eine Alumna aus der Ukraine erhielt so etwa ihren Job in Österreich.

Auch Rita Jakusch, Mitglied des International Advisory Board und Aufsichtsrätin bei der NOE Immobilien Development GmbH, bestätigt die positive Wirkmacht des Netzwerks.

Rita Jakusch Portrait

Rita Jakusch

  • IAB Mitglied und Global Executive MBA Alumna

Eines der größten Benefits der Weiterbildung an der WU Executive Academy ist das globale Alumni-Netzwerk. Nicht alle Absolvent*innen nehmen aktiv daran teil, da auch Netzwerken Arbeit bedeutet: Man gibt anderen etwas weiter, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten.

„Ich bin überzeugt davon, dass Netzwerke das Individuum wie die Gesellschaft enorm bereichern und ich bin stolz darauf, einige ukrainische Absolvent*innen bei ihrer Jobsuche in Österreich unterstützen zu dürfen. Auch wenn sie es gar nicht erwartet haben, waren sie sehr glücklich darüber in dieser furchtbaren Situation. Hilfe kommt oft unerwartet – und das gilt für alle Mitglieder des Netzwerks“, sagt Rita Jakusch.

Konkrete Hilfe hat viele Gesichter

Nicht nur bei der Jobsuche, auch bei der Wohnungssuche halfen die Mitglieder des IAB. Sie suchten im Netzwerk nach Menschen, die den geflüchteten Familien ihre Wohnungen bzw. Wohnraum zur Verfügung stellten.

Auch das Team der WU Executive Academy selbst half tatkräftig mit. Eine Mitarbeiterin vernetzte sich mit der BUWOG, die spontan 30 Wohnungen für Geflüchtete zur Verfügung stellte. Einige davon wurden von IAB-Mitgliedern – darunter auch ein Ukrainer und ein Russe – mit Möbeln bestückt, die man gemeinsam aufbaute. Andere IAB-Mitglieder und Mitarbeiter*jnnen der WU Executive Academy wiederum spendeten Geld und Sachspenden in größerem Ausmaß an diverse Sammelstellen oder für eine LKW-Lieferung an die Grenze nach Polen.

3 Personen bauen Betten in einer Wohnung zusammen
Neben Geld- und Sachspenden, wurden auch Wohnungen organisiert, einige IAB Mitglieder bauten sogar Möbeln darin auf.

Offizielle Unterstützung seitens der WU

Auch die WU Executive Academy als Arbeitgeberin unterstützte die Hilfsbereitschaft aus den eigenen Reihen. Nicht nur wurde eine interne Sammelstelle für Sachspenden eingerichtet, alle Mitarbeiter*innen, die auch aktiv einen Beitrag leisten wollten, bekamen im Rahmen ihrer Arbeitszeit bis zu zwei Arbeitstage für ehrenamtliche Tätigkeiten im Verteilquartier des Messe Wien Exhibition & Congress Centers zur Verfügung gestellt. Und so halfen an unterschiedlichen Tagen im Mai Freiwilligen-Teams der WU Executive Academy bei der Essensausgabe und dem Geschirrdienst, bei der Kinderbetreuung und dem Vorbereiten der Schlafplätze.

Mitarbeiter*innen der WU Executive Academy im Messe Wien Exhibition & Congress Center
In Kleingruppen halfen die Mitarbeiter*innen der WU Executive Academy im Messe Wien Exhibition & Congress Center den Geflüchteten.

Christina Knopf, im Bereich Executive Education für Learning Design & Program Management zuständig, half mit ihren Kolleg*innen zwei Tage aus: „Ich finde es ganz toll, dass wir innerhalb unserer Arbeitszeit die Möglichkeit hatten, an zwei Nachmittagen hier im Messe Wien Exhibition & Congress Center aktiv mitzuhelfen“, sagt sie. „Durch unsere Arbeit konnten wir einen kleinen Beitrag für die geflüchteten Menschen leisten – gleichzeitig wird einem auch bewusst, was Menschen im Krieg ertragen müssen und welche unglaubliche Arbeit Hilfsorganisationen Tag für Tag auf der ganzen Welt leisten“, so Christina Knopf.
 

Erfahren Sie wie Sie helfen können.

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