GEMBA Ventures Investment Club: MBA-Studierende investieren in Startups mit Sinn

Studierende des Global Executive MBA an der WU Executive Academy haben ihre Finanz- und Führungskraft zusammengetan und einen beachtlichen Venture Capital Investment Club mit fast einer Million Euro Startvolumen aufgesetzt. Das Ziel: Tech-Startups in der Gründungsphase zu unterstützen, die das Leben vieler Menschen verbessern.

Es begann auf der „Africa Immersion“ einer Studienreise in der kenianischen Hauptstadt Nairobi im Rahmen des Global Executive MBA-Programms der WU Executive Academy – rund 40 Executives nahmen daran teil. „Irgendjemand meinte beim Dinner: Hier ist so viel Führungserfahrung und Management-Wissen am Tisch versammelt, daraus müsste man doch etwas Sinnvolles machen“, erzählt Sonal Trivedi. Die Co-CEO des Managementberatungs-Unternehmens The Como Group mit Sitz in Dallas war sofort vom Statement ihres Kommilitonen angeregt.

©WU Executive Academy

Gemeinsam mit anderen entstand eine lebhafte Diskussion, die die nächsten Tage des Afrika-Aufenthalts weitergehen würde. „Wir haben viele Startups und Unternehmen in Nairobi besucht und gesehen, wieviel Sinnvolles sie für die Gesellschaft und ein besseres Leben der Menschen dort tun“, erzählt Sonal Trivedi. Bald entstand die Idee, einen Venture Capital Investment Club ins Leben zu rufen. Hintergrund war auch die Idee, weiterhin den Kontakt zu inzwischen befreundeten Kommiliton*innen aufrechtzuerhalten – und mit einem gemeinsamen Projekt die Gesellschaft zu verbessern. Die Idee: mit einem Venture Capital Investment Club vielversprechende sinnorientierte Tech-Startups in der Gründungsphase mit Finanzierung zu unterstützen, die mit technologischen Innovationen die Lebensrealität vieler Menschen in verschiedenen Branchen verbessern.

Gemeinsam mit ihren Kommilitonen Sajid Leibner, Director Operational Excellence & Strategic Pricing, und Florian Gradwohl, CFO, gründete Sonal Trivedi (CO-CEO) eine GmbH, mit der Studienkollegin Ana Lipovac holten sie eine erfahrene Anwältin ins Management Board.

Sechs Monate lang haben die vier Global Executive MBA-Studierenden unermüdlich zu Gesetzen, Regularien und steuerlichen Bedingungen rund um Investment Clubs recherchiert und Kontakt zu Unternehmen und privaten Investor*innen aufgenommen, um den „GEMBA Ventures“ aufzusetzen.

Insgesamt 17 der 40 GEMBA-Studierenden sind inzwischen am Club beteiligt und es werden von Tag zu Tag mehr. Die Mitglieder des Investment Clubs aus der ganzen Welt treffen sich regelmäßig und bleiben auch nach dem MBA in regem Kontakt. Als Standort hat sich Wien aus strategischen Gründen herauskristallisiert. „Wien verbindet uns miteinander und ich komme sehr gern hierher – und es sind zahlreiche internationale Organisationen und Unternehmen hier versammelt, die zentrale Lage in Europa ist ebenfalls ein Pluspunkt“, sagt Sonal Trivedi. Inzwischen hat der GEMBA Investment Club bereits rund eine Million Euro gesammelt.

Damit sollen Startups besonders aus Schwellen- und Entwicklungsländern wie Afrika und Indien eine Seed-Finanzierung zur Gründung erhalten. „Wir konzentrieren uns auf sinngetriebene Startups in der frühen Phase, weil wir hier viel Potenzial sehen, Positives für die Gesellschaft zu bewirken“, sagt Sonal Trivedi. Konkret liegt der Fokus auf Startups folgender Branchen:

• Healthtec: Technologische Innovationen im Gesundheitssektor können viel bewirken: „Wir wollen den Zugang der Bevölkerung zu einem leistbaren und hochwertigen Gesundheitswesen ermöglichen. Gerade in entlegenen Gebieten in afrikanischen und indischen Ländern ist es oft schwierig, die Menschen ohne lange Transporte zum nächsten Krankenhaus zu bringen. Hier finden wir Lösungen in der Telemedizin und Digital Health sehr unterstützenswert“, sagt Trivedi.

• Fintech: Klassische Bankensysteme werden zunehmend digitalisiert und von alternativen Fintech-Startups disruptiert. In Afrika ist mit Mpesa ein Bezahlsystem basierend auf einfachen mobilen Handys inzwischen sehr etabliert. „Viele Menschen besitzen ein einfaches Tastenhandy und können damit via Mpesa Bargeld überweisen – ein Gamechanger für den Zugang zu Finanzen“, sagt Sonal Trivedi.

• Agritech: Millionen Menschen weltweit sind von der Landwirtschaft abhängig – und die Ernte wiederum vom Wetter. Klimakatastrophen erschweren das unternehmerische Überleben in dieser Branche. „Daher wollen wir besonders Startups unterstützen, die Innovationen im Bereich der Landwirtschaft entwickeln – etwa in Sachen Bewässerung oder Bewirtschaftung“, sagt Sonal Trivedi.

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Im Juni 2023 wird eine weitere Investment-Runde eröffnet – „der Fokus bleibt derzeit noch auf den Global Executive MBA-Studierenden und Alumni“, sagt Sonal Trivedi. Künftig will das Team rund um Sonal Trivedi den Fonds auch für Unternehmen öffnen und sich dafür offiziell registrieren: „Der Registrierungsprozess dauert noch an, wir sind aber zuversichtlich, dass sich auch bald Unternehmen beteiligen können“, so Sonal Trivedi.
 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: contact@gembaventures.com

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