Career Story: Daniela Budurea, Western Union

30. Oktober 2013

Executive MBA Bucharest Alumna

Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben? Warum?
Ich kann keine Station meines Lebens als die wichtigste herausgreifen. Das wäre ungerecht. Im Rumänischen gibt es ein Sprichwort: Beim Hausbauen errichtet man als Erstes das Fundament und als Letztes das Dach.  

Jede Station meines Lebens war auf ihre eigene Art und Weise wichtig. Zu jeder Zeit gab es eine Person, die mich unter ihre Fittiche nahm und führte; jemanden, der in mein Leben trat, mir den Weg wies oder zeigte, was ich gerade lernen sollte, und irgendwann wieder verschwand. Ob ich nun als Kind vermittelt bekam, wie wichtig eine Familie und Liebe sind, als Teenager ermutigt wurde, meinen Traum zu entdecken, mir als Studentin das Rüstzeug aneignete, um ihn wahr werden lassen zu können, oder als Jungabsolventin begann, ihn zu leben. Durch die Summe all dieser Stationen wurde ich zu der Person, die ich heute bin.

Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?
Meinen Berufswunsch hätte ich in jeder Branche verwirklichen können. Ich wollte immer ein Unternehmen führen. Zu Beginn meiner Berufstätigkeit eignete ich mir Wissen über Geschäftspläne an. Dann bekam ich die Chance, ein kleines Unternehmen zu leiten, das ich in der Folge zu einem mittelständischen Betrieb ausbaute. Jetzt bin ich in einem multinationalen Unternehmen für ein Team verantwortlich und lerne, wie ein Global Player funktioniert.

Wie und warum hat es Sie zu Western Union verschlagen?
Ich habe immer im Finanzsektor gearbeitet – anfangs für kleinere, auf Nischendienstleistungen wie Leasing spezialisierte Unternehmen, später im Geldtransferbereich. 2003 waren Finanzdienstleistungen für MigrantInnen und generell für Personen ohne Bankkonto – weil nur sehr eingeschränkt verfügbar – ein Nischenangebot. Heute ist der Markt für Geldüberweisungen so groß und so wichtig, dass das Volumen in einigen Ländern jenes ausländischer Direktinvestitionen übersteigt.

Was hat sich nach Ihrem MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Ihnen die Ausbildung dabei behilflich, Ihre Karriereziele zu erreichen? Welche konkreten Entwicklungsmöglichkeiten ergaben sich daraus?
Den Entschluss, ein Global-MBA-Programm zu belegen, fasste ich, als ich erfuhr, dass in meinem Unternehmen Vorbereitungen für die Übernahme durch einen Global Player im Geldtransferbereich getroffen wurden. Ich wusste, dass die Kenntnisse und Fähigkeiten, die es zur Führung eines lokalen Betriebs mittlerer Größe brauchte, nicht ausreichend sein würden, wenn ich in einem größeren Unternehmen leitend tätig sein, überregionale Verantwortung übernehmen und internationale Teams führen wollte. Also beschloss ich, mich weiterzubilden. Das theoretische Rüstzeug aus dem EMBA ist sehr hilfreich; das allermeiste davon nutze ich im Rahmen meiner derzeitigen Tätigkeit.

Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?
Meine derzeitige Funktion und Aufgabe sehe ich als meinen größten beruflichen Erfolg. Ich weiß, dass ich durch meine tägliche Arbeit das Leben von Menschen berühre, und die Tatsache, dass ich sie damit auch ein wenig in ihrem Streben nach einer besseren Zukunft unterstütze, erfüllt mich mit Stolz.

Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr? Ihre Ziele überhaupt? Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch machen wollen?
Mich fit und gesund zu halten, damit ich all das, was mir vorschwebt, auch erreichen kann. Ich möchte ja noch so vieles machen!

Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?
Zeit. Zeit bedeutet für mich im Moment wahren Luxus.

Das letzte Buch, wofür Sie sich begeistern konnten?
Das letzte Buch, für das ich mich begeistern konnte, war „Losing my Virginity“, die Autobiographie von Sir Richard Branson.

Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?
Führung durch Vorbild ist meine Devise. Inspirieren lasse ich mich von vielen Menschen -derzeit von Richard Branson.

Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?
Nach Aktivitäten im Freien, z. B. Schwimmen im Meer oder Bergwandern, fühle ich mich wieder so richtig frisch und erholt. Dieses Jahr bin ich bei Vollmond in der Adria geschwommen. Einfach unvergesslich!

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?
Da fällt mir niemand ein. Ich versuche, das Leben auszukosten und jeden Augenblick zu genießen. Mir steht der Sinn nicht danach, mit jemandem zu tauschen.

Warum würden Sie den Executive MBA Bucharest der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?
Weil ich finde, dass er ein großartiges Programm ist, bei dem die Studierenden Einblicke erhalten, wie weltweit agierende Unternehmen in den USA und in Asien geführt werden. Dieses Wissen ist in Zeiten, in denen es gilt, global zu denken und lokal zu handeln, äußerst hilfreich.

Wordrap

Mein Lebensmotto:
Sei mutig und trau dich. Ich weiß, du kannst es!.
Darüber kann ich lachen:
Mich und viele einfache Dinge.
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Dass ich häufig Sachen verlege.
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Bücher.
In 20 Jahren werde ich:
Über 20 Jahre mehr Erfahrung und einen immer noch jungen Geist verfügen.

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