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Professional MBA Entrepreneurship & Innovation Alumnus
Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben?
Am stärksten beeinflusst/geprägt hat mich die Zeit nach meinem Studienabschluss an der Universität Warschau, als ich in der Managementberatung zu arbeiten begann. Damals entwickelte ich mich beruflich unglaublich schnell weiter. Ich traf UnternehmenschefInnen, die nicht nur Zeit fanden, mich durch Einzelcoaching zu fördern, sondern mich auch zu Besuchen bei KundInnen und internen Strategiemeetings mitnahmen, sodass es mir möglich war, ihnen bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Schon sehr bald konnte ich eigenverantwortlich Teamprojekte leiten und mein Wissen an jüngere KollegInnen weitergeben. In dreieinhalb Jahren bei PwC avancierte ich vom Praktikanten zum Senior Associate. Währenddessen war ich an mehr als 30 Beratungsprojekten für Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen beteiligt, publizierte über 10 Fachartikel und schloss an der Warsaw School of Economics (SGH) ein weiterführendes Studium und ein Doktorat ab. Dank dieses intensiven Einstiegs in die Unternehmenswelt unmittelbar nach meinem Studium habe ich, wie ich glaube, einen „großen Sprung“ gemacht, was mein wirtschaftliches Verständnis, meinen Geschäftssinn und meine Kompetenz in den Bereichen Beziehungsaufbau und Wertschöpfung anlangt.
Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?
Ich habe einen Masterabschluss in Public Policies & Welfare und wollte ursprünglich an der Staatlichen Hochschule für Öffentliche Verwaltung (KSAP) studieren, deren AbsolventInnen gehobene Positionen im Staatsdienst bekleiden. Mehr als acht Monate bereitete ich mich äußerst gewissenhaft auf das Auswahlverfahren vor, nur um schlussendlich in einer der letzten Phasen auf der Strecke zu bleiben. Ich werte das aber nicht als Misserfolg. Von den Kenntnissen und Fähigkeiten, die ich mir während meines disziplinierten Selbststudiums aneignete, profitierte ich in weiterer Folge im Rahmen des anspruchsvollen Prozesses, den ich durchlaufen musste, um bei PwC eine Anstellung im Bereich Unternehmensberatung für die öffentliche Hand zu erhalten.
Wie und warum hat es Sie zu Philips verschlagen?
Vor eineinhalb Jahren habe ich PwC verlassen, weil ich mehr praktische Geschäftserfahrung sammeln wollte, indem ich Vorhaben selbst umsetze, anstatt sie lediglich als Berater zu begleiten. Beruflich strebte ich ursprünglich eine Laufbahn im öffentlichen Sektor an, und mit ihm habe ich bis heute zu tun. Von PwC wechselte ich zu Philips in den Bereich Business to Government & Government Affairs, für den ich heute in Polen und den baltischen Staaten zuständig bin. Als ich zu Philips kam, war meine Position ein Novum im Unternehmen, weshalb ich viel Spielraum hatte, mit unkonventionellen Methoden neue Märkte und Wachstumsquellen zu erschließen.
Was hat sich während Ihrem MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Ihnen die Ausbildung dabei behilflich, Ihre Karriereziele zu erreichen?
Ich befinde mich mitten im Studium an der WU Executive Academy, muss Dr. B. Scherzinger, dem Leiter des Moduls „Competitive Analysis & Strategy“ aber beipflichten, wenn er dieses Thema als eines der wichtigsten unserer beruflichen Laufbahn bezeichnet. Meiner Meinung nach hat er damit nicht übertrieben. Der Unterricht bei ihm war derart praxisrelevant, dass ich das Gelernte am folgenden Tag gleich umgesetzt und für meinen Geschäftsbereich eine Strategie entwickelt habe; jetzt implementiere ich sie gerade in der Region, für die ich zuständig bin. Was ich an der WU Executive Academy lerne, gebe ich bei Philips weiter, indem ich für PraktikantInnen und Auszubildende Webinare veranstalte, in deren Rahmen ich ihnen unternehmensbezogenes Wissen und ausgewählte Erkenntnisse aus meinem MBA-Studium vermittle. Ich denke, dass ich das Unternehmen auf diese Weise nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern auch attraktiver für heutige und zukünftige MitarbeiterInnen mache. Und klarerweise habe ich dabei jede Menge Spaß!
Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?
Mein größter beruflicher und persönlicher Erfolg ist, die Erfolge jener Menschen, die ich unterstütze und in ihrer Entwicklung fördere, mitzuerleben und zu sehen, wie sehr sie als Person gewachsen sind. Ich bin auch überaus stolz darauf, dass ich Start-ups und KMUs berate und für UnternehmerInnen und InnovatorInnen einen Blog schreibe, den ich letztes Jahr begonnen habe, weil ich gespannt war, was wohl passieren würde. Sowohl meine Beratungstätigkeit als auch mein Blog haben sich zu echten Blockbustern entwickelt, ohne dass ich auch nur einen Cent in Werbung investiert hätte. Sie sind gewissermaßen also ebenfalls ein persönlicher Erfolg. Die Zukunft wird für mich aber noch erfolgreicher sein, da bin ich mir sicher.
Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr? Ihre Ziele überhaupt? Gibt es etwas, was Sie unbedingt noch machen wollen?
Ich möchte mir dieses Jahr eine mehrmonatige Auszeit von meiner eigentlichen Arbeit nehmen, auf Reisen gehen und dabei nicht nur Orte und Kulturen kennenlernen, sondern auch das Panorama und die lokalen Spezialitäten genießen. Außerdem hoffe ich, dass ich Zeit finde, ein Buch für UnternehmensgünderInnen zu schreiben.
Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?
Wahrer Luxus, das sind die Momente, in denen ich an einem sonnigen Wochenende auf dem Balkon in einem guten Buch schmökern, meinen Kaffee genießen und mich mit meiner Frau über höchst abstrakte Phänomene unterhalten kann. Es ist für mich aber auch wahrer Luxus, einmal keinen Termindruck zu haben und mich ganz einfach an meiner Umwelt zu erfreuen.
Das letzte Buch/Film wofür Sie sich begeistern konnten?
Das beste Buch aller Zeiten ist in meinen Augen „Der Graf von Monte Christo“ von A. Dumas, der beste Film „The Fountain“ von D. Aronofsky. Von beiden bin ich jedes Mal aufs Neue hellauf begeistert. Sie sind für mich bisher unerreicht – und das, obwohl ich ein unersättlicher Kulturliebhaber bin.
Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?
Ich schließe mich der Auffassung an, dass es bei Führung im Allgemeinen darum geht, Visionen in die Realität umzusetzen. Für das Gelingen dieses Transformationsprozesses ist es meiner Meinung nach besonders wichtig, Menschen ihre Stärken, ihre Fähigkeiten und ihr Potential so zu kommunizieren, dass sie irgendwann selbst davon überzeugt sind, sich dementsprechend verhalten und dadurch letzten Endes als Person wachsen.
Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?
Am meisten Kraft schöpfe ich paradoxerweise, während ich weite Strecken, etwa Halbmarathon oder Marathon, laufe. Ich kann dann meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf mich richten und habe Zeit, intensiv nachzudenken. Die meisten meiner wirklich guten Ideen sind so entstanden. Wenn ich laufen gehe, habe ich immer etwas dabei (z. B. mein Smartphone), mit dem ich Einfälle festhalten kann. Auch beim Schwimmen entspanne ich wunderbar, leider habe ich aber noch keine Möglichkeit gefunden, mir bei einem Geistesblitz unter Wasser Notizen zu machen. Diese Aktivitäten sind für mich wahre Energiespender, denen ich mich am liebsten vor der Arbeit widme. Danach finde ich es erfrischend, mit meiner Frau Rock and Roll, Salsa oder Walzer zu tanzen.
Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?
Bond. James Bond.
Warum würden Sie den Professional MBA der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?
Den PMBA Entrepreneurship & Innovation würde ich (angehenden) UnternehmerInnen empfehlen, die lernen wollen, wie genau sie sich auf Ziele fokussieren, ihr Potential voll ausschöpfen und so herausragende Ergebnisse zustande bringen. Das Tolle an diesem MBA ist, dass unkonventionelle Unterrichtsmethoden zum Einsatz kommen und alles, was man über die Wirtschaft und Unternehmen gemeinhin zu wissen glaubt, äußerst kritisch hinterfragt wird. Am besten finde ich die Möglichkeit, gemeinsam mit erfolgreichen Geschäftsleuten, Start-up-GründerInnen und QuerdenkerInnen aus der ganzen Welt zu studieren und von ihren vielfältigen Erfahrungen und Blickwinkeln zu profitieren; das macht für mich dieses Programm aus, weil man dadurch in geschäftlichen Belangen anders zu denken beginnt und die Dinge in einem neuen Licht sieht.
Wordrap