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Einblicke in ein Führungskräfte-Experiment
Vor einem Jahr startete ich ein außergewöhnliches Experiment: Ich wollte mich als Führungskraft und Unternehmer durch Künstliche Intelligenz überflüssig machen. Für meine typischen Aufgaben wählte ich die aktuell besten KI-Tools und überließ ihnen meine Arbeit - von Mitarbeiter*innengespräche über Meetings bis hin zur Erstellung von Präsentationen und Konzepten. Dieser Bericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus meinem Experiment zusammen und zeigt, wo die Vorteile der Integration von KI für Führungskräfte im beruflichen Alltag liegen und welche komplexe Rolle Technologie in der modernen Arbeitswelt spielt.
Künstliche Intelligenz verändert nicht nur, wie wir arbeiten, sondern auch, wie wir an unsere Aufgaben herantreten. In einer Zeit, in der KI zunehmend in den Arbeitsalltag integriert wird, können Führungskräfte erheblich profitieren. Ob durch effizientere Kommunikation, die Automatisierung von Prozessen oder innovative Ansätze in der Teamführung – Artificial Intelligence bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Rolle von Führungskräften neu zu definieren und ihre alltägliche Arbeit wirksam zu unterstützen. Tauchen Sie ein in die Welt der KI für Führungskräfte und erfahren Sie, welche Tools den beruflichen Alltag von Leadern wirklich bereichern können.
Gespräche mit Mitarbeitenden sind wichtig und nehmen viel Zeit in Anspruch. Da möchte ich als Führungskraft alles richtig machen. Vor schwierigen Gesprächen habe ich mich von Sprach-KIs coachen lassen, meist während längerer Zug- oder Autofahrten. Die KI simulierte anhand meiner Beschreibungen das Gesprächsverhalten von Kolleg*innen und gab mir Anregungen für eine motivierende Gesprächsführung sowie effektive Fragetechniken.
Verwendete KI-Tools: character.ai, Pi.ai, HalloSophia.
Einen großen Teil meiner Zeit während des Experiments beanspruchten Online-Meetings, bei denen ich jedoch häufig keine fachliche Hauptrolle hatte. Ich schickte daher im Vorfeld einer Videokonferenz nur mehr meine Agenda und einen KI-Klon – ich selbst blieb immer öfter fern. Meine menschlichen Kolleg*innen diskutierten, erarbeiteten Lösungen und verteilten Aufgaben – ohne mein physisches Dabeisein. Wenige Minuten nach den Meetings hatte ich eine KI-Zusammenfassung des Gesagten und die zugewiesenen Tasks in meinem Posteingang.
Verwendete KI-Tools: Fireflies, Sembly, MS Teams und Copilot, Apollo.ai.
Wann immer ich eine guten Business-Gedanken hatte, sprach ich die frische Idee in mein Smartphone und ließ die Texte von KI transkribieren (verwendetes Tool: sonix). Die darauffolgende Recherche zu einem bestimmten Thema wurde mir durch perplexity.ai erleichtert. Diese KI gibt zu jedem ihrer Vorschläge einen direkten Weblink. So konnte ich Quellen und deren Richtigkeit schnell überprüfen. Die von mir definierten Inhalte lud ich mit Co-Pilot in KI-Tools wie Gamma.ai oder PowerPoint und sparte so ca. 1-2 Stunden pro Präsentation oder Vortragstext.
Verwendete KI-Tools: Sonix, Perplexity AI, Gamma.AI, Microsoft Copilot.
Zusammen mit einem Logistikunternehmen stellte sich mein Team der Herausforderung, die Funktionen unser Bestell- und Liefersystems mithilfe von KI umzubauen. An einem einzigen Sonntag konfigurierten wir ein rudimentäres ERP-System mit ChatGPT von openai. Es war in der Lage, Kund*innen über Lieferzeiten und Produktverfügbarkeit zu informieren und sogar Ersatzprodukte je nach Lagerbestand vorzuschlagen. Um die Aufgabe bewusst komplexer zu gestalten, verteilten wir die Daten auf drei verschiedene Datenbanken. Trotz dieser Hürde hat die Generative KI alle Kundenanfragen korrekt analysiert und beantwortet. Es zeigt sich: "Synthetische KI" birgt ein großes Potenzial, um leidige Datensilos in Unternehmen zu überwinden.
Verwendete KI-Tools: ChatGPT.
Statt Flöße zu bauen und über Teiche zu paddeln, haben wir uns während des einjährigen Experiments für ein KI-gestütztes Teambuilding entschieden. Wir verwandelten uns in kurzen Videos im Marvel-Stil in Superheld*innen, inklusive passendem KI-Soundtrack. Neben dem Teamgeist wurde so auch jede Menge KI-Know-how im Team geschaffen. Technologie machts möglich!
Verwendete KI-Tools: Midjourney, Runway ML, Suno.
Um das Thema "Betrugsversuche mithilfe von KI" zu beleuchten, habe ich in Weiterbildungen an der WU Executive Academy meinen täuschend echt wirkenden KI-Avatar mit geklonter Stimme eingesetzt. Gemischt mit echten Videos von mir mussten die Teilnehmenden ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die gefälschten Versionen meiner selbst entlarven. Auch wenn Videokonferenzsysteme immer mehr Sicherheit bei der Identifizierung bieten: Letztendlich müssen wir Menschen entscheiden, ob unser Gegenüber ein Mensch oder ein*e Bertüger*in mit KI-Unterstützung ist.
Verwendete KI-Tools: HeyGen.
Künstliche Intelligenz hat mich im Rahmen meines Experiments natürlich nicht ersetzt – aber meine Produktivität wurde massiv gesteigert. Obwohl die eingesetzten KI-Tools (noch) nicht perfekt sind, habe ich im letzten Jahr durchschnittlich 5 Stunden pro Woche eingespart. Zeit, die ich für mein Unternehmen oder meine Familie nutzen konnte. Bis KI Führungskräfte gänzlich ersetzen kann, wird es noch lange dauern. Aber einzelne Aufgaben im Kontext Leadership übernimmt Künstliche Intelligenz schon heute auf hohem Niveau.
Der Kurs „KI Transforming Business“ an der WU Executive Academy begleitet Sie auf dem Weg in die Welt der Künstlichen Intelligenz. In vier praxisnahen Modulen lernen Sie die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz kennen und erfahren, wie Sie KI gezielt einsetzen, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Dabei steht die praktische Anwendung im Vordergrund – inklusive der Durchführung eines maßgeschneiderten KI-Projekts für Ihr Unternehmen. Bringen Sie Ihr Business mithilfe der Expert*innen der Wirtschaftsuniversität Wien auf ein neues Level!
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