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Die besten Gehaltstipps von Personalprofi Martina Ernst
Laut der jüngsten Marketagent-Studie im Auftrag von karriere.at, in der im Februar rund 500 ArbeitnehmerInnen in Österreich zum Thema Arbeiten in Zeiten von Corona befragt wurden, denken zwar 52%, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen, aber trotzdem geben fast die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) den Wunsch nach höherem Gehalt als Grund für einen möglichen Jobwechsel an. Und vielen bleibt Corona-bedingt ohnehin keine andere Wahl, als sich eine neue Tätigkeit zu suchen: 33% geben an, dass die Corona-Krise einen „sehr großen“ bzw. „eher großen“ Einfluss auf einen Wechsel des Arbeitsplatzes hat. Also wird es Zeit, sich zu überlegen, wie man sein Gehalt im Bewerbungsprozess verhandelt.
RecruiterInnen, Headhunter oder Online-Bewerbungsportale fragen meistens gleich zu Beginn des Bewerbungsprozesses nach den Gehaltsvorstellungen. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, denn wer kennt schon die genauen Rahmenbedingungen des Jobs - geschweige denn, ob man zu dem neuen Unternehmen kulturell passen würde.
Die Frage nach dem Gehalt sollte man tunlichst allgemein mit dem Wunsch nach einer marktüblichen Bezahlung beantworten. Wenn die Eingabe im Online-Bewerbungsportal partout eine Zahl erfordert, dann auf keinen Fall den unteren Wert der möglichen Gehaltsbandbreite angeben, denn damit signalisiert man der Arbeitgeberin eigentlich nur, dass man sich die neue Aufgabe eher nicht zutraut. Warum sollte man sich sonst unter Wert schlagen?
Martina Ernst
Also unbedingt hoch ankern und ruhig einen Wert 10% über dem marktüblichen Median nennen, wenn man auch bereit ist, sich entsprechend in der neuen Position einzubringen.
Als erstes sollte man für sich eine Gehaltsbandbreite definieren, die sich am Marktwert der Position orientiert.
Seit über 30 Jahren liefern die Verhandlungsempfehlungen der Harvard-Profis Roger Fisher und William Ury mit ihrem Das Harvard-Konzept: Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungsergebnisse eine wunderbare Anleitung für erfolgreiches Verhandeln. Aber muss ich jetzt gleich einen ganzen Kurs in Verhandlungstechnik belegen, um mich für meine nächste Gehaltsverhandlung fit zu machen?
Melanie Feldman, Co-Autorin von Bold: Get Noticed, Get Hired hat zusammen mit Anna Schuliger in ihrem Onlinekurs für junge Jobsuchende Get Hired eines der Harvard Verhandlungskonzepte - BATNA - erfrischend neu interpretiert.
Was bedeutet BATNA genau? BATNA steht für ‚best alternative to a negotiated agreement‘-und bedeutet: Gehe nie in eine Verhandlung ohne Dir vorher deine Schmerzgrenze zu überlegen und einen Plan B in petto zu haben, sollte Deine Forderung nicht erfüllt werden und die Verhandlung zu scheitern drohen. Feldman und Schulinger greifen diese Idee auf mit ihrem 4-Punkte Gehalts-Aktionsplan.
Bevor Du mit künftigen ArbeitgeberInnen über Deinen Gehaltswunsch final verhandelst, solltest Du Dir folgende 4 Fragen stellen und Deine Punkteanzahl addieren:
Zähle Deine Punkteanzahl zusammen:
Wenn Sie mehr über Martina Ernst erfahren wollen, klicken Sie hier, mehr Tipps für die Gehaltsverhandlungen unserer Karriere-Expertin lesen Sie in unserer "Salary Insights - Let's Talk About Money"-Serie und hier.