Überblick
Empfehlungen
Nächste Schritte
Soziale Medien
Diese Skills bringen Sie erfolgreich durch das neue Jahr
Das Jahr 2025 wird für viele Unternehmen ein besonders herausforderndes. Geopolitische Spannungen, technologische Innovationen und gesellschaftliche Umbrüche prägen die Arbeits- und Wirtschaftswelt und fordern neue Antworten. Für Führungskräfte heißt das: Fachliche Kompetenz allein reicht nicht mehr aus. Entscheidend wird, sich gezielt Skills anzueignen, die nicht nur die persönliche Entwicklung fördern, sondern auch die strategische Resilienz des gesamten Unternehmens sichern. Welche Kompetenzen dabei als Weiterbildungstrend 2025 besonders im Fokus stehen, analysieren Konrad Holleis, Head of Executive Education der WU Executive Academy, und Digitalisierungsexperte Martin Giesswein.
Welche Fähigkeiten werden 2025 besonders gefragt sein? Die folgenden Weiterbildungstrends zeigen, welche Skills Führungskräfte und Unternehmen jetzt stärken sollten, um resilient und erfolgreich zu bleiben.
Die zunehmende Unsicherheit durch geopolitische Spannungen, Zins- und Inflationsvolatilität sowie wirtschaftliche Rezession und Stagnation zwingt Unternehmen dazu, ihre strategische Resilienz von innen heraus zu stärken. Das Zauberwort heißt hier adaptive Agilität, ein Weiterbildungstrend, der Führungskräften hilft, ihre Anpassungsfähigkeit zu optimieren.
Ungewissheit auszuhalten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren, indem sie eine permanente Anpassungsfähigkeit entwickeln.
Mit Szenario-Planung (Strategic Foresight) Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und mögliche Zukunftsszenarien für alle Eventualitäten zu entwerfen.
Datenbasiert komplexe Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig die Innovationskompetenz bei sich selbst und ihren Teams kontinuierlich zu stärken.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen ist nicht länger nur eine technische Entscheidung – sie hat sich zu einer strategischen Investition entwickelt, die eine Vielzahl von Chancen und Risiken mit sich bringt. Die Entwicklung von KI-sensiblen Führungskompetenzen gehört daher zu den wesentlichen Weiterbildungstrends 2025, um die Potenziale von KI optimal zu nutzen.
Martin Giesswein
Investitionen in KI führen nicht nur zu erhöhter Produktivität und Innovation, sie ermöglichen es Unternehmen auch, Arbeitsabläufe zu automatisieren, komplexe Datenanalysen durchzuführen und Kund*innenzentrierung auf ein neues Level zu heben – allerdings ergeben sich auch ethische und Compliance-technische Herausforderungen.
Ein prominentes Beispiel ist der Einsatz von KI im Bereich “Human Ressource”. Automatisierte Tools erleichtern das Sortieren und Bewerten von Bewerbungen enorm. Doch ohne klare ethische Standards können diese Systeme unbewusste Vorurteile verstärken und zu einer (unbewussten) Diskriminierung bestimmter Gruppen führen. Unternehmen sollten daher strategische Allianzen mit KI-Expert*innen und Ethik-Teams eingehen, um Risiken zu minimieren.
„Unternehmen stehen vor der Aufgabe, Vertrauen in KI-Systeme aufzubauen. Transparenz, Datenschutz und Fairness sind Schlüsselfaktoren, die nicht nur die Akzeptanz durch Mitarbeitende und Kund*innen beeinflussen, sondern auch die langfristige Nachhaltigkeit der Technologie sichern. Daher ist es wichtig, Governance-Richtlinien und Schulungen frühzeitig einzuführen, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Potenziale und Grenzen der KI und ihre ethischen Implikationen verstehen”, sagt Konrad Holleis, Head of Executive Education der WU Executive Academy.
Top-Executives sollten schon jetzt die Weichen für eine nachhaltige KI-Compliance stellen, um den EU AI Act problemlos umsetzen zu können. Der strategische Einsatz von KI kann dabei zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden – etwa durch Anwendungen, die Daten aus verschiedenen Quellen intelligent verknüpfen und so fundierte Entscheidungen in Bereichen wie Kund*innenzentrierung ermöglichen. Gleichzeitig ist es essenziell, die eigenen Teams KI-affin zu führen, erklärt Martin Giesswein: „Es ist entscheidend, KI nicht als Bedrohung zu betrachten, sondern Mitarbeitenden ihren Nutzen nahezubringen. Gleichzeitig gilt es, eine Kultur des Lernens und der Innovation zu fördern, indem Top-Führungskräfte mit KI-Technologien vertraut gemacht werden.”
Deshalb bieten wir an der WU Executive Academy seit dem letzten Jahr das Kurzprogramm „KI Transforming Business“ an. In diesem Programm haben (Top-)Manager*innen die Möglichkeit, die neuesten Trends und Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz zu diskutieren. Sie lernen, wie sie konkrete Geschäftsprobleme in digitale Datenprobleme umwandeln und KI-Technologien gezielt einsetzen können, um Herausforderungen effektiv zu meistern – und das mit praxisnahen Beispielen aus ihren eigenen Unternehmen.
Die Europäische Union hat klare Ziele: Bis 2050 sollen Unternehmen keine Netto-Treibhausgase mehr ausstoßen, mit 2030 als entscheidendem Meilenstein auf diesem Weg. Für Führungskräfte bedeutet das, Nachhaltigkeit nicht länger nur als Pflicht zu betrachten, sondern als Chance, um strategische Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Damit diese – zugegebenermaßen nicht ganz leichte – Übung gelingt, ist es notwendig, dass Führungskräfte
die ökologische und soziale Verantwortung ihres Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette in die Unternehmensstrategie einbetten,
Aspekte wie Energieautarkie, alternative „grüne“ Energiequellen, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität in strategische Planungen einfließen lassen,
und die daraus resultierende Innovationskraft gezielt für die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen nutzen.
Konrad Holleis
Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur als Greenwashing- und Marketingstrategie betrachten, sondern als strategische Chance, erhöhen nicht nur ihre Resilienz gegenüber externen Disruptionen, sondern stärken gleichzeitig auch ihre Position gegenüber Mitbewerber*innen, indem sie sich für Kund*innen attraktiver machen. Kompetenzen im Bereich ESG und Nachhaltigkeit sind für Führungskräfte daher unerlässlich.
Der Corporate Purpose – der Sinn und Zweck eines Unternehmens – darf im Jahr 2025 nicht bloß ein Buzzword oder eine charmante Marketingaktion bleiben, wenn Frust in der Belegschaft vermieden werden soll. Unternehmen mit einem klar definierten Purpose sind nicht nur profitabler, sondern auch nachhaltiger aufgestellt, da sie langfristige Ziele mit kurzfristiger Agilität verbinden. „Es ist essenziell, dass Führungskräfte sich gezielt weiterbilden, um kulturelle Werte und den Purpose tatsächlich in ihre Führungspraxis zu integrieren“, betont Konrad Holleis.
Ein gelebter Corporate Purpose bringt drei entscheidende Vorteile mit sich:
Studien zeigen, dass Mitarbeitende, die den Sinn ihrer Arbeit verstehen, motivierter und produktiver sind. Ein starker Corporate Purpose wirkt wie ein Magnet für Talente und hilft Unternehmen, sich im Wettbewerb, um Fachkräfte zu behaupten.
Kund*innen bevorzugen zunehmend Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und ökologische sowie soziale Werte aktiv leben. Ein klar kommunizierter Purpose stärkt die Kund*innenloyalität und differenziert die Marke am Markt gegenüber dem Mitbewerb.
Unternehmen, die ihren Purpose als Leitstern nutzen, sind besser aufgestellt, um in Zeiten des Wandels erfolgreich zu navigieren. Der Purpose gibt Orientierung und hilft, die richtigen Prioritäten zu setzen, um Unternehmen durch ungewisse Zeiten zu navigieren.
Führungskräfte tragen die Verantwortung, den Corporate Purpose nicht nur strategisch zu verankern, sondern ihn auch in ihren täglichen Entscheidungen konsequent zu leben. Sie müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende den Purpose verstehen und ihn in ihrem Alltag umsetzen. „Führungskräfte sind die Schlüssel, um den Purpose zur gelebten Praxis zu machen. Als Brücke zwischen Vision und Umsetzung liegt es an ihnen, den Purpose authentisch vorzuleben und damit eine nachhaltige Unternehmenskultur zu schaffen“, betont Martin Giesswein.
Schließen Sie sich 15.000+ Abonnent*innen an und erhalten Sie regelmäßige Updates zu Führungs- und Managementthemen. Lernen Sie jedes Mal etwas Neues.