Career Story: Evgenia Ostrovskaya, KiwiSecurity

17. November 2015

Professional MBA Marketing & Sales Alumna

Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben?

Zum einen, dass ich – bedingt durch meine Arbeitserfahrung – erkannte, was ich im Leben machen möchte. Zum anderen die Geburt meiner Tochter. Als ich bei ihr daheim war, hatte ich Zeit, nachzudenken. Im Zuge dessen eröffnete sich mir eine völlig neue Sicht, was Arbeit, Beruf und Leben angeht. Wir waren viele Stunden gemeinsam im Park unterwegs – und plötzlich sah ich alles aus einem anderen Blickwinkel. Ich begriff, wie man große Aufgaben in viele kleine zerlegt, und mit einem Mal sah alles ganz einfach aus. Nach meiner Karenz war ich deshalb bereit, jedes Projekt in Angriff zu nehmen.  

Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?

Eigentlich beabsichtigte ich, als Softwareentwicklerin mein Geld zu verdienen, aber nachdem ich das drei Jahre gemacht hatte, kam ich zum Schluss, dass es an der Zeit war, in den Servicebereich zu wechseln, weil ich während der Arbeit unbedingt mit Menschen zu tun haben wollte … Ferner erkannte ich, dass meine größte Stärke darin liegt, Schwierigkeiten rasch zu lösen und weiterzumachen. In der Entwicklung braucht es sehr viel mehr Geduld.

Wie und warum hat es Sie zur KiwiSecurity verschlagen?

Nach meinem Entschluss, die Softwareentwicklung zu verlassen und beruflich neu anzufangen – allerdings hatte ich damals noch keine genaue Vorstellung, wohin ich mich entwickeln wollte –, bewarb ich mich bei MV – Ofisnaya tekhnika um eine Stelle als Assistentin im internationalen Vertrieb. Als man in der Personalabteilung meinen Lebenslauf sah, entschied man aber anders, und so wurde ich Junior Assistant im Bereich Qualitätssicherung und Support. Nach nur zwei Monaten stieg ich zur Abteilungsleiterin und damit Vorgesetzten von acht TechnikerInnen auf. In dieser anspruchsvollen Position arbeitete ich sehr hart – durchschnittlich 15 Stunden täglich. Nach einem Jahr fing ich an, mich zu fragen, ob das Leben nicht doch an mir vorbeizieht. Obwohl ich meine Arbeit liebte, beschloss ich, mich nach einer anderen Stelle umzusehen, weil ich ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen meiner beruflichen Tätigkeit und meinem Privatleben erreichen wollte. Als Abteilungsleiterin habe ich gelernt, wie wichtig es ist, MitarbeiterInnen fair zu behandeln und auf eine gute Work-Life-Balance – nicht nur für sich selbst, sondern auch für das gesamte Team – zu achten. Nachdem ich MV – Ofisnaya tekhnika verlassen hatte, führte mich mein beruflicher Weg zu Axxonsoft, wo ich in der Qualitätssicherung zu arbeiten begann. In meinen 12 Jahren im Unternehmen bekleidete ich eine Reihe von Positionen mit zunehmend größerem Verantwortungsbereich. Zuletzt leitete ich die Geschäftsfeldentwicklung in Europa und Afrika – und das sehr erfolgreich. Schließlich erhielt ich von KiwiSecurity das Angebot, in der globalen Geschäftsfeldentwicklung eine noch größere Herausforderung in Angriff zu nehmen.

Was hat sich nach Ihrem MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Ihnen die Ausbildung dabei behilflich, Ihre Karriereziele zu erreichen?

Im Rahmen des MBA-Studiums konnte ich mir fundiertes theoretisches Wissen über viele Aspekte und Bereiche des Wirtschaftslebens aneignen. Das erleichtert die tägliche Arbeit und Kommunikation ungemein, weil man die Menschen, mit denen man zu tun hat, besser versteht. Außerdem habe ich dank des MBA-Programms vollstes Vertrauen in meine Instinkte und Entscheidungen.

Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?

Meinen absolut größten werde ich wohl erst erzielen. Mein bisher größter ist, dass ich in einer Position tätig bin, in der ich für mein Unternehmen Mehrwert schaffen kann, und mir meine Arbeit Freude bereitet.

Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr? Ihre Ziele überhaupt? Gibt es etwas, was Sie unbedingt noch machen wollen?

Mein berufliches Ziel dieses Jahr ist, mein Vertriebsnetzwerk auszuweiten und weiterzuentwickeln und die Tools und KPIs für meine Kanäle zu strukturieren. Mein persönliches Ziel lautet, meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Allgemein strebe ich danach, bei allem, was ich tue, laufend besser zu werden. Ich möchte auch mehr lesen und immer dazulernen. Ob wir Erfolg haben, wer wir sind und zu wem wir uns entwickeln, hängt in diesem Jahrhundert meiner Meinung nach wesentlich von unserer Fähigkeit zu lernen ab.

Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?

Urlaub und Freizeit.

Das letzte Buch/Film wofür Sie sich begeistern konnten?

„The Good Lie“, Philippe Falardeau, 2014.

Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?

Helfen, aber nicht einmischen. Ich schaffe Schwierigkeiten immer gleich aus der Welt und scheue vor Problemen nicht zurück. Vor kurzem hörte ich eine Aussage Sir Richard Bransons, der sinngemäß meinte, man solle  MitarbeiterInnen so gut ausbilden, dass sie das Unternehmen verlassen könnten, aber so gut behandeln, dass sie daran kein Interesse hätten.

Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?

Ich liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Außerdem laufe ich Ski, besuche Veranstaltungen im Goldenen Saal des Musikvereins, gehe in die Oper und bin im Raum Wien des Öfteren in Museen anzutreffen.

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?

Mit mir als Kind – während der Sommerferien am Fluss…

Warum würden Sie den Professional MBA der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?

Das MBA-Programm bietet einen großartigen Mix, was die Disziplinen, Vortragenden und internationalen StudienkollegInnen angeht. In diesem einzigartigen Umfeld erwirbt man fundiertes theoretisches Rüstzeug und kann von allen Beteiligten, ihrer Mentalität und ihren Ansichten lernen.  

Wordrap

Mein Lebensmotto:
Man soll jeden Tag nach Harmonie und Glück streben und nur das tun, was man im Leben wirklich gerne macht.
Darüber kann ich lachen:
Ich kann über fast alles lachen. Wenn es um die Sicherheit und Gesundheit meiner Familie geht, verstehe ich aber keinen Spaß. 
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Fehler, die man einsieht und zu ändern gewillt ist.  
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Mit meiner Familie zu reisen.  
In 20 Jahren werde ich:
Eine erfolgreiche, glückliche Frau voller Energie sein, die mehr Zeit hat, sich ihrer persönlichen „To-do-Liste“ zuzuwenden. 

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