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Was ein CEO in Zeiten der Digitalisierung beachten soll
Nachdem wir im ersten Blog der „The Digital CEO“-Serie den Blick für die Bedeutung neuer Medien in Wirtschaft, Gesellschaft und dem täglichen Leben geschärft haben, geht es nun in medias res.
Die Digitalisierung läuft auf allen Ebenen parallel. Herausforderungen und Chancen halten sich die Waage, doch die Geschwindigkeit der Veränderung schraubt sich in noch nie dagewesene Höhen. Ein CEO kann heute nicht dabei zusehen wie das Unternehmen sanft in die digitale Phase hinübergleitet.
Er oder sie ist im besten Falle selbst „digital“, kommuniziert proaktiv seine/ihre Sicht auf und für das Unternehmen, hat die Entwicklungen im Auge und ermöglicht und fördert die beschleunigte Evolution in der Organisation. Egal wie weit Sie als CEO mit neuen Technologien vertraut sind oder nicht, der Change muss aktiv begleitet werden – zulassen ist zu wenig.
Die erfolgreichsten Unternehmen sind agil und offen für Veränderung. Sie beobachten neue Technologien - nicht nur in der eigenen, sondern in allen Branchen. Sie überlegen ständig wie sie diese einsetzen können - um das eigene Business weiterzuentwickeln oder neue Geschäftsfelder, die es gestern noch gar nicht gab, heute zu besetzen. Sich erst zu bewegen, wenn Startups oder MitbewerberInnen den Schritt vorgeben, ist zu spät. Einer der Rockstars unter den digitalen CEOs, Gary Vaynerchuk, predigt diese Proaktivität provokant und in der direkten Sprache eines ehemals wenig glamourösen Weinhändlers aus New Jersey. Sein Video-Blog auf Youtube ist dennoch sehenswert.
Das Unternehmen mit Zukunft arbeitet mit neuen Technologien, lernt aus den Daten, die sich ansammeln und entwickelt daraus neue Kundenerlebnisse – und startet wieder von vorne. Dieser Innovations-Kreislauf muss jedoch geordnet ablaufen. Hier spielt der/die CEO die Hauptrolle. Innovation ist kein Selbstzweck und nicht jede neue Idee ist es wert tatsächlich umgesetzt zu werden. Eine klare Vision und ein „Purpose“ sind die Leitplanken, innerhalb derer Entscheidungen zu fällen sind. Auch wenn der Druck hoch ist, gilt es kühlen Kopf zu bewahren und abzuwägen, welche Technologien die Mission unterstützen und welche nicht. Viele Unternehmen holen sich hierbei Hilfe von außen um erste Innovationsprojekte umzusetzen, und um eine neue Kultur ins Unternehmen einfließen zu lassen.
Die digitale Transformation beendet den Status Quo. Ob B2B oder B2C, gewachsene Strukturen geraten unter Druck, wenn das Kundenerlebnis kein positives ist. MitbewerberInnen können eine ganze Branche von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellen, indem sie ein besseres Customer Experience anbieten. Denken Sie an UBER oder AirB‘n’B; diese Unternehmen haben keine neue Dienstleistung erfunden, sondern die Art und Weise, wie Taxifahren oder Verreisen erlebt wird. In jedem Unternehmen schlummert das Knowhow, Prozesse kundenzentriert umzugestalten. Schaffen Sie Räume, in denen alles Gewohnte in Frage gestellt werden darf und soll. Räume in denen es keine Tabus gibt, wenn es darum geht Prozesse neu zu gestalten und tatsächlich am Kunden auszurichten.
Best Practice gibt es zu Hauf. Und so unterschiedlich wie die Menschen, sind auch die digitalen Erscheinungsbilder der modernen CEOs. Hier eine kleine aber feine Auswahl an nationalen und internationalen Beispielen:
John Legere, CEO T-Mobile USA, ist die Personifizierung des Digitalen CEO. Er fungiert dabei gleich selbst als größter Werbeträger für das Unternehmen – nach außen und nach innen. Mit über 4,2 Millionen Followers auf Twitter ist er eine eigene PR- und Mitarbeiterbranding-Maschine für das Unternehmen.
Arianna Huffington, Gründerin The Huffpost, 5,4 Millionen Followers auf LinkedIn, ist auf dem Business-Netzwerk eine der Thought Leader zu dem Thema Frauen in der Wirtschaftswelt und hat mit ihrem Start-Up die Medienwelt verändert.
Karl-Thomas Neumann, ehemals CEO Opel, ist zwar in einer Branche, die sich vehement gegen die eigene Transformation wehrt. Als digital CEO agierte er jedoch vorbildlich „social“ und gab der Öffentlichkeit Einblicke in das Unternehmen und seinen Alltag als Firmenlenker.
Christoph Stadlhuber, CEO Signa Prime Selection, hat vor einem Jahr begonnen, die Innovationen des Unternehmens selbst im digitalen Raum zu kommunizieren. Gut 1.000 Menschen folgen ihm auf LinkedIn.
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