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4 Lösungsorientierte Services, die wirklich helfen.
Social Media Plattformen sind quasi die Gegenthese zu komplizierten IT-Systemen mit steiler Lernkurve. Einfache Benutzeroberflächen, Reduktion aufs Wesentliche und leichte Erlernbarkeit sind die Hauptstärken der nachfolgend präsentierten Helferlein. Ihre gemeinsame Aufgabe in erster Linie darin besteht, Zeit zu sparen und/oder wiederkehrende Aufgaben (zumindest teilweise) zu automatisieren.
Mehrere Teilnehmer zu einem Meeting einzuladen, gestaltet sich innerhalb des eigenen Unternehmens sehr einfach - so lange alle Teilnehmer Zugriff aufs Intranet bzw. Outlook Exchange haben. Bei externen Teilnehmern leistet Doodle ganz hervorragende Arbeit: Im ersten Schritt legt der Einladende mehrere Terminvorschläge fest und verschickt anschließend via E-Mail den Link zur Übersichtsseite, wo alle TeilnehmerInnen mit einem Mausklick bekannt gibt, an welchen Terminen sie oder er Zeit hätte. Sobald alle geantwortet haben, zeigt die simple, aber effiziente Tabellendarstellung auf einen Blick die günstigsten Zeitfenster. Hootsuite bezeichnet das eigenen Produkt als "Social Media Dashboard". Als Web-Applikation läuft die Software vollständig im Browser, mobile Apps für Android/iPhone sind ebenfalls verfügbar. Hootsuite kombiniert mehrere Funktionen. War es zum Start der Software vor allem die Möglichkeit, Status Updates für verschiedene Plattformen für zukünftige Veröffentlichung vorzuplanen, findet man diese Option mittlerweile bei Twitter und Facebook direkt auf der Plattform.Doodle - Terminvereinbarung einfach gemacht
Besonders praktisch: Doodle erfordert keinerlei Registrierung. Weiters bietet Doodle eine Pro-Version an, die ähnliche Funktionalitäten bietet wie ein Shared Exchange Kalender. Mehr dazu: http://doodle.com
Hootsuite - Social Media Kanäle auf einen Blick
Hootsuite bietet aber noch einiges mehr: Ein frei konfigurierbares Social Media Dashboard zeigt auf einem Bildschirm beliebig viele Kanäle, Mentions oder automatisierte Suchen von Facebook, Twitter, LinkedIn und anderen Plattformen an. Ein Freigabe-Workflow für Teams ist ebenso Bestandteil der Software wie die Möglichkeit, RSS Feeds automatisch auf den eigenen Social Media Kanälen zu veröffentlichen.
Zwar erfordert jede Plattform ihre eigenen Inhalte und Formate, weshalb der Nutzen der Crossposting-Funktionalität recht beschränkt bleibt. Als Monitoring- und Workflow Tool spielt die Software vor allem dann ihre Stärken aus, wenn es gilt, mehrere Social Profiles rasch zu bespielen und auszuwerten.
Potentielle interessierte Personen probieren am besten die auf maximal drei Social Media Profile beschränkte Gratisversion. Je nach benötigten Features und Erweiterungen kostet die Vollversion zwischen 10 und 25 Dollar pro NutzerIn bzw. Team-Mitglied. Mehr dazu: http://hootsuite.com
Das Schweizer Start-Up Paper.li entzieht sich erstmal gängigen Kategorisierungen. Ist es ein Monitoring Werkzeug? Ist es eine personalisierte Tageszeitung oder ein Newsletter-Versandtool? Paper.li vereint alle drei Aspekte und empfiehlt sich daher für recht unterschiedliche Einsatzszenarien.
Nach der Registrierung legt man einen Namen sowie die Grundeinstellungen für das eigenen "Newspaper" fest und wählt verschiedene Nachrichtenquellen und automatisierte Suchen. Aus diesen Daten generiert Paper.li dann wahlweise zweimal pro Tag, täglich oder wöchentlich die Schlagzeilen für eine personalisierte "Tageszeitung", die wie ihr analoges Vorbild in verschiedene Ressorts unterteilt ist.
Als "curated content" Service funktioniert Paper.li ganz hervorragend sowohl als Recherche- als auch Publikationswerkzeug. Viele NutzerInnen legen ihre Tageszeitung einfach nur für sich selbst an, andere wiederum schätzen den integrierten Newsletter-Versand.
Wie viele Social Media Tools stellt Paper.li bereits in der Gratis-Version fast alle Funktionen zur Verfügung. Für speziellere Einsatzszenarien - etwa Newspapers, die nur für bestimmte Teammitglieder zugänglich sein sollen oder erweiterte Branding Optionen - wird eine Abogebühr von rund $100 pro Jahr fällig.
Auf den ersten Blick mag sich der Nutzen von Paper.li nicht sofort erschließen, aber als langjähriger Nutzer versichert Ihnen der Autor dieser Kolumne: Die Recherche-Algorithmen sind exzellent und sorgen zuverlässig dafür, dass man über Breaking News in der eigenen Branche immer am laufenden bleibt. Außerdem sind Social Media Services, die vollumfänglich Mehrsprachigkeit bzw. eine Beschränkung auf deutschsprachige Inhalte unterstützen, leider nach wie vor eine Seltenheit.
Auch Storify.com hat sich der sogenannten Content-Kuratierung verschrieben. Der zweigeteilte Bildschirm der Online-Applikation besteht aus dem links platzierten Editor-Feld sowie einer kombinierten Suche im rechten Feld. Zweck der Plattform ist es, verschiedene Status Updates, Fotos, Videos etc. zu einer thematischen Materialsammlung zu kombinieren und gegebenenfalls eigene Kommentare hinzuzufügen.
Storify verweist dabei stets auf die Originalquellen, sodass später hinzukommende Likes, Shares und Kommentare sichtbar bleiben. Die eigenen Stories sind später jederzeit wieder editier- bzw. erweiterbar und lassen sich wahlweise auch veröffentlichen bzw. in die eigene Homepage einbinden.
Ein praktisches Werkzeug sowohl zur Recherche als auch zur Nachbereitung von Veranstaltungen - ob man die jeweiligen Kommentare und Postings als interne Presseclippings betrachtet oder wiederum veröffentlicht, bleibt ganz dem eigenen Geschmack bzw. der Publikationsstrategie des Unternehmens überlassen. Wie die vorigen Services ist auch Storify kostenlos nutzbar, die Pro-Version bietet zusätzlich "White-Labeling" (kein Storify-Logo) und Team-Funktionen.
Fazit: Die hier vorgestellten Social Media Tools erleichtern nicht nur den Arbeits- und Recherche-Alltag ganz beträchtlich, sondern alle vier sind sogar in der Gratis-Version ohne gröbere Einschränkungen nutzbar. Welche Services man regelmäßig verwendet und in weiterer Folge in den Arbeitsalltag integriert, hängt natürlich sehr stark vom eigenen Arbeitsstil respektive Geschmack ab. Wenn ich persönlich nur eines dieser Werkzeuge verwenden dürfte, dann wär man Favorit ganz klar Paper.li.