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Prof. Jonas Puck über den neuen Energy Transformation-Schwerpunkt des MBA
Der Energiemarkt der Zukunft ist noch komplexer, als er heute ohnehin schon ist. „In den kommenden Jahren bringen Disruptionen, Innovationen und Regulierungen viele Veränderungen mit sich, die die grundlegenden Spielregeln an den (Energie-) Märkten neu definieren werden. Im Zentrum steht dabei die Transformation des globalen Energiemarktes“, sagt Prof. Jonas Puck, akademischer Leiter des MBA Energy Management. Im internationalsten MBA der der WU Executive Academy erhalten Führungskräfte im Rahmen des neuen Energy Transformation-Schwerpunkts genau jenes Knowhow und jene praktischen Tools, die es braucht, um auch in Zukunft die großen Zusammenhänge in diesem herausfordernden Bereich zu verstehen und den Durchblick zu behalten.
Disruptive Technologien, innovative Produktion, Ölpreis-Crash in der Corona-Krise: Der globale Energiemarkt ist ein komplexes Spielfeld für die beteiligten PlayerInnen. Hier als Führungskraft strategische Entscheidungen zu treffen, fällt alles andere als leicht. Tatsache ist: Energiegewinnung muss künftig innovativer, effektiver und umweltschonender geschehen. Doch Tatsache ist auch: Ausschließlich auf erneuerbare Energieformen zu setzen, reicht nicht. Die Unterscheidung in „Fossile Energie ist vorbei, erneuerbare Energien sind die Zukunft“ sei jedenfalls zu kurz gegriffen, sagt Jonas Puck, akademischer Leiter des MBA Energy Management. „Die kommenden 30 Jahre werden auch fossile Rohstoffe und fossile Energiegewinnung weiterhin eine wichtige Rolle spielen“, so Puck. Die verarbeitende Industrie hänge mit einer Vielzahl von Produkten daran, „wo es noch keine Alternativen aus erneuerbaren Energieformen gibt“. Führungskräfte, die an der Energiewende mitarbeiten oder sich verstärkt mit erneuerbarer Energie beschäftigen, müssten das „Spiel der Kräfte“ auf dem globalen Energiemarkt verstehen. „Es reicht nicht zu verstehen, wie das Unternehmen energieeffizienter agieren kann oder wie erneuerbare Energieformen funktionieren“, so Puck.
Um genau dieser Entwicklung noch besser Rechnung zu tragen, wird der MBA Energy Management daher ab Herbst 2020 mit einem vertieften Längsschnitt-Schwerpunkt in „Energy Transformation“ angeboten, der sich durch das gesamte Curriculum zieht.
Prof. Jonas Puck
Wir wollen damit die Transformation der Branche in allen unseren Modulen abbilden – ein einzelner Kurs mit diesem Fokus wäre nur Makulatur.
Im Fokus des MBA-Curriculums steht die Erschließung der sich rasant verändernden Branche. „Wir wollen die Studierenden zu einem Gesamtverständnis des Energiemarktes, dem Erkennen und Verstehen komplexer Zusammenhänge und zu vernetztem Denken befähigen“, sagt Jonas Puck. Zentral ist auch der Netzwerkgedanke: Studierende aus verschiedensten Teilen der Energiebranche tauschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus.
Die Studierenden setzen sich unter anderem in internationalen Case Studies mit konkreten praxisnahen Fragestellungen zu Supply and Demand, mit den Effekten durch erneuerbare Energien und Marktregulierungen auseinander: Ist der Fall des Ölpreises während der Corona-Krise gut oder schlecht für die gesamte Branche? Welche Effekte könnte das auf erneuerbare Energie haben? An welchen Stellschrauben, am welchen Zahnrädern muss man drehen, um das derzeitige System noch zukunftsfähiger zu machen? Wie wirken sich Regulierungen auf Marktchancen für Startups aus?
Auch die Wirkung und Folgen von Innovationen auf den Energiemarkt werden beleuchtet: „Die Energiewende hängt nicht nur mit der Erschließung von Energieformen und ihrer Gewinnung zusammen, sondern auch mit den Technologien ihrer AbnehmerInnen. Wie würde sich etwa ein Durchbruch in Sachen wasserstoffbetriebene Motoren auf die boomende e-Mobilitäts-Industrie auswirken? Oder: Wenn etwa eine technologische Erfindung den Angebotspreis von Windenergie reduziert, was bedeutet das für den Markt? Wird in diese Technologie stärker investiert, nutzen dann mehr KonsumentInnen die Windenergie? Und: Was bedeutet das für den globalen Markt und die Positionierung des eigenen Unternehmens?“, führt Jonas Puck einige der relevanten Fragestellungen für Führungskräfte in der Energiebranche aus.
Ziel ist es, mit der vertieften Ausrichtung des MBA-Studiums im Bereich „Energy Transformation“ die Führungskräfte und jene, die es werden wollen, für die Herausforderungen und Veränderungen der Energiebranche zu rüsten.
Das MBA-Studium Energy Management findet von Oktober 2020 bis Ende Juni 2022 an der WU Executive Academy statt. Im ersten Teil, dem sogenannten „Business Core“, lernen die Studierenden alles, was sie im Management und Leadership benötigen: über Mitarbeiterführung und Organisationsentwicklung, Marketing Management und Controlling bis hin zur Auseinandersetzung mit den persönlichen Leadership-Themen im Leadership Lab. Im Spezialisierungsteil „Energy Management“ erhalten sie wissenschaftlich fundiertes Wissen über den globalen Energiemarkt, den Sektor Erneuerbare Energien und Marktregulierungen. Im September 2021 ist zudem eine spannende International Residency in den USA (Houston/San Francisco) geplant: vor Ort erfahren die Studierenden von Gastdozenten und bei Besuchen in Energiekonzernen und Startups Praxis-Knowhow u.a. über regionale Energiemärkte und Energy Trading.
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