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Technologie und Business verstehen
Die Blockchain ist gerade dabei, unsere Wirtschaft auf eine noch nie dagewesene Weise zu verändern. Um zu erkennen, wie die Technologie für das eigene Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden kann, ist es notwendig, Blockchain nicht nur aus der technologischen, sondern vor allem auch aus der wirtschaftlichen Sicht zu verstehen. Das viertägige Weiterbildungsprogramm der WU Executive Academy Blockchain Transforming Business schlägt die Brücke zwischen Technologie und Wirtschaft. Der wissenschaftliche Leiter des Programms, Claudio Di Ciccio, setzt dabei vor allem auf die praktische Umsetzung und auf Wien als europäischer Blockchain-Hotspot.
Um die Blockchain ist es zuletzt etwas ruhiger geworden ist – was durchaus als gutes Zeichen verstanden werden darf. Schließlich war die Aufregung um die Kryptowährung Bitcoin mit ihren rasanten Kursgewinnen gar nicht gut für die Entwicklung gewesen: Für viele InvestorInnen stand nämlich nur das schnelle Geldverdienen im Vordergrund. Dabei ist Bitcoin nur eine mögliche Anwendung der Blockchain. Diese bietet unzählige Chancen für viele Branchen und Unternehmen. Aber welche machen wirtschaftlich Sinn? Worauf sollten Unternehmen achten und welche Kooperationsmöglichkeiten erweisen sich als hilfreich?
Um die Blockchain-Technologie und ihre wirtschaftlich sinnvollen Einsatzmöglichkeiten zu verstehen, braucht es umfassendes Wissen auf der technologischen und der wirtschaftlichen Seite. Ein neues viertägiges Programm der WU Executive Academy, das erstmals im Mai 2019 startet, beleuchtet nun das Thema aus genau diesen zwei Perspektiven.
Claudio Di Ciccio, Assistenzprofessor am Institut für Information Business der WU, ist für Blockchain Transforming Business verantwortlich: „Es geht um die grundsätzliche Frage, wie und unter welchen Umständen die Blockchain in der Praxis eingesetzt werden kann.“
Andere Lehrgänge würden sich entweder rein auf die technischen oder die wirtschaftlichen Aspekte konzentrieren. „Wir werden hingegen ganz konkrete Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen, Organisationen und Start-ups identifizieren und praktisch durchspielen.“
Thematisiert werden die Chancen, aber auch die Schwierigkeiten dieser Technologie. „Wir wollen erreichen, dass die TeilnehmerInnen ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was wirklich machbar ist.“ Daher erhalten sie im Unterricht auch die Voraussetzungen, um eine Blockchain selbst zu entwickeln. Schließlich sei es noch immer der beste Zugang, selbst Hand anzulegen, erläutert Di Ciccio. Konkretes Vorwissen über Blockchain wird aber nicht vorausgesetzt. „Wir sind bei den Inhalten außerdem flexibel und richten uns nach den individuellen Ansprüchen und Interessen der TeilnehmerInnen.“
An der Blockchain wird in naher Zukunft kein Weg vorbeiführen, ist Di Ciccio überzeugt. „Die Technologie hat das Potential, unsere Industrien, so wie wir sie kennen, von Grund auf zu verändern. Das besondere Potenzial ergibt sich aus der Möglichkeit, dass die Blockchain eine bis dato beispiellose Kombination von Infrastrukturgarantien durch Design bietet: Transaktionen sind manipulationssicher, Daten werden sicher repliziert, jede Transaktion wird vom Absender sicher signiert und ist nachvollziehbar. Der wirtschaftliche Erfolg erfordert jedoch ein neues unternehmerisches Denken, das auf der Logik der Blockchain selbst basiert: wirtschaftlicher Anreiz statt Bestrafung, Befähigung der KollegInnen, Dezentralisierung von Informationen, vollständige Rückverfolgbarkeit. Das ist auch der Grund, warum es sich bei der Blockchain-Technologie nicht nur um eine Business Innovation handelt.“ In erster Linie gehe es um ein Umdenken der Unternehmen, was ihre Geschäftsmodelle anbelangt.
Claudio Di Ciccio
Die Entwicklung geht nun sehr rasch, wir kommen immer näher an neue Prozesse heran und es wird Möglichkeiten geben, die jetzt noch gar nicht vorstellbar sind. Man kann es mit der Frühzeit des World Wide Web vergleichen – auch damals war nicht vorstellbar, in welchem Ausmaß das Internet die Wirtschaft und die Gesellschaft verändern könnte.
Die österreichische Hauptstadt spielt für diese Entwicklung eine maßgebliche Rolle: Das Austrian Blockchain Center an der WU ist eines der weltweit größten Kompetenzzentren in diesem Bereich. Anfang April 2019 fand zudem mit dem Blockchain Summit Austria in Wien eine große Konferenz zu den konkreten Anwendungsmöglichkeiten statt. „Wichtig ist aber ein breites, holistisches Verständnis für die Blockchain, nicht nur aus technischer Hinsicht – und darum kümmern wir uns hier an der WU“, ergänzt Di Ciccio, der im Rahmen der Business Process Management Conference in Wien im September 2019 das internationale Blockchain Forum mitorganisiert.
Das Weiterbildungsprogramm Blockchain Transforming Business findet an vier Tagen zwischen 16. bis 23. Mai 2019 an der WU Executive Academy statt. Die Teilnahmegebühr beträgt EUR 3.800, für Mitglieder des WU Executive Clubs EUR 3.400. Für mehr Informationen, klicken Sie bitte hier!