Leadership Lab - Professional MBA mit noch mehr Praxis-Impact

25. August 2019

Neu ab Herbst 2019

Seit längerem schon stehen MBA Programme in der Kritik, zu fakten- und wissenslastig zu sein und ManagerInnen nicht mit jenen Kompetenzen auszustatten, um verantwortungsvoll zu führen und sich der Auswirkungen ihres Handelns bewusst zu sein. Das Leadership Lab der WU Executive Academy, das eigens für den Professional MBA entwickelt wurde, bietet den TeilnehmerInnen ab Herbst 2019 neue Möglichkeiten: Sie lernen so, noch strukturierter das Beste für ihre eigene Praxis aus dem MBA herauszuholen und sich gleichzeitig auch damit auseinanderzusetzen, welchen (positiven) Beitrag das eigene Führungsverhalten auf andere haben kann – abseits der individuellen Karriereziele. Eine Erfahrung, die enorm bereichernd und sinnstiftend für das eigene Leben ist.

Symbolische Darstellung des Leadership Lab mit Laborutensilien
Das Leadership Lab ermöglicht es den MBA Studierenden das Beste für die eigene Praxis aus dem Studium zu holen.

Der Mensch lernt nicht mehr durch Frontalunterricht, diese Zeiten sind vorbei. Das Gehirn braucht mehr: Lernen durch Erfahrung, mit Emotionen und greifbar mit den Händen. Daher hat die WU Executive Academy gemeinsam mit Christof Miska, Assistant Professor am WU-Institut für International Business, und Milda Zilinskaite, Senior Scientist am Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der WU das Leadership Lab konzipiert, das im Herbst 2019 erstmals in dieser Form startet: ein einzigartiges Konzept zur Selbstführung für ManagerInnen und Führungskräfte, um strukturiert die wichtigsten Erkenntnisse während des MBA-Studiums zu filtern und in der Praxis gezielt anzuwenden. So trägt der MBA zur Entwicklung jedes und jeder einzelnen, des organisatorischen Umfelds und der Gesellschaft bei.

Begleitend zu den Business Core (=General Management) Modulen des Professional MBA reflektieren und festigen die TeilnehmerInnen das Gelernte aus Themenbereichen wie Financial Reporting, Marketing Management oder Data Analysis and Decision Making, wobei sie im Leadership Lab besonderen Fokus auf den eigenen Impact legen, den sie durch ihr MBA-Studium in diesen unterschiedlichsten Bereichen ihres (beruflichen) Lebens leisten können.

Mehr für sich selbst und andere herausbekommen

„Bei der Entwicklung des Leadership Lab sind wir von der Frage ausgegangen, wie unsere TeilnehmerInnen für sich selbst ein Maximum aus dem MBA herausholen und gleichzeitig ihre individuellen Karrierevorstellungen mit breiter gefächerten Zielen vereinbaren können, um auch einen positiven Beitrag im Unternehmen, im eigenen Netzwerk und in der Gesellschaft zu leisten“, sagt Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy. „Wir möchten mit dem Leadership Lab eine echte, nachhaltige Veränderung des Führungsverhaltens und der Denkmuster erreichen.“

Impactful Learning bedeutet: Man kann für den Abschluss lernen – oder, um einen positiven Einfluss im Unternehmen, im eigenen Umfeld, in der Gesellschaft zu generieren. Impactful Learning geht davon aus, dass wir das Gelernte in einen größeren Zusammenhang stellen.

Portrait Christof Miska

Christof Miska

  • Assistant Professor am WU Institut für International Business

Wir wollen die TeilnehmerInnen anregen, über ihre persönliche Entwicklung hinauszugehen, mit Fragen wie: Was bewirkt mein Leadership in meinem Netzwerk? Welchen Impact kann ich auf das Unternehmen und die Gesellschaft damit haben? Was kann ich in meinem Wirkungsfeld tun, um gesellschaftliche Probleme wie Armut oder die Klimakrise zu reduzieren?

So funktioniert das Leadership Lab

Im Gegensatz zu traditionellen akademischen Inhalten setzt das Leadership Lab schwerpunktmäßig auf Reflexion, Kreativität und Ganzheitlichkeit. „Das Leadership Lab ist in der Tat etwas Besonderes: ein größtenteils virtuelles Modul, das sich über das gesamte erste Jahr, also den Business Core, erstreckt, mit verschiedenen individuellen Online-Reflexionen, den sogenannten „Interventionen“, erklärt Milda Zilinskaite. Dabei geht es um unterschiedliche Aktivitäten und Aufgaben, die die TeilnehmerInnen über die digitale Lernplattform Moodle und außerhalb des realen Class Room erledigen – von Übungen zur Selbstreflexion bis hin zur kreativen Umsetzung des Gelernten mithilfe von Fotografie und grafischer Gestaltung. Zu Beginn und am Ende des Business Core finden ein physisches Briefing und persönlicher Erfahrungsaustausch statt. „Wir möchten die TeilnehmerInnen – in einem positiven Sinne – herausfordern, über den Tellerrand zu schauen und dazu motivieren, eigenständig das Beste aus Ihren Lernerfahrungen herauszuholen“, so Milda Zilinskaite. In einer der Interventionen erfahren die TeilnehmerInnen beispielsweise, wie sie das Gelernte aus dem entsprechenden Modul nutzen können, um sich beispielsweise dem Thema „Armut“, eines von 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, anzunehmen und mit ihrem Handeln einen konkreten Beitrag zur Reduktion von Armut zu leisten.

Leadership Lab als Horizonterweiterer - Bild einer Skyline
Das Leadership Lab motiviert, über den Tellerrand zu sehen - und das Gesamtbild zu erkennen. Foto © CC0 Licence

Das Hauptziel des Leadership Lab ist es, die Lernerfahrungen während des Studiums nachhaltig zu verankern: „Bei allem, was wir uns neu aneignen, ist die Vergessenskurve dann besonders steil, wenn es keine Möglichkeiten gibt, einen konkreten Transfer in die Praxis herzustellen und Dinge auszuprobieren. Dazu kommt, dass die MBA-Programme inhaltlich und zeitlich intensiv sind. Und genau deshalb besteht das Leadership Lab aus unterschiedlichen Impulsen, die die TeilnehmerInnen über ein Jahr hinweg dazu anregen, sich mit neuen Inputs praktisch zu beschäftigen“, sagt Miska.

Vom kognitiven Verstehen zur praktischen Umsetzung

Das Leadership Lab beruht auf dem Ansatz des dreidimensionalen Lernens: Auf kognitiver, emotionaler und auf der Verhaltensebene (cognitive, affective, behavioural) verarbeiten und reflektieren die TeilnehmerInnen das Erlernte. Das Gehirn behält Lerninhalte eher, wenn sie aktiv verstanden und veranschaulicht werden. Letzteres passiert etwa über die Kreativaufgaben, die persönlich wichtigste Lernerfahrung während des MBA künstlerisch darzustellen.

„Gerade Führungskräfte sind traditionell stark im kognitiven Denken verhaftet. Vielen macht es nach anfänglichem Zögern durchaus Spaß, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Vor allem aber geht es darum, auf neue Art und Weise Problemlösungsstrategien auszuprobieren und zu entwickeln“, sagt Christof Miska. Die TeilnehmerInnen könnten so sich selbst und ihre Stärken neu kennenlernen und ausprobieren, bewusst die eigene Komfortzone zu verlassen. Das zeigt etwa auch die Online-Intervention „Empowering others to succeed“: die MBA-Klassen werden in virtuelle Peer-Gruppen unterteilt. Aufgabe ist es, dass jede TeilnehmerIn in der Gruppe eine/n Kollegen/in findet, den/die er positiv in seinem Wirken als Führungskraft bestärkt. Man versucht, sich in den anderen hineinzuversetzen: was war der größte Lerneffekt im entsprechenden MBA-Modul? Welche bisherigen Lerninhalte helfen ihm oder ihr dabei, seine/ihre beruflichen Ziele bestmöglich zu erreichen? Dann geht es darum, die ausgewählte Person mit einer persönlichen Botschaft per Mail zu ermutigen und ihr konstruktives Feedback als Führungspersönlichkeit zu geben. Am Ende geht man aus dieser Intervention gestärkt und mit wertvollen Einsichten über die eigenen Fähigkeiten und vor allem über sich selbst hervor.

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