LinkedIn Gruppen: Funktionen, Vorteile und Einsatzgebiete

22. Juli 2015

LinkedIn-Experte Ritchie Pettauer demonstriert die Nutzung von Gruppen.

Von Ritchie Pettauer

Diskussionsgruppen sind einer der zeitintensivsten Bereiche von LinkedIn. Dass Social Networking Profis trotzdem regelmäßig mitlesen und mitdiskutieren, hat aber gute Gründe: Zum einen eigenen sich Gruppen ganz hervorragend, um neue Kontakte aus der eigenen Branche kennen zu lernen und eigene Expertise aufzubauen. Und zum anderen fließen die dortigen Aktivitäten auch in den Suchalgorithmus ein: Wer die richtigen Gruppen aktiv nutzt, erhöht seine Sichtbarkeit also ganz beträchtlich.

Grundsätzlich unterscheidet LinkedIn zwischen offenen und geschlossenen Gruppen. Der ersten Kategorie kann jeder LinkedIn Nutzer sofort beitreten, die zweite erfordert die Zustimmung des jeweiligen Moderators. Doch bevor Sie Ihr Wissen mit anderen Expert*innen oder der ganzen Welt teilen, gilt es, erst einmal die richtigen Gruppen zu finden – das ist bei inzwischen 1,5 Millionen solcher Diskussionsforen gar nicht so einfach. 

Die passenden Gruppen finden

LinkedIn bietet verschiedene Recherchemöglichkeiten. Die offensichtlichste führt über die Suchfunktion: Geben Sie einfach den gewünschten Begriff in das Suchfeld ein und reduzieren Sie die Ergebnisliste mittels des Auswahlfilters auf den Typ „Gruppen“. Alternativ können Sie auch über „Interessen / Gruppen“ Ihre Gruppen-Übersichtsseite aufrufen und dort anschließend auf „Gruppe finden / Find a Group“ klicken.

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Alternativ können Sie auch diesen Link verwenden, um die Gruppensuche direkt aufzurufen.Die nun angezeigte Ergebnisliste lässt sich nun nach mehreren Kriterien weiter einengen. Neben der Filterung nach den erwähnten offenen/geschlossenen Gruppen können Sie hier auch nach Gruppen-Sprache filtern.
Passende Suchbegriffe sind relevante Begriffe aus Ihrer Branche. Während man im englischsprachigen Bereich mittlerweile auch zahlreiche Diskussionsforen zu traditionellen Branchen findet, beschäftigt sich der überwiegende Teil der deutschsprachigen Gruppen mit Kommunikations- und Werbethemen. Denken Sie also daran, die wichtigsten Begriffe in beiden Sprachen zu suchen.

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Neben der Suche führen zwei weitere Wege zu Gruppen. Während das Gruppenverzeichnis, aufgebaut wie ein klassisches Directory, in der Praxis allerdings wenig Mehrwert bietet, lohnt sich für Nutzer, die ihr Profil bereits vollständig ausgefüllt haben, auf jeden Fall ein Blick auf die Funktion „Groups you might like“: Hier schlägt LinkedIn Gruppen vor, die zu den Keywords des eigenen Profils passen. 

Gruppen-Übersicht und Einstellungen

Ob die von Ihnen recherchierten Gruppen aktiv und sorgfältig moderiert werden, findet man nicht immer auf den ersten Blick heraus. Für den ersten Eindruck empfiehlt sich ein Blick auf die Über / About Seite. Sie verrät auf einen Blick, wie lange die Gruppe bereits existiert, wie hoch die Mitgliederzahl ist, wie die Gruppenregeln lauten und welche eigenen Kontakte der Gruppe beigetreten sind.

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Weitere Anhaltspunkte liefern die Gruppen-Statistiken, erreichbar über das Zahnradsymbol und den Menüpunkt „Gruppenstatistik / Group Statistics“. Im Zweifelsfall probieren Sie die jeweilige Gruppe einfach mal aus – ein Austritt ist später jederzeit möglich. Bei offenen Gruppen sind Sie sofort dabei, bei geschlossenen verständigt Sie LinkedIn, sobald der Moderator Ihren Beitritt genehmigt hat.Im nächsten Schritt sollten Sie die Gruppeneinstellungen anpassen. Klicken Sie dazu auf das Zahnrad-Icon und dann auf „Ihre Einstellungen / Your Settings“. Hier legen Sie fest, ob das Gruppenlogo auf Ihrer Profilseite angezeigt werden soll und ob Sie E-Mail Benachrichtigungen erhalten möchten.

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LinkedIn erlaubt jedem Nutzer den Beitritt zu maximal 50 Gruppen. Beschränken Sie sich für den Anfang auf 2-3 gut moderierte, aktive Diskussionsforen. Lesen Sie und kommentieren Sie erst mal eine Weile mit, bevor Sie Ihre erste eigene Diskussion beginnen: Stil  und Toleranz gegenüber Werbe-Postings, Jobangeboten etc. unterscheiden sich von Gruppe zu Gruppe ganz entscheidend.

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Über den Autor:

Ritchie Pettauer unterstützt als selbständiger Berater Unternehmen bei der Erarbeitung und Implementierung von Online-Marketing Strategien, unterrichtet am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien sowie an verschiedenen FHs (Online Redaktion, Customer Experience Management, Web Analytics) und hält Vorträge und Workshops zum Thema "Online Marketing und Social Media für Unternehmen". Seit 2006 betreibt er den populären Weblog datenschmutz.  

Vollständiger Lebenslauf LinkedIn.

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