Nachbericht: ESG | Blinde Compliance vs. aktive Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft

29. April 2024

Wie Sustainable Finance & Soziale Nachhaltigkeit die Unternehmenswelt beeinflussen

Am Donnerstag, 25.04.2024 fand an der WU Executive Academy eine Podiumsdiskussion zum Thema ESG und welche Rollen Banken und Förderungen bei der Umstellung auf nachhaltige Geschäftsmodelle haben. Außerdem wurden Arbeits- und gesellschaftsrechtliche Entwicklungen diskutiert.

ESG - Regeln befolgen oder nachhaltige Wirtschaft gestalten?

Hier sind ein paar Aspekte aus der Diskussion zusammengefasst:

  • Im Allgemeinen liegt der Fokus bei Unternehmen zurzeit auf E (Environment), weil es bereits eine Umwelttaxonomie aber noch keine soziale Taxonomie gibt. Die Messbarkeit von sozialen Themen (S) ist viel schwieriger und weitgreifende Verhaltensänderungen brauchen mehrere Generationen.
  • Als beispielhafte Vorreiter im Bereich ESG wurden Frankreich, Niederlande und Schweden genannt. Österreich selbst ist auch vorn dabei, vor allem im Sektor Banken. Das Unternehmen „Windtrust“ und „Ottakringer“ wurden u.a. als Vorzeigeunternehmen genannt, da sie bereits nachhaltige Projekte umsetzen.
  • Banken unterstützen Unternehmen mit ihren Investitionen und Förderungen dabei, Geschäftsmodelle so zu überarbeiten, dass sie sustainable werden und neue nachhaltige Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Banken müssen sich an strenge Richtlinien halten, wenn Sie Kredite gewähren.
  • Bei der Raiffeisenlandesbank sind alle Kundenbetreuer*innen auf den Bereich „Sustainable Finance“ zertifiziert. Die Zielsetzung ist, Kernprozesse und Geschäftsmodelle in Unternehmen auf Nachhaltigkeit umzustellen und ressourcenschonende Produktion in den Fokus zu stellen mit einer Kombination aus Förderung, Finanzierung und zukunftsorientiertem Kreditportfolio.
  • Beim Thema Arbeits- und Gesellschaftsrecht wurde unter anderem über  Stellenbeschreibungen, familienfreundliche Positionen und das Spannungsfeld von Datenschutz und Inklusion gesprochen.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die ESG Diskussion extrem vielschichtig ist und es keine Eindeutigkeit gibt. Aufgrund der rasanten Entwicklung braucht es den laufenden Diskurs und die gemeinsame Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema.  

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und den Speaker*nnen Mag. Dr. Christof Miska, Dr. Vladimir Preveden, Mag. Felix Mayr, MSc. MBA und Birgit Vogt-Majarek!

Sprecher*innen

Christof Miska Portrait

Mag. Dr. Christof Miska, MIM (CEMS)

Assoziierter Professor | Institute for International Business | WU Wien | Österreich

- Responsible Global Leadership
- Ethik und Corporate Social Responsibility (CSR)
- International Organizational Behavior
- International Management
- Corporate Purpose

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Dr. Vladimir Preveden Portrait

Dr. Vladimir Preveden

Strategic Advisor I Interim Manager I Lecturer

- Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement
- Digitalisierung
- Wachstum
- Energietechnik mit Fokus auf erneuerbaren Energien

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Mag. Felix Mayr, MSc. MBA Portrait

Mag. Felix Mayr, MSc. MBA

Geschäftsbereichsleiter | Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien 

- Corporate Banking
- Product Management & Product Sales
- Sustainable Finance
- International Business
- Unternehmensberatung

Mag. Birgit Vogt-Majarek Portrait

Mag. Birgit Vogt-Majarek

Rechtsanwältin, Partnerin, und Co-Leiterin Arbeitsrecht | Schima Mayer Starlinger Rechtsanwälte GmbH (sms.law)

Board member | Ius laboris 

Autorin und Vortragende im Bereich Arbeits- und Gesellschaftsrecht 

- Austrian & Cross Border Employment Law
- Environmental, Social and Corporate Governance 
- Representation of/advice to corporate bodies (Executive Board, Management Board, Supervisory Board) 
- (Supervision of) Internal investigations in companies
- Media and Data Protection Law 

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