Transforming the Game - Changing the Rules

30. September 2021

Gegen alle Widerstände

Bei einer Veranstaltung des Female Leaders Network der WU Executive Academy erzählten erfolgreiche Frauen über ihren Weg an die Spitze und wie sie gegen alle Widerstände zum Erfolg kamen.

Bild der Speakerinnen
v.l.n.r. die Speaker Gudrun Stangl, Alexandra Florea, Viktoria Schnaderbeck, und Präsidentin des Female Leaders Network Martina Ernst

„Für mich war es als Mädchen schwierig, ich musste erst meinen eigenen Weg schaffen“, berichtete Viktoria Schnaderbeck über ihre ersten Erfahrungen im Fußball. Die Profifußballerin war eine der Vortragenden beim Event „Transforming the Game – Changing the Rules“ des Female Leaders Network der WU Executive Academy. Bei diesem Power Breakfast von der WU Executive Academy, standen erfolgreiche Frauen und ihre Karrierewege, der Kampf gegen Widerstände und das Durchbrechen der gewohnten Ordnung im Mittelpunkt.

Als Fußballerin hat Viktoria Schnaderbeck alles erreicht: Sie war Meisterin mit Bayern München, ist Kapitänin der österreichischen Nationalmannschaft und spielt für Arsenal London, einem der prominentesten Klubs weltweit. Aber auch im Business hat sich die Steirerin bereits einen Namen gemacht – unter anderem als Keynote Speaker und Consultant; außerdem engagiert sie sich karitativ für ein Projekt in Tansania und hat das Masterstudium der Wirtschaftspsychologie abgeschlossen. Ihr Weg war für sie selbst klar, aber nicht einfach: „Fußball war meine erste Liebe. Doch mein Heimatverein hatte keine Mädchenmannschaft und so spielte ich bei den Burschen. Schon im Alter von zehn Jahren war aber für mich klar: Ich will Profifußballerin werden. Und dann entschied ich mich, genau das tatsächlich zu tun.“ Das Ergebnis: Sie wurde als einziges Mädchen in eine steirische Jugendakademie berufen. „Ich habe mich oft ausgeschlossen gefühlt, alleine in meiner eigenen Umkleidekabine, die in Wirklichkeit das Kammerl des Platzwarts war.“ Doch aufgeben kam für sie nicht in Frage.

Portrait Viktoria Schnaderbeck

Viktoria Schnaderbeck

  • Kapitänin der österreichischen Fußball Nationalmannschaft

Warum habe ich mir das angetan? Weil ich meine Qualitäten beweisen wollte und zeigen wollte, dass die anderen Unrecht hatten.

Schnaderbeck hat viele Demütigungen erfahren. „So hat sich eine Mutter beschwert, weshalb ich ihrem Sohn den Platz in einer steirischen Jugendauswahl wegnehme – es mache doch keinen Sinn, in ein Mädchen zu investieren.“ Genau so etwas hat sie für ihren Weg gestählt. „Was brauchst du, um die Beste zu sein? Arenen, in denen du wachsen und lernen kannst.“ Ihre Ziele hat sie erreicht, trotz wiederholter Verletzungen, die sie immer wieder zurückgeworfen haben – und trotz der Widerstände in einer männlich dominierten Branche.

„Ich habe sehr viel Blödsinn aushalten müssen, aber das hat mir eine dickere Haut verschafft.“

In eine neue Richtung unterwegs

Männer dominieren auch bei den großen Anwaltskanzleien. Das hat Gudrun Stangl, heute Partnerin und Chief Operating Officer (COO) bei Schönherr Rechtsanwälte, erfahren müssen. „Ich habe mich abgerackert, um die Karriereleiter hochzukommen“, erzählte Stangl, die als Transaktionsanwältin nach oben kam. „Ich hatte es an die Spitze geschafft, aber ich fühlte mich nicht glücklich.“

Bild von Gudrun Stangl im Panel
Gudrun Stangl erzählt von den Herausforderungen in ihrer Karriere.

Eine neue Chance für sie ergab sich, als der Posten als COO ausgeschrieben wurde – eine Rolle, die traditionell weniger beliebt ist, weil es vorwiegend um verwaltende Tätigkeiten geht. „Das galt als weniger attraktiv und viele dachten, ich sei gescheitert, weil ich mich in diese Richtung bewegen wollte. Aber ich sah es als Herausforderung, als Aufgabe, als etwas Anderes“, erzählte Stangl beim Power Breakfast. Und es hat sich ausgezahlt: Nach acht Jahren in diesem Job hat sie viel gelernt und sich selbst neu erfunden.

Portrait Gudrun Stangl

Gudrun Stangl

  • Partnerin und COO bei Schönherr Rechtsanwälte

Heute bin ich wirklich ich selbst und liebe das Arbeiten mit den Menschen um mich.

Private-Equity-Expertin Alexandra Florea wollte zu Beginn ihrer Karriere vor allem anderen beweisen, dass sie Unrecht haben – eine Parallele zu Viktoria Schnaderbeck. „Ich hatte sogar eine Liste mit diesen Leuten. Doch das macht einen auf lange Sicht bitter.“ Später konzentrierte sie sich darauf, auf den Sinn ihres Lebens zu achten. „Und du kannst nur gewinnen, wenn du Vergnügen daran hast – das ist etwas zutiefst Menschliches.“ Sie empfiehlt, nicht unbedingt nur auf Vorbilder zu achten.

Portrait Alexandra Florea

Alexandra Florea

  • Private Equity Expertin

Wenn jede von uns eigene Entscheidungen trifft bringt das mehr. Dazu gehört auch, sich seinen Ängsten zu stellen.

Das Female Leaders Network ist eine Plattform, über die sich Studentinnen und Alumnae der WU Executive Academy austauschen und gegenseitig unterstützen können. Das Motto lautet: „Zusammen sind wir stärker!“. Es werden zahlreiche Events wie Business Breakfasts durchgeführt, bei denen Netzwerken und Aufbau von Wissen im Vordergrund stehen.

Für mehr Informationen, klicken Sie bitte hier.

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