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Executive Education

Megatrend Individualisierung: Weiterbildung zum Selberbauen

Individuell, flexibel, zukunftsorientiert: So verändert das Baukastensystem die Führungskräfteausbildung an der WU.

Barbara Stoettinger Portrait - www.zeggl.at
Geschrieben von

Prinzip Baukasten: das sind die Chancen und Herausforderungen für Lernende

Individualität bedeutet, frei wählen zu können. Dieses elementare Grundprinzip steht im Zentrum einer der wichtigsten gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit: Selbstverwirklichung innerhalb einer einzigartig gestalteten Individualität, bei der jeder und jede mehr Wahlfreiheit und ein höheres Maß an Selbstbestimmung hat als jemals zuvor. Ein Megatrend, der auch vor der beruflichen Weiterbildung nicht Halt macht.

Wie die Individualisierung die Führungskräfteausbildung in der Praxis verändert und welche Chancen, aber auch Herausforderungen sich daraus für die Lernenden in Zukunft ergeben, analysiert Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy.

Ein sinnerfülltes und glückliches Leben hängt in der Regel davon ab, ob jemand in Freiheit und Selbstverantwortung leben kann: Selbstbestimmt zu entscheiden, wie und wo man lebt, welchen Beruf man ergreift oder welcher Glaubensrichtung man angehören möchte. Individualisierung ist also der Prozess, den Freiheitsraum und die Möglichkeiten (aber auch die Herausforderungen) für den Einzelnen auszuweiten. Eine Entwicklung, die sich durch die Covid-Krise und die fortscheitende Digitalisierung rasant beschleunigt hat.

Individualisierung als Zeitgeist

Heute kann jede*r sein Leben viel stärker nach den persönlichen Wünschen und Vorstellungen gestalten. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass Menschen sehr viel stärker als früher in der Pflicht sind, sich über die Art der Ausgestaltung Gedanken zu machen. Die Freiheit der Wahl bedingt gleichzeitig auch die Notwendigkeit zur Entscheidung.

„Auf das Thema Weiterbildung umgemünzt hat Individualisierung drei Dimensionen: Menschen möchten wählen können, welchen Inhalten sie sich zu welcher Zeit auf welchen individuellen Lernpfaden widmen. Die Krux dabei ist, dass sich viele Menschen aufgrund der zunehmend vielschichtigen, komplexen und dynamischen Anforderungen der modernen Arbeitswelt überfordert fühlen, alleine zu entscheiden, welche Skills und welches Knowhow sie zukünftig brauchen werden“, sagt Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy.

Zauberwort „kuratierter“ Inhalt und individualisierte Karrierebegleitung

Damit Studierende ihre Learning Journey nach ihren individuellen Bedürfnissen und Anforderungen zusammenstellen können, braucht es einen verlässlichen und erfahrenen Partner auf Augenhöhe. Das Stichwort heißt „kuratierter“ Inhalt.

Der Weiterbildungs-Baukasten für Manager*innen

„Wir möchten unseren Studierenden daher künftig eine Art Baukastensystem anbieten, über das sie ihre Weiterbildung ganz nach ihrem Bedarf und ihren Interessen selbst adaptieren können. Gleichzeitig erhalten sie von unseren Lern- & Karriere-Experte*innen vor-, während und nach dem Studium (Alumni Services) ein umfangreiches Angebot an Beratung und Guidance“, so Barbara Stöttinger.

Das sind die wichtigsten Elemente des Baukastensystems im Überblick:

1. Upgrade zum MBA: klein starten und umfangreich ausbauen

„Manche unserer Teilnehmer*innen liebäugeln schon länger mit einem MBA-Programm, entscheiden sich aber vorerst für einen Kurzlehrgang oder ein Seminar, weil das mehr ihrem aktuellen Bedarf an Wissen entspricht und sie ganz punktuelles Fachwissen etwa im Bereich der Digitalisierung oder New Leadership benötigen“, sagt Barbara Stöttinger.

Andere würden erst zu einem späteren Zeitpunkt einen MBA anschließen wollen. Für sie gibt es nun eine weiterführende Learning-Journey: Ausgewählte „Weiterbildung Kompakt“-Programme wie etwa der dreitägige Hybrid-Kurs „Organizational Design & Agile Leadership“, der Kurzlehrgang „Blockchain transforming Business“ oder das 12-tägige Data Science Programm können auf ein späteres MBA-Studium unkompliziert angerechnet werden.

Aus Kostensicht macht es dabei keinen Unterschied, ob man mit einem „Weiterbildung Kompakt“-Kurs, oder direkt mit dem MBA startet.

Ein Redner im Anzug spricht zu einer Gruppe sitzender Personen in einem Klassenzimmer. Der Raum ist mit Sitzreihen, einem Whiteboard und einer Projektionsleinwand ausgestattet, auf der Text angezeigt wird. Die Teilnehmer sind konzentriert, einige machen sich Notizen.-WU Executive Academy ©WU Executive Academy
Viele unserer Kurzprogramme können später an ein MBA-Studium angerechnet werden.

2. Labs & Hot Topics für mehr Mitbestimmung

Innerhalb der verschiedenen MBA-Curricula gibt es Spezialisierungs-Module wie „Labs“ und „Hot Topics“: Die Themen der 1-2 –tägigen Module werden zu Beginn des MBA gemeinsam mit den Studierenden definiert. Auf diese Art und Weise nimmt das Programm noch besser Rücksicht auf aktuelle Anlässe (Covid-19, Krisen, etc.) und die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Klasse. In den vergangenen Jahren haben Themenbereiche wie Neuromarketing, Strategic Foresight, Trend Spotting oder Global Crisis Communication das Curriculum ergänzt.

3. myMBA - individuelles Studieren nach Maß

Jedes MBA-Programm hat in der Regel einen General Management Fokus, den sogenannten Business Core, der grundlegendes Wissen zu Bereichen wie Betriebswirtschaftslehre, Management und Mitarbeiterführung vermittelt. Künftig haben die Studierenden die Möglichkeit, sich im Rahmen der Spezialisierung selbst ein maßgeschneidertes Curriculum zusammenzustellen.

„Anstelle der Finance Spezialisierung könnte beispielsweise eine Studentin zwei Module aus Finance mit ausgewählten aus Entrepreneurship & Innovation und Marketing & Sales kombinieren. Je nachdem, was ihren individuellen Bedürfnissen am besten entspricht. Unsere Learning & Karriere-Expert*innen wissen genau, was in welchem Modul „steckt“ und können hier in der Zusammenstellung spezifisch unterstützen und passgenau die richtigen Module kombinieren“, führt Barbara Stöttinger aus.

Eine Hand im Anzug platziert einen Holzblock auf einer Pyramide aus fünf Blöcken. Im Hintergrund sind große Fenster zu sehen, durch die Sonnenlicht strömt.-shutterstock – Yuganov Konstantin ©shutterstock – Yuganov Konstantin
Im MBA können Module unterschiedlicher fachlicher Richtungen kombiniert, und so auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. Foto © shutterstock – Yuganov Konstantin

Das ist natürlich kein Muss: „Wer möchte, kann auch auf die bewährten bereits kuratierten Curricula zurückgreifen“, sagt sie.

4. Wissensvermittlung und Lerntyp: hybrid vs. on-campus

Neben der inhaltlichen Ausrichtung und der Qualität eines Programms ist eines der wichtigsten Auswahlkriterien für zukünftige MBA-Studierende das Format und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten. „Genau aus diesem Grund gibt es bei uns die Wahlmöglichkeit zwischen On-campus und Hybrid Track. Flexibilität ist das Zauberwort, denn die individuellen Lebenssituationen unserer Teilnehmer*innen sind so vielfältig wie sie selbst. Viele unserer Studierenden bevorzugen die Mischung aus Online- und Präsenzunterricht, weil sie die Flexibilität und die Abwechslung schätzen“, so Stöttinger.

Normalerweise finden die Module etwa alle 6 Wochen in Wien statt. Das Besondere am Hybrid Track ist, dass sich die Unterrichtszeit bei jedem zweiten Modulblock von 4 Präsenztagen (Do – So) auf 2 Tage Online Teaching (Fr – Sa) reduziert. Um die beiden Präsenztage im Hybrid Track zu kompensieren, finden für die Studierenden zusätzliche Online Sessions im Rahmen des Pre- und Post-Moduls statt. Hybrid Track Studierende haben so die Möglichkeit, die Hälfte des Business Core (neben dem Programmstart weitere 3 Module) in Präsenz am Campus zu sein, als auch in den anderen 3 Modulblöcken die Vorzüge des flexibleren Online Teachings zu nutzen.

Mehr Informationen darüber wie Sie ihre Learning Journey ausgestalten können, erfahren Sie auf unseren Programm-Seiten.

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