CEO und Unternehmensgründer in der Tech-Branche dank MBA

14. April 2020

Mit den richtigen Management- und Führungskompetenzen zum erfolgreichen Entrepreneur

Können Sie uns, bitte, Ihren bisherigen beruflichen Werdegang schildern? Was waren die prägendsten Stationen Ihres Lebens? Warum?

Ich begann meine Laufbahn als Softwareentwickler und arbeitete während der Liberalisierung des österreichischen Erdgasmarkts an Algorithmen für den österreichischen Gasfernleitungsbetreiber. Als mir bewusst wurde, dass mit Kund*innen zu sprechen und ihre Anforderungen zu verstehen ebenso spannend ist wie das Programmieren selbst, fing ich an, berufsbegleitend Projektmanagement zu studieren, und wechselte in Tätigkeitsbereiche mit stärkerem Kund*innenfokus. Einer meiner signifikantesten Karriereschritte war, mich als Managementberater für Softwareprojekte in der Energiewirtschaft selbstständig zu machen. Im Wesentlichen lernt man dabei, für alles – vom Vertrieb bis zur Lieferung des fertigen Produkts – die volle Verantwortung zu übernehmen. Kurz nach Abschluss des MBA-Studiums erhielt ich das überwältigende Angebot, CEO bei VisoTech zu werden, das Software für algorithmischen Energiehandel anbietet und gleichsam ein aufgehender Stern ist. Ich habe viel über mich selbst gelernt und auch darüber, was mich motiviert, in der Früh aufzustehen — der Glaube an die Sache und unternehmerische Freiheit. Nach 2,5 Jahren der internationalen Unternehmensskalierung samt erfolgreichem Exit an Trayport, das sich im Besitz der kanadischen TMX Group befindet, habe ich enspired, ein technologiegetriebenes, im kurzfristigen Stromhandel aktives Unternehmen, mitgegründet.
 

Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?

Einen präzisen Karriereplan hatte ich nie, was vielleicht daran liegt, dass ich nie für ein großes Unternehmen gearbeitet habe. Ich beschloss, in der Energiebranche zu bleiben, und suchte nach Möglichkeiten, im Bereich der Spitzentechnologie tätig zu sein – unabhängig von der vertraglichen Beziehung oder der Position.
 

Was war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?

Ein superstarkes Managementteam bei VisoTech aufzubauen und das Unternehmen erfolgreich zu skalieren – das war bis dato mein mit Abstand bedeutendster beruflicher Erfolg.
 

Was war die größte Herausforderung, mit der Sie sich konfrontiert sahen? Was war Ihr größter beruflicher Fehler (aus dem Sie viel gelernt haben)?

Meine größte Herausforderung war mein Sohn Ben, der mich schrecklich vermisste, als ich als Berater vier Tage pro Woche unterwegs war, und ich habe versprochen, so etwas nie wieder zu machen. Mein größter Fehler war, die kulturellen Unterschiede nach einer Übernahme zu unterschätzen. Ich arbeite seit mehr als 17 Jahren für kleine Unternehmen und dachte, dass es überall so läuft wie dort, aber sie funktionieren ganz anders als große Unternehmen.
 

Was waren die drei prägendsten Erfahrungen in Ihrem bisherigen Leben, die Sie dorthin gebracht haben, wo Sie heute sind?

Die Zeit als selbstständiger Berater; die bedingungslose Unterstützung meiner Frau und ihr unaufhörliches Bestreben, unseren Kindern das perfekte Umfeld zu bieten; die Erfahrung, bei VisoTech mit hervorragenden Kolleg*innen zusammenzuarbeiten.
 

Wie würden die drei Ratschläge lauten, die Sie dem talentiertesten High Potential in Ihrem Unternehmen für ein erfolgreiches und erfüllendes Leben mitgeben?

Schau auf die Menschen, die du liebst; finde eine Arbeit, bei der du tust, wofür du brennst; hör niemals auf zu lernen.
 

Wie würde Ihr Team Sie mit lediglich fünf Wörtern als Führungskraft charakterisieren?

leidenschaftlich, optimistisch, authentisch, fürsorglich, redet zu viel
 

Was hat sich durch Ihr MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Ihnen die Ausbildung dabei behilflich, Ihre Karriereziele zu erreichen? Was für Entwicklungsmöglichkeiten haben sich daraus konkret ergeben?

Durch den MBA ist meine Kompetenz als Management- und Führungskraft untermauert worden, was dazu führte, dass ich CEO eines Softwareunternehmens wurde.
 

Wie haben Sie es in puncto Arbeitsaufwand geschafft, das MBA-Studium mit einem anspruchsvollen Beruf und Ihrem Familienleben zu vereinbaren?

Das ist schnell erklärt; ich hatte die volle Unterstützung meiner Frau.
 

Was bedeutet für Sie „wahren Luxus“?

Zeit zu haben, mit meiner Familie die Welt zu bereisen.
 

Das letzte Buch/der letzte Film, wofür Sie sich begeistern konnten?

Ich hatte großen Spaß daran, mir mit meinen Kindern beide Staffeln von „Dragons: Rescue Riders” anzusehen, und die Lektüre von „Machine Learning: An Applied Mathematics Introduction” war eine hervorragende Auffrischung im Hinblick auf Gespräche mit unseren Data Scientists.
 

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?

Mit meiner Frau – das wäre ein Realitätscheck.

Wordrap

Darüber kann ich lachen:
Mich, wenn ich alberne Sachen mache. Unsere Kinder, wenn sie Eltern spielen und uns wie Kinder behandeln. Schlechte Witze.
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Je nachdem - niemand ist perfekt.
Mein lustigstes/spannendstes Reiseerlebnis war:
Haitauchen in Agypten - man weiß sofort, wer der Boss ist.
Ohne diese App auf meinem Handy könnte ich nicht leben:
WhatsApp - es verbindet mich mit Familie, Freund*innen und Kolleg*innen.
In meinem Kühlschrank findet man immer:
Red Bull.
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Eine Weltreise.
Vor 10 Jahren dachte ich:
Alles wird beim Alten bleiben.
Heute weiß ich:
Veränderung ist die bedeutendste Chance im Leben.

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