Data Scientist & Co: die "Sexiest Jobs" der 2020er

21. Februar 2020

Diese Berufe sind in Zukunft besonders wichtig

Dass der „Data Scientist“ ein Berufsbild mit großer Zukunft ist, wissen Interessierte spätestens, seitdem die renommierte Harvard Business Review ihn als „sexiest job of the 21st century“ bezeichnete. Laut aktuellem LinkedIn Emerging Jobs Report gibt es neben dem „Data Scientist“ aber noch einige Reihe anderer Berufsbilder, die bei Unternehmen in den kommenden Jahren besonders gefragt sein werden. Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy, hat sich die Jobtrends der 2020er genauer angesehen und analysiert, warum genau diese Berufsbilder bei ArbeitnehmerInnen besonders begehrt sind und welche Kenntnisse und Fähigkeiten es dafür in Zukunft braucht.

Data Scientist & Co: Bild einer Businessfrau die in den Himmel blickt
Welche Berufsbilder braucht es in Zukunft, wo kann man steile Karriere machen?

Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller und die Unternehmen suchen händeringend nach gut ausgebildeten ExpertInnen, die auf die neuen Anforderungen vorbereitet sind. Welche Trends-Jobs nicht nur bei Unternehmen dringend gesucht sind, sondern auch bei ArbeitnehmerInnen enorm spannende Betätigungsfelder bieten, weiß Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy, die im Folgenden eine Auswahl der „sexiest jobs“ der 2020er Jahre vorstellt.

AI Specialist

Künstliche Intelligenz (KI, englisch: AI) ist schon in vielen Bereichen in Anwendung, doch das ist erst der Beginn: In naher Zukunft werden AI-Lösungen die Grundlage neuer Geschäftsmodelle und innovativer Produkte – von der selbstlernenden Gesundheits-App bis zum autonom fahrenden Fahrzeug. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Profis auf diesem Gebiet, Unternehmen suchen derzeit händeringend nach SpezialistInnen.

FACT: Heute gibt es 19-mal so viele KI-SpezialistInnen wie im Jahr 2015. In Zeiten der Digitalisierung steigt der Bedarf nach ExpertInnen in diesem Bereich jährlich alleine in den USA um 74%. Um optimal für dieses Berufsbild vorbereitet zu sein, sollten KI-SpezialistInnen über diese Kompetenzen verfügen: Maschinelles Lernen, Python, TensorFlow, Deep Learning, Computer Vision und natürlich KI.

Robotics Engineer

Die Robotik steht vor einer gravierenden Weiterentwicklung: Nicht nur in Fabriken werden die klugen Helfer vermehrt zum Einsatz kommen, sondern auch in vielen beruflichen und privaten Anwendungsbereichen. ExpertInnen sind für die Konzeptionierung und Gestaltung entsprechender Lösungen zuständig; sie entwerfen die Robotik-Systeme und brauchen ein Gespür für gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.

FACT: Robotics zählt derzeit zu den am schnellsten wachsenden Industrien überhaupt. Das Betätigungsfeld des Robotics Engineer ist extrem spannend, weil ExpertInnen nicht nur an Hard- und Software-Lösungen arbeiten, sondern sich auch gleichzeitig mit virtuellen und physischen Bots (=Robotern) beschäftigen. Diese Fähigkeiten bringen Robotics Engineers idealerweise mit: Robotic Process Automation, UiPath, Blue Prism, Automation Anywhere und Robotics.

Data Scientist & Co: Bild eines Robotic Engineers
Robotics Engineers haben ein vielfältiges Arbeitsumfeld.

Data Scientist

Data Scientists sind bei Unternehmen heiß begehrt, denn sie hantieren mit dem größten Schatz, den Firmen haben können: den Daten von KundInnen, Produkten, und Märkten. Nicht nur IT-SpezialistInnen, auch GeschäftsführerInnen, Marketing- und ProduktmanagerInnen sehen sich mit Datenmengen konfrontiert, die Basis ihrer strategischen Entscheidungen sind. Das bedeutet: Wer die Daten nicht versteht, entscheidet gegen den Erfolg. Hier liefern Data Scientists wertvolle Grundlagen für die konkrete Umsetzung in der Praxis.

FACT: Zum Einsatz kommen die neuesten Erkenntnisse aus Data Mining und maschinellem Lernen, Python, R oder Apache Spark – diese Vielfalt macht den Job des Data Scientist so interessant und außergewöhnlich.

Customer Success Director

Eine Begleiterscheinung der Digitalisierung kann sein, dass der Kontakt zu KundInnen auf der Strecke bleibt oder KundInnen sich alleine gelassen oder missverstanden fühlen – und zwar trotz vielfältiger Möglichkeiten, mit Unternehmen zu kommunizieren. Denken wir nur an erfolglose Versuche, Näheres über ein Produkt via Hotline zu erfahren. Der Customer Success Specialist und in weiterer Folge der Customer Success Director sind dafür verantwortlich, dass die KundInnen zufrieden und dem Unternehmen treu bleiben. Dabei geht es nicht einfach um einen Support im üblichen Sinne, sondern um teamübergreifendes Arbeiten zwischen Vertrieb, Support, Service und dem Produkt selbst. Im Zentrum stehen die KundInnen, die zu glühenden AnhängerInnen des Unternehmens werden sollen.

FACT: Nach Vertrieb und Marketing wird Customer Success als dritter Wachstumsfaktor für Unternehmen bezeichnet. Der Job selbst ist deshalb so reizvoll, weil hier Soft Skills (KundInnenbeziehungsmanagement) in Kombination mit Hard Skills (Account Management, Software as a Service (SaaS), Salesforce, etc.) praktisch angewendet werden können.

Chief Ethics & Sustainability Officer

Nachhaltigkeit und ihr Stellenwert in der Wirtschaft haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert, denn Unternehmen beginnen immer stärker, die (finanziellen) Auswirkungen einer erfolgreichen Nachhaltigkeits-Strategie zu sehen. Umso wichtiger wird daher ein langfristiger, werteorientierter Ansatz bei ihren ökonomischen, ökologischen und sozialen Initiativen – und genau dafür braucht es Verantwortliche. Ein Chief Ethics & Sustainability Officer kümmert sich darum, dass die Nachhaltigkeits-Strategie elementarer Bestandteil der gesamten Unternehmensstrategie ist und dass die strategischen Vorgaben in die Praxis umgesetzt werden.

FACT: Das erfordert ein kräftiges Maß an Durchsetzungsvermögen, aber auch eine tiefe Kenntnis der Organisation. „Sexy“ ist dieser Job, weil ExpertInnen ein ausnehmend sinnerfülltes Betätigungsfeld vorfinden und in ihrem Tun etwas Wertvolles für Wirtschaft und Gesellschaft leisten.

Data Scientist & Co: Bild einer grünen Hand die ein Blatt hält
Ethik- und Nachhaltigkeits-Agenden sind heutzutage nicht mehr wegzudenken - und werden es auch in der Zukunft nicht sein. Foto © CC0 Licence

Cyber Security Specialist

Mit der stetig wachsenden Vernetzung und Digitalisierung steigt die Gefahr von Cyber-Attacken enorm – das gilt für öffentliche Einrichtungen, internationale Großkonzerne und regional agierende KMUs gleichermaßen. Deshalb braucht es SpezialistInnen, die nicht nur Einzelmaßnahmen umsetzen können, sondern stets auch das Ganze im Auge behalten – also langfristig wirksame Konzepte und Strategien unter Berücksichtigung der ständigen Weiterentwicklung der Technologien erarbeiten können.

FACT: Wie wichtig Cyber Secutity ExpertInnen sind, belegt eine Zahl aus dem aktuellen Data Breach QuickView Report mehr als deutlich: Im letzten Jahr ist die Anzahl von Cyber-Attacken weltweit um 50% gegenüber dem Vorjahr gestiegen – ein Trend, der sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen dürfte. Cyber Security wird daher immer wichtiger, weil die langfristige digitale Sicherheit im Netz noch mehr über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden wird. Das macht einen guten Cyber Security Specialist aus: fundierte Kenntnisse in den Bereichen Informationssicherheit, Netzwerksicherheit, Schwachstellenanalyse und Cyber Security generell.

Digital Transformation ManagerIn

Die digitale Transformation ist in aller Munde – aber wer setzt sie konkret um? In der Diskussion darüber, wohin die Reise in die digitale Zukunft eines Unternehmens geht, werden bisweilen jene Menschen vergessen, die den Wandel begleiten und vorantreiben müssen. Dabei stehen gerade sie vor enormen Herausforderungen und müssen eine Vielzahl an Fähigkeiten mitbringen, um den Anforderungen der Rolle als Digital Transformation ManagerIn gerecht zu werden. Sie sind es nämlich, die die entsprechenden Projekte definieren, ausführen und überwachen.

FACT: Was Digital Transformation ManagerInnen daher unbedingt mitbringen müssen, ist nicht nur der Blick für die größeren wirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch umfangreiche Projektmanagement-Skills. Verständnis einerseits für technologische, andererseits für wirtschaftliche Kriterien ist eine Voraussetzung, ebenso braucht es einen multidisziplinären Ansatz, denn diese ExpertInnen müssen mit unterschiedlichen Abteilungen zusammenarbeiten können, weil digitaler Wandel nur gemeinsam im Team gelingen kann.

Wie die Programme der WU Executive Academy auf die Herausforderungen dieser Jobs der Zukunft vorbereiten, erfahren Sie hier.

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