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Wie transformatives Führen den Unterschied machen kann
Die Firmenkultur ist toxisch, die eigene Führungskraft hat narzisstische Züge und das wirtschaftliche Umfeld wird immer komplexer. Kommt Ihnen bekannt vor?
Sonal Trivedi auch. Die Leadership-Expertin, Buchautorin und Global Executive MBA-Absolventin der WU Executive Academy, hat am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, beruflich am falschen Platz zur falschen Zeit zu sein.
Anstatt aufzugeben, hat Sonal analysiert, was es braucht, um von „pain zu gain“ zu kommen und berufliche und persönliche Veränderung erfolgreich zu gestalten. Hier sind ihre sieben besten Leadership-Lessons, die transformatives Führen möglich machen.
Sonal Trivedi leitet seit Mai 2020 gemeinsam mit ihrer Partnerin Christine Strobush die Leadership- und Managementberatung The Como Group mit Sitz in Dallas. Sie ist Absolventin des Global Executive MBA der WU Executive Academy und hat mit Christine Strobush gemeinsam auch den Business-Thriller “The F Place” geschrieben, in dem Vorstandsmitglied und Chief Social Officer Brianna erfolgreich gegen die toxische Firmenkultur in einem Pharma-Unternehmen ankämpft.
Während eines Leadership Summit am Comer See, beschlossen Trivedi und Strobush - damals waren beide noch bei einem großen Unternehmen angestellt, irgendwann ihr eigenes Unternehmen namens „The Como Group“ zu gründen.
COMO ist ein Akronym und steht für:
Die Idee zum Buch entstand bei einem gemeinsamen Montagskaffee, nachdem Trivedi und Strobush von ihrem Arbeitgeber aufgrund eines groß angelegten Sparkurses gekündigt worden waren. In der fiktiven Erzählung haben die Autorinnen ihre persönlichen Erfahrungen verpackt.
Für die Leadership-Expertin Sonal Trivedi gibt es 7 große Leadership Lessons, die sie selbst – zum Teil auf die harte Tour - gelernt hat und nun an Führungskräfte in großen Unternehmen auf der ganzen Weltt weitergibt:
“Vor vielen Jahren habe ich mir geschworen: Wenn ich signifikant viel Zeit in eine Sache investiere, muss sie große Bedeutung für mich und einen positiven Impact für andere haben. Wenn ich etwas tue, dann muss es sinnvoll sein – im wahrsten Sinn des Wortes”, sagt sie.
Um als Leader*in transformativen Einfluss zu haben, ist es wichtig, sich über das eigene „Why“ klar zu werden: die persönlichen Werte lassen sich von den professionellen nicht immer trennen. Wenn jemanden Integrität sehr wichtig ist, dann ist es das sowohl im Privatleben als auch im Berufsleben. Und: es ist dann keine Option, sondern Bedingung. Das bedeutet: Wenn die eigene Integrität verletzt wird, ist es Zeit, Konsequenzen zu ziehen.
Sonal Trivedi
Wenn es etwa um Kündigungen rein aus Profitgründen geht, ist das mitunter schwierig. So ergeht es auch Brianna im Roman: sie soll einen wichtigen Teil ihres Teams aufgrund von Sparmaßnahmen kündigen, weigert sich aber – und kündigt selbst.
“Ein guter Leader fühlt sich für sein Verhalten und Handeln selbst verantwortlich. Das bedeutet: Er oder sie gesteht auch Fehler ein und zieht Konsequenzen“, sagt Sonal Trivedi. Gleichzeitig sei auch wichtig, überhaupt zu handeln, denn: „Eine Idee ohne ihre Ausführung bleibt ein Traum“, so Trivedi. Sie ortet in vielen Unternehmen einen Mangel an Ownership und Selbstverantwortung.
„Es macht einen enormen Unterschied, mit welchem Mindset man an Mitarbeiter*innenführung herangeht – ob es positiv oder negativ ist, sieht man einer Person oft schon an, ehe sie ein Wort gesagt hat“, sagt die Expertin. Unternehmen in unserer BANI-Welt brauchen unbedingt Leader*innen mit einem lösungsorientierten, positiven Mindset.
“Wir benötigen dringend Diversität in Unternehmen. Das bedeutet: Die Einzigartigkeit eines Menschen wird für das große Ganze bedeutsam. Leader*innen müssen ihre eigene Einzigartigkeit entdecken und honorieren – und dies auch bei ihren Mitarbeitenden tun“, sagt Trivedi. Viele Menschen – gerade auch Frauen – würden mit dem Impostor Syndrom kämpfen: „Ich selbst bin wie viele andere auch betroffen. Als wir den „The COMO Factor“ Podcast gestartet haben, kam immer wieder diese nörgelnde Stimme in mir auf: Warum sollte dir jemand zuhören, wen interessiert’s?“ erzählt Sonal Trivedi. Sie rät dazu, die Stimme zu akzeptieren, aber auch, sie nicht so wichtig zu nehmen. „Es gibt wunderbare Tools, die dabei helfen, das eigene Mindset auf die eigenen Stärken und positive Ziele auszurichten: Ich nutze etwa genauso wie Brianna im Roman Meditation und Vision Boards, um Klarheit über meine Ziele zu erlangen“, erzählt sie. Auch Organisationen selbst müssten ihre Einzigartigkeit und ihre besonderen Stärken hervorheben, um künftig erfolgreich zu sein.
Auch hier gilt: Den eigenen Werten treu zu bleiben, ist gesund. „Eine toxische Kultur ist nicht inklusiv, unethisch und konfliktreich – Macht und Profit zählen mehr als Menschen. Im Roman gleicht Brianna die toxische Unternehmenskultur mit ihrer Lösungsorientierung, Empathie und Menschzentrierung aus“, sagt Sonal Trivedi. Für eine offene, gesunde Kultur sei es notwendig, als Leader*in die Mitarbeitenden zu ermutigen, ihre Meinung zu sagen, sagt sie – auch wenn das manchmal nicht leichtfällt.
„Um als Leader*in gesund zu bleiben, ist es wichtig, seine persönlichen Grenzen abzustecken“, sagt Sonal Trivedi. Dazu zählt, die eigenen Werte und Meinungen zu vertreten und Missstände mutig anzusprechen – aber auch die Grenzen der eigenen Arbeit zu setzen. „Viele tun sich mit Work-Life-Balance schwer: Sie fokussieren sich auf die Arbeit und der Rest ihrer Zeit bleibt dann für das Privatleben, die Freunde und die Familie übrig“, sagt sie. „Wichtig ist, klar zu kommunizieren, was unverhandelbar ist – etwa, dass man täglich um 17 Uhr seine Kinder von der Schule abholt und man eben nicht länger im Büro oder im Meeting sitzt“, sagt Trivedi.
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