Career Story: Jens Christian Liebmann, LIMET

02. Juni 2017

Professional MBA Health Care Management Alumnus

Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben? Warum?

Nach mehreren herausfordernden Jahren als Mitarbeiter bzw. Büroleiter eines Ziviltechnikerbüros war die wohl prägendste Station meines Berufslebens die Gründung der eigenen Kanzlei. Damit wurde ein bereits seit längerem latent vorhandener Wunsch Realität.

Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?

Mein Studium der Biomedizinischen Technik an der TU Graz bot mir ein weites Spektrum an möglichen Tätigkeitsfeldern. Ein Einstieg in die Beratung und Planung von Medizintechnik war nach Abschluss meines Studiums meine bevorzugte Wahl - mit diesem Aufgabengebiet konnte ich mich persönlich am besten identifizieren. Ich hatte das Glück, direkt nach dem Studium in genau diesem Bereich beginnen zu können und sehr früh eine verantwortungsvolle Position zu erreichen.

Wie und warum hat es Sie zu LIMET verschlagen?

Ich habe LIMET Consulting und Planung für Medizintechnik im Jahr 2014 gegründet. Der Gründung ging eine intensive Phase des Abwägens verschiedener Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung voraus. Letztlich war für mich jedoch klar, dass ich in meinem bisherigen Tätigkeitsfeld bleiben möchte und meine umfangreichen Erfahrungen als Projektleiter von Großprojekten eine gute Basis für die selbständige Tätigkeit sein würden. Ich hatte bereits während meiner Tätigkeit als Angestellter konkrete Ideen, wie der Planungsprozess verbessert und weiterentwickelt werden könnte. Diese Ideen nun im eigenen Unternehmen erfolgreich umsetzen zu können ist die logische Konsequenz meiner bisherigen Entwicklung.

Was hat sich nach Ihrem MBA-Studium beruflich verändert?

Durch die Beschäftigung mit den wirtschaftlichen Aspekten des MBA-Programms wurde mein Wunsch, in die Selbständigkeit zu wechseln, gestärkt und meine Perspektive erweitert. Das gewachsene Netzwerk und die Anschlussfähigkeit zu Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen haben diesen Prozess zusätzlich unterstützt.

Meine Tätigkeiten als Planer und Berater aus einem im Bezug auf das Gesundheitssystem übergreifenderen Blickwinkel sehen zu können erweist sich als wesentlicher Vorteil.

Welches war Ihr größter beruflicher Erfolg?

Mein beruflicher Erfolg beruht zu einem großen Teil auf dem Vertrauen meiner Auftraggeber in meine Erfahrung und Kompetenz. In diesem Sinne werte ich es als großen Erfolg, dass ich im Wege der Ersatzvornahme mit der Medizintechnikplanung der Chirurgie am LKH Univ.Klinikum Graz beauftragt wurde. Das Projekt befand sich damals in einer kritischen Phase und ich war gefordert, gemeinsam mit meinem ARGE-Partner in kurzer Zeit die Medizintechnikplanung wieder auf eine solide Basis zu stellen und zu einem erfolgreichen Projektabschluss zu führen.

Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr?

Im beruflichen Umfeld möchte ich LIMET weiterentwickeln, die Geschwindigkeit und das Wachstum soll im Einklang mit den entwickelten Innovationen sein. Expansion um jeden Preis ist nicht das Ziel, die hohe Mitarbeiterzufriedenheit und die hohe Qualität der Arbeit stehen im Vordergrund. Dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren ist mein langfristiges Ziel.


Privat möchte ich unbedingt einmal Wale am offenen Meer sehen.

Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?

Das Gefühl wenn sich die mit positiven Dingen erlebte Zeit länger anfühlt als die dabei gemessene tatsächlich vergangene Zeit.

Das letzte Buch/der letzte Film, wofür Sie sich begeistern konnten?

Eine kurze Geschichte der Menschheit; Yuval Noah Harari / Wilde Maus; Josef Hader

Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?

Eine Mischung aus visionärer, kollegialer und charismatischer Führung. Ein konkretes Vorbild dazu hatte ich eigentlich nicht, es sind einzelne Eigenschaften von Personen die ich in meinem Leben kennenlernen durfte, die ich als vorbildhaft erachte.

Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?

Bei meiner Familie, bei Freunden und auf dem Segelboot.

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?

Mit Christian Muthspiel, dann könnte ich einen Tag lang so genial Posaune spielen wie ich es selbst nie gelernt habe.

Warum würden Sie den Global Executive MBA der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?

Das Curriculum war interessant, die Auswahl der Vortragenden sehr gut, die Organisation war ausgezeichnet, in Summe eine Investition in die Weiterbildung, die sich absolut lohnt. Nebenbei ist das MBA-Studium eine Bereicherung für das berufliche und private Netzwerk. Ich bin in den MBA mit einem technischen Studium und einer hauptsächlich technisch orientierten Berufserfahrung hineingegangen, darum waren für mich die wirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Aspekte besonders interessant und bereichernd.

Wordrap

Mein Lebensmotto:
Neugierig bleiben
Darüber kann ich lachen:
Über meine absurden Unterhaltungen mit Siri
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Solche die ich nicht selbst gemacht habe
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Meine Kinder
In 20 Jahren werde ich:
um 20 Jahre älter sein

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