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ExpertInnen und MBA AbsolventInnen sind sich einig: Wer eine internationale Karriere anstrebt, ist mit einem hochwertigen MBA Programm in jedem Fall gut beraten. Welche hervorragende Dienste der richtige MBA für Menschen leisten kann, die ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, ist vielen jedoch nicht bewusst.
Warum das so ist, erklärt einer der führenden Experten Europas im Interview, Prof. Nikolaus Franke, wissenschaftlicher Leiter des Professional MBA Entrepreneurship & Innovation der WU Executive Academy und Leiter des Instituts für Entrepreneurship & Innovation an der WU Wien.
Lesen Sie hier die Berichte von 3 Alumni, die sich während des Studiums selbstständig gemacht haben, über ihre Erfahrungen am Weg in die Selbständigkeit und welche Rolle ihr MBA dabei gespielt hat:
Herr Prof. Franke, kann man Entrepreneurship eigentlich lernen?
Prof. Franke: Man kann nicht nur, man muss es lernen. Niemand kommt mit dem Wissen, wie man unternehmerische Gelegenheiten erkennt und nutzt auf die Welt. Die Frage ist natürlich, wie man sich dieses Wissen und die Fähigkeiten aneignet – ausschließlich durch „Learning by doing“ und eigene Fehler oder ob man sich bestehendes Wissen und die Erfahrungen anderer gezielt zunutze macht. Erfahrungsgemäß ist die zweite Methode effizienter und erfolgreicher. Natürlich braucht man aber auch eine Begabung. Es ist wie wenn man Geigenspielen lernt: ohne Musikalität hilft der beste Unterricht nichts. Aber ohne Ausbildung wird man andererseits auch nie über ein mäßiges Niveau hinauskommen. Persönliche Veranlagungen wie Mut, Risikobereitschaft und Durchsetzungsvermögen, Offenheit, Kreativität und Fantasie sind unerlässlich, wenn es darum geht, sein eigenes Unternehmen erfolgreich aufzubauen und seine Ideen zu verwirklichen.
Warum ist ein MBA gerade für Menschen, die sich selbständig machen wollen, besonders wertvoll?
Prof. Franke: In MBA-Programmen lernen die TeilnehmerInnen, in Märkten, Chancen und Möglichkeiten zu denken. Die Fähigkeit zur Umsetzung ist entscheidend. Jeder kennt das Sprichwort „Nichts ist so mächtig, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“. Klingt super, ist aber leider Unsinn. Die beste Idee nützt nichts, wenn das Wissen und die Fähigkeiten dazu fehlen, sie auch wirtschaftlich auf Schiene zu bringen. Hier ist ein hochwertiger MBA die optimale Ergänzung, weil er sehr praxisnah das nötige Know-how liefert und den TeilnehmerInnen ein exzellentes berufliches Netzwerk zur Verfügung stellt, von dem Entrepreneure besonders profitieren können.
Übrigens sollte man auch erwähnen, dass man auch Entrepreneur in einem bestehenden Arbeitsverhältnis sein kann. Man bezeichnet diese Menschen auch als Intrapreneure – selbständiges Denken, Initiative, Kreativität und Durchsetzungsstärke sind mittlerweile auch die vielleicht wichtigsten Fähigkeiten für eine Managementkarriere. Wir haben nun mal einen weltweiten Innovationswettbewerb!
Wie wichtig ist die Persönlichkeit im Zusammenhang mit der Klasse?
Prof. Franke: Die Vielfalt der Studierenden ist die Basis einer guten Klassengemeinschaft und der natürliche Nährboden für Entrepreneurship. In unseren MBA Programmen beispielsweise treffen TechnikerInnen auf Kreative, ManagerInnen sitzen neben NaturwissenschaftlerInnen. Durch die unterschiedlichen Primärausbildungen und die Herkunft aus unterschiedlichen Unternehmen in der Gruppe gibt es keine negative Konkurrenz. Die TeilnehmerInnen verfolgen aber alle dasselbe Ziel und zeichnen sich durch fachliche Qualifikation und ihre Ambition aus. So können sie leicht Freundschaften, vor allem aber auch ein unglaublich wertvolles Netzwerk an beruflichen Beziehungen aufbauen.
Was gibt es aus Sicht des zukünftigen Entrepreneurs bei der Wahl des richtigen MBA noch zu beachten?
Prof. Franke: Internationalität ist ein wichtiger Aspekt. Das gilt für Studierende, Vortragende und Curriculum gleichermaßen. Im Rahmen internationaler Studienreisen etwa erweitert sich der persönliche Horizont enorm, die Studierenden entdecken neue Perspektiven und entwickeln eine völlig andere Wahrnehmung der unternehmerischen Möglichkeiten. Die TeilnehmerInnen lernen kulturelle Unterschiede zu berücksichtigen und haben Gelegenheit, sich mit den Besonderheiten des jeweiligen Marktes vertraut zu machen.
Auch die Vortragenden spielen eine wichtige Rolle: Je internationaler die ExpertInnen, desto größer die Vielfalt, die Denkansätze und die Inspiration. Das fördert wiederum Kreativität und Motivation, gemeinsam (berufliche) Ideen umzusetzen. Durch die Verfremdung von Bekanntem wird von den TeilnehmerInnen eine Adaptierung an die Gegebenheiten verlangt – und so gleichzeitig die Realität der heutigen Geschäftswelt simuliert.
Sie haben die Praxis erwähnt. Welchen Stellenwert hat denn der Praxisbezug im Rahmen eines MBA und wie wird dieser, zB. bei Ihnen an der WU Executive Academy, hergestellt?
Prof. Franke: Bei der Weiterentwicklung unserer Curricula legen wir einen besonderen Wert darauf, neues Wissen, neue Fertigkeiten möglichst praxisrelevant zu vermitteln. Das Thema Entrepreneurship wird dabei in vielen kleinen „Experimenten“, den berühmten Cases, aufgegriffen und auf den eigenen Kontext, das eigene berufliche Umfeld übertragen. So lernen unsere TeilnehmerInnen auch eine Fertigkeit, die für das Unternehmertum besonders wichtig ist: Chancen erkennen und nutzen.
Außerdem ist das modulare Format des berufsbegleitenden MBA ein zusätzlicher Vorteil: Nach den Präsenztagen kehren die TeilnehmerInnen in ihr berufliches Umfeld zurück und können das neuerworbene Know-how sofort anwenden und sich im nächsten Modul über ihre Erfahrungen mit den Kollegen austauschen.
Gibt es sonst noch Möglichkeiten, Praxiserfahrungen in ein MBA Programm einfließen zu lassen?
Prof. Franke: Ja, natürlich. Bei unseren Programmen haben wir eine spezielle Executive-Insight-Serie ins Leben gerufen. Im Prinzip geht es darum, dass wir in regelmäßigen Abständen hochkarätige ManagerInnen, UnternehmerInnen und ExpertInnen einbinden, die zu unterschiedlichen Themen, die mit dem aktuellen Modul in Verbindung stehen, ihre Erfahrungen aus der Praxis mit den Studierenden teilen. Oft geben sie Hinweise, die man sonst eigentlich nicht zu hören bekommt.
Sehr wichtig sind auch die Tipps von Investoren und Business Angels. Die Finanzierung der Gründung ist ja immer ein Thema. Diese Kontakte dienen nicht nur der Inspiration und Ergänzung zum regulären Unterricht, sie bieten auch eine hervorragende Möglichkeit, wertvolle Business-Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.
Was noch?
Prof. Franke: Im Rahmen der Abschlussarbeiten bitten wir alle TeilnehmerInnen, sich mit einer ganz konkreten Problemstellung, idealerweise aus der eigenen Praxis, auseinanderzusetzen und mit Hilfe der gelernten Methoden und Kenntnisse praktisch zu lösen. Viele Studierenden machen das in Form eines konkreten Businessplans. Das kann der Startschuss für den Schritt in die Selbständigkeit bzw. das eigene Unternehmen sein. Erst gerade habe ich mit einem ehemaligen Teilnehmer gesprochen, der aus der Master Thesis heraus sein Unternehmen entwickelt hat. Natürlich freut es mich besonders, wenn das klappt.
Und welche Rolle spielt die Theorie?
Prof. Franke: Wie heißt es so schön? Nichts ist praktischer als eine gute Theorie. Aber das gilt natürlich nur, wenn sie klar und verständlich aufbereitet ist und immer im Auge hat, praktische Probleme zu lösen. Elfenbeintürme und Glasperlenspiele sind wenig hilfreich, und deshalb stehen die bei uns auch nicht auf dem Programm. Stattdessen schulen wir unsere TeilnehmerInnen darin, Zusammenhänge zu erkennen und zu wissen, in welchen Situationen welche Instrumente hilfreich sein können.
Genau in dieser akademischen Exzellenz liegt der entscheidende Wettbewerbsvorteil eines MBA, der von einer renommierten Universität angeboten wird. Die Inhalte, die wir in den Programmen unterrichten, spiegeln die neuesten Trends, Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Erkenntnisse wider. Dieses Know-How bedeutet für Entrepreneure einen enormen Startvorteil. Sie lernen, über den Tellerrand hinaus zu schauen und die Möglichkeiten dahinter zu erkennen. Genau in dieser Mischung aus theoretisch wissenschaftlicher Auseinandersetzung und praktischer Relevanz liegt der Vorteil eines MBA.
Nun gibt es aber zusätzlich die Möglichkeit, einen EMBA mit Spezialisierung im Bereich Entrepreneurship & Innovation, wie Sie ihn etwa anbieten, zu wählen. Welchen Zusatznutzen bietet eine solche Spezialisierung für zukünftige Selbstständige gegenüber einem „herkömmlichen“, generalistischen EMBA?
Prof. Franke: Breite und Tiefe. Ich erhalte nicht nur eine breite Übersicht über alle allgemeinen Businessthemen, sondern darüber hinaus auch noch gezielt das Knowhow, das Entrepreneuren ganz besonders zu Gute kommt: Zum einen sind das inhaltliche Punkte, spezifische Wissenskomponenten, die sich mit dem Thema Veränderung/dem Neuen beschäftigen: Wie erkenne ich eine Veränderung? Wie führe ich sie? Und vor allem: Wie nutze ich Veränderung, um eine unternehmerische Chance erfolgreich umzusetzen. Wir an der WU Executive Academy gehen noch einen Schritt weiter und bringen unsere TeilnehmerInnen im Rahmen einer Studienreise zu einer der weltweit ersten Adressen für Venture Capital, Start-ups und Technologie: nach Boston. Hier können unsere TeilnehmerInnen Pitches live miterleben und Kontakte zu den weltweit führenden Venture Capitalists knüpfen.
Boston ist das Mekka für Entrepreneure und ein Hotspot für Weiterbildung in diesem Bereich: Harvard, MIT, Babson oder das Boston College, um nur einige zu nennen, sind hier angesiedelt. Neben Unterrichtseinheiten an unseren Partneruniversitäten vor Ort organisieren wir an den Nachmittagen Firmenbesuche bei einigen der innovativsten Unternehmen der Welt, wie dem Crowd-Sourcing-Pionier Innocentive, der Start-up-Fördereinrichtung Mass Challenge oder dem Cambridge Innovation Center, das optimale Infrastruktur für junge Unternehmen anbietet, die sich in der Region ansiedeln wollen. Diese Erfahrungen haben noch jeden elektrisiert.