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Wie wir in (die) Zukunft führen
„Gute Führungskräfte zeichnen sich vor allem in schwierigen Situationen aus“, sagt Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy. Schönwetter-Kapitäne gebe es genug, wer jetzt und in Zukunft durch herausfordernde Zeiten führen möchte, brauche vor allem drei Dinge: Resilienz, Zuversicht und Humor. Wie das gelingt? Hier eine kurze Anleitung für die Leadership-Praxis.
Was unterscheidet ein Treffen mit dem/der Premierminister*in von einem Gespräch mit einem/einer Bediensteten? Nichts. Jedenfalls hat Queen Elisabeth II. angeblich beiden dieselbe Bedeutung beigemessen. Sie hat jedem Termin die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt.
Was die Führungsqualität der Queen ausgemacht hat? „Ihre Beharrlichkeit, zu Dingen zu stehen, aber auch den Zeitpunkt zu erkennen, wenn man Fehler eingestehen sollte“, so Stöttinger. Menschen wollen von Menschen geführt werden. Und Führungskräfte sind Menschen – Menschen, die wie alle anderen Fehler machen. Wenn sie diese auch eingestehen, zeigen sie sich menschlich.
Nehmen wir Captain Kirk von Star Trek als Beispiel: Auf der einen Seite weiß er, wann Entscheidungen getroffen werden müssen, zaudert nicht, geht vorwärts. Auf der anderen Seite erkennt er seine Grenzen bei schwierigen Situationen und weiß, wen er ins Team holen muss, um gute Ratschläge zu einer besseren Lösung zu finden.
Barbara Stöttinger
Eine wichtige Erfolgszutat für Führungskräfte ist, schnell zu erkennen, dass man es nicht alleine schaffen wird. Sondern dass man Mitstreiter*innen braucht, mit denen man auf Augenhöhe unterwegs ist, und dass jeder Erfolg natürlich viel mit einem selbst zu tun hat, aber eben auch mit jenen, die einen unterstützen.
Eine der wichtigsten Kernkompetenzen von Führungskräften – heute und in Zukunft – ist Resilienz. Der verantwortungsvolle Umgang also mit Krisen, mit unvorhersehbaren Ereignissen und neuen Herausforderungen. Darüber sind sich Expert*innen einig. Doch wie gelingt es, in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben? „Resilienz und Gelassenheit kann man nur ausstrahlen, wenn man weiß, was man tut. Wenn man sich auf die eigene Kompetenz verlassen kann und wenn man verlässliche Anker im Leben hat“, erklärt die Dekanin.
Menschen mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften haben meist unterschiedliche Zugänge zu Problemlösungen. Der eine denkt vielleicht sehr analytisch und sieht Herausforderungen als intellektuelle Challenge, der andere ist besonders empathisch und erkennt Probleme, die sich nicht an Zahlen ablesen lassen. „Aus dieser Multiperspektivität kann ein Team die beste Lösung finden“, erklärt Stöttinger. Bei der diversen Star-Trek-Crew könne man gut beobachten, dass dieses Suchen nach Lösungen keineswegs immer konfliktfrei abläuft. „Aber im Endeffekt vereint sie das gemeinsame Verständnis für die Mission. Die Stärke der Führungskraft ist es, diese Mission vorzugeben.“ Das gelinge ihr am besten, indem sie für sich selbst den Sinn der Mission versteht und sich die Frage stellt: Wozu stehe ich jeden Morgen auf?
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