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von Dalibor Babic
Was motiviert Menschen, eine MBA-Ausbildung zu beginnen? Eine Reise in die berufliche Zukunft kann völlig unterschiedliche Hintergründe und Motivationen haben. Dalibor Babic, Head of Graduate Programs der WU Executive Academy, hat sich die wichtigsten MBA-Persönlichkeiten genauer angesehen.
„Ein MBA sorgt für eine radikale Erweiterung des Horizonts“, weiß Dalibor Babic. Erweiterung des Wissens, Verbesserung bestimmter Fähigkeiten, Austausch mit anderen TeilnehmerInnen, Aussicht auf ein besseres Gehalt – das sind handfeste Gründe, die für einen MBA sprechen. Doch wenn sich Menschen dazu entschließen, Zeit und Geld in eine solche Weiterbildungsmaßnahme zu investieren, kommt es nicht nur auf nüchterne Gründe an, sondern vor allem auf die entsprechende Motivation, die dahintersteckt. Was bringt sie also tatsächlich dazu, einen MBA zu beginnen?
Aktuelle Studien und Umfragen zeigen, dass es bei dieser Motivation unterschiedliche Aspekte gibt – während für manche MBA-TeilnehmerInnen die Anerkennung im beruflichen und privaten Umfeld wichtig ist, steht für andere die langfristige Sicherheit für sich selbst und die eigene Familie im Vordergrund. Auf Basis der Studien lassen sich die wichtigsten Motivatoren für einen MBA definieren, vergleichbar mit jenen von Reisenden. Tatsächlich ist ein solcher Lehrgang ja eine Reise – zu neuen Möglichkeiten, möglicherweise in eine andere berufliche Richtung, aber auch zu sich selbst.
Eine Reise macht nur dann Spaß, wenn die anderen davon erfahren. Respekt und Anerkennung sind für diese MBA-TeilnehmerInnen die wichtigsten Kriterien, sich auf eine solche Bildungsreise zu begeben. „Der MBA dient den "Respect Seekers" als herzeigbarer Beweis, dass sie bei ihrer Karriere das Besondere suchen und nicht als „Pauschalreisende“ unterwegs sein möchten. Sie möchten für andere Vorbild sein und sich gegenüber anderen durch das, was sie erreicht haben, abheben", sagt Babic.
Das eigene Land als Ziel ist für diese MBA-Reisenden niemals genug, sie brauchen und suchen internationale Erfahrungen. Ihre internationale Ausrichtung wollen sie mit entsprechenden Fertigkeiten unterstreichen; das geht weit über die Sprache hinaus. Sie leben die Globalisierung vor und sind damit WeltenbummlerInnen im besten Wortsinn. „Für Global Strivers stehen zwei Dinge im Vordergrund: Erfolg und eine internationale Ausrichtung bei allem, was sie tun", sagt Babic.
Ein wenig Abenteuer gut und schön, aber die Reise sollte nicht zu weit weg gehen von den bekannten Gefilden. Stabilität und Planbarkeit sind ihnen wichtig. Der MBA sollte daher mit den derzeitigen beruflichen Gegebenheiten gut zu arrangieren sein. „Dieser Typ möchte sich finanziell verbessern und gleichzeitig die eigene Karriere vorantreiben – aber idealerweise mit so wenig Disruption im Leben wie möglich“, so Babic.
Eine Reise bringt die Chance, neue Seiten an sich zu entdecken und die Lebensrichtung zu ändern. Diese Menschen wollen ihre Karriere mit Hilfe eines MBA in neue Bahnen lenken, sie wollen sich selbst einen Anstoß geben. „Die Selbst-Bewussten sind in der Regel erfahrene ExpertInnen, die sich beruflich neu erfinden möchten. Für eine erfolgreiche Karriere erweitern sie ihre eigenen Fähigkeiten ständig und möchten immer etwas Neues zu lernen“, meint Babic.
Reisen müssen gut geplant sein – und das gilt ebenso für die Weiterbildung. Wer in der MBA-Typologie zu dieser Gruppe zählt, hat eine solche Ausbildung als Teil seines Lebensplans vorgesehen und orientiert sich an den praktischen Gegebenheiten. Ein MBA dient dazu, die Karriere und den gesellschaftlichen Status zu festigen. „Bei dieser Gruppe geht es darum, sich gesellschaftlich zu verbessern, seinen Kindern etwas Besseres bieten zu können als man selbst hatte, und stark auch darum, sich in seinem Beruf zu verwirklichen“, so Babic.
Es gibt kaum noch weiße Flecken auf der Landkarte, doch wer die Augen offenhält, kann auf Reisen dennoch unbekanntes Terrain betreten. Das ist auch die Motivation für diese MBA-AbenteurerInnen: Sie wollen ausgetretene Bahnen verlassen und mit Hilfe des MBA ihre gewagten Ideen in die Tat umsetzen. Die Innovation ist ihr ständiger Reisebegleiter. „Den EntdeckerInnen geht es vor allem darum, ihren Träumen endlich Leben einhauchen zu können, um die Welt zu verändern – und dafür braucht man das nötige Skill-Set“, sagt Babic.
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