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Attila Gombos über den Aufwand eines MBA-Studiums
Wer hätte das gedacht: Durch meinem MBA habe ich nicht nur einen Abschluss in Betriebswirtschaft, sondern gezwungenermaßen auch Expertenkenntnisse in Sachen Zeitmanagement. Aber Spaß beiseite. Wenn Sie einen MBA erwägen, unterschätzen Sie keinesfalls den erheblichen Aufwand, der neben den beruflichen und privaten Verpflichtungen anfällt.
Nach dem Modul ist vor dem Modul
Lassen Sie sich nicht vom flüchtigen ersten Blick auf einen MBA-Lehrplan, der „nur“ vier Anwesenheitstage pro Monat vorsieht, täuschen. Die ECTS setzen sich nämlich aus weit mehr an tatsächlichem Aufwand zusammen: Bereits zwei Wochen vor Beginn eines Moduls werden im Rahmen von sogenannten „Pre-Module-Assignments“ rund zwanzig Stunden Vorbereitung eingefordert – beispielsweise in Form von Hausarbeiten, Gruppenbesprechungen oder Präsentationen fürs Modul. Das Ganze gilt genauso im Nachhinein bei den „Post-Module-Assignments“. Besonders bei internationalen Gruppenarbeiten sollte man dabei nicht unterschätzen, wie viel Zeit in die Abstimmung fließt: Ein längeres Skype-Meeting mit Michael in England, Nadja in Russland und Tom in den USA zu organisieren und abzuhalten ist durchaus eine Herausforderung.
Auch Studienreisen und Company Visits, die üblicherweise auf dem Programm stehen, sind zeitintensiv und verlangen genauso wie die restlichen Module reichlich Vor- und Nachbereitung. Dass es sich aber auszahlt, dafür in ferne Länder zu reisen, spannende Erfahrungen in fremden Märkten zu machen und mit Top-UnternehmerInnen vor Ort zu plaudern, liegt auf der Hand.
Ihre Mühe wird belohnt
Es gibt kein Universalrezept, den Aufwand zu meistern. Manche Leute in unserer Klasse arbeiteten an den Wochenenden besonders intensiv, andere wiederum planten jeden Abend ein fixes Zeitfenster für Vor- und Nachbereitungen ein. Der Schlüssel zum Erfolg lautet, konsequent zu sein und sich feste Lern-Gewohnheiten aneignen – diejenigen, die dachten, Arbeiten auf den letzten Drücker hinausschieben zu können, hatten definitiv die meisten Probleme.
Da ein MBA natürlich nicht nur den eigenen Alltag beeinflusst, empfehle ich sehr, den Zeitaufwand im Vorfeld gegebenenfalls mit der Familie und/oder dem Partner / der Partnerin zu planen. Gemeinsam einen Zeitplan zu erarbeiten, kann allen Beteiligten eine Menge Ärger und Unverständnis ersparen.
Zu guter Letzt: Halten Sie sich in harten Zeiten vor Augen, dass sich die Anstrengung auf jeden Fall auszahlt: Nach 16 Monaten können Sie stolz auf Ihr Durchhaltevermögen sein und die Früchte Ihrer Arbeit ernten.