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Digital Leadership: Kompetenzen in der digitalen Welt
Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 oder Cloud Computing, sind nur einige Beispiele für neue Technologien, die die die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, arbeiten und kommunizieren, völlig verändert haben. Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es kaum ein Unternehmen oder eine Branche, die nicht massiv von diesem Wandel betroffen sind: Organisationsstrukturen, Wertschöpfungsketten und ganze Geschäftsmodelle haben sich grundlegend verändert. Das Überleben eines Unternehmens hängt zunehmend davon ab, wie gut es darin ist, sich an diese Veränderungen anzupassen und darauf zu reagieren. Aber und gibt es überhaupt ein brauchbares Rezept für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation? Diesen Fragen widmet sich Dr. Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy, im folgenden Beitrag.
Die Zeiten, in denen sich Führungskräfte mit der Frage beschäftigt haben, ob oder wie sehr sie selbst und ihre Unternehmen von der digitalen Transformation betroffen sind, sind endgültig vorbei. Laut einer aktuellen Studie der WU sehen 2800 befrage Top-GeschäftsführerInnen in Österreich und Deutschland das Thema Digitalisierung (mit 77%) als den mit Abstand größten Trend mit Auswirkung auf das eigene Unternehmen. Heute ist also jede Führungskraft per se eine digitale Führungskraft. Worum es zukünftig geht, ist die Frage nach der Umsetzung: Wie können sich Unternehmen möglichst schnell und effizient in ein „Digital Enterprise“ verwandeln?“
Um diese Frage zu beantworten, braucht es digitales Leadership. Und digitales Leadership kann man lernen, auch wenn man nicht zur Generation der Digital Natives gehört.
„In unzähligen Gesprächen mit ExpertInnen und unseren KundInnen haben wir uns intensiv mit aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Globalisierung, demographischem Wandel und technologischem Fortschritt auseinandergesetzt, und dabei drei Kompetenzen identifiziert, die jede digitale Führungskraft haben muss. Stellen Sie sich das Prinzip wie eine Pyramide vor“, sagt Dr. Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy.
„Die größte Herausforderung für Führungskräfte besteht darin, ihre Organisation immer wieder neu zu erfinden. Dafür ist ein besonderes Mind-Set, aber auch ein spezielles Knowhow erforderlich, damit sie schnell und erfolgreich durch ein volatiles, unsicheres und komplexes Umfeld navigieren und unterschiedliche Personen gleichzeitig führen können, die nicht in einem klassischen Angestelltenverhältnis stehen – etwa Solopreneure, Freelancer oder ehemalige MitarbeiterInnen“, so Dr. Kleinhanns-Rollé.
Heute ist allen Führungskräften klar, dass ihr Unternehmen von der digitalen Transformation betroffen ist. Worauf die WU Executive Academy im Rahmen ihrer Programme, in denen digitale Transformation ein Thema ist, einen großen Schwerpunkt legt, ist die Umsetzung. Gemeinsam mit dem österreichischen Digital-Leadership-Experten Martin Giesswein wurde dafür ein Acht-Schritte-Programme entwickelt, das Führungskräften als Anleitung dient. Dr. Kleinhanns-Rollé skizziert die 8 Schritte:
„Am Anfang steht die Awareness einer Führungskraft mit der bevorstehenden Transformation (1). Warum soll sich das Unternehmen überhaupt verändern und in welche Richtung soll es gehen? Danach folgt das Scenario Building (2), also verschiedene Methoden, die es erlauben, die Auswirkungen des technologischen und marktwirtschaftlichen Paradigmenwechsel greifbar zu machen, und die Einbettung der Strategie (3): Passt der gewählte Transformationsprozess optimal zur Unternehmensstrategie? Der nächste Schritt, das Corporate Venturing (4) beschäftigt sich damit, Innovation ins Unternehmen zu bringen, indem man etwa Start-ups in den Transformationsprozess miteinbezieht. Natürlich geht es auch um die technologische (5) und die kulturelle Transformation (6) des Unternehmens, was aber mit Sicherheit der schwierigste Schritt ist. Die Umwandlung zum digitalen Unternehmen kann jedoch nur dann gelingen, wenn sie laufend durch interne und externe Kommunikationsmaßnahmen (7) begleitet wird. Den ganzen Prozess hindurch gibt es einen Iterationszyklus, bei dem alle Schritte wiederholt neu beleuchtet werden, und am Ende mit einer großen Review (8) abgeschlossen werden.“
Dieser Kreislauf aus acht Einzelschritten hat sich bei Führungskräften bewährt, ihr Unternehmen innerhalb von 12 Monaten erfolgreich in ein digitales Zeitalter zu begleiten.
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