Career Story: Detlef Wimmer, Stadtrat der Landeshauptstadt Linz

03. Juni 2013

Governance Excellence - Programm für Aufsichtsräte Alumnus

Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben? Warum?
Besonders prägend war die erste Zeit in meiner Funktion als Mitglied der Stadtregierung – ein echter Sprung in’s kalte Wasser. Immer dann, wenn man glaubt, alles Grundlegende zu wissen, tauchen wieder völlig neue Themenbereiche und Hintergründe auf. Eine unendliche Geschichte, aus der ich beruflich und persönlich viel mitnehmen kann.


Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?
Von Arzt über Lehrer bis hin zu Pilot war fast alles dabei. Nach der Matura hat sich die Möglichkeit ergeben, volle Berufstätigkeit und Jus-Studium zu vereinbaren – dadurch waren andere Überlegungen hinfällig.


Wie und warum hat es Sie zu Ihrer aktuellen Position verschlagen?
Durch einen „Generationensprung“ habe ich relativ früh höhere Funktionen übernommen und bin nach meinem Studium bei der Linzer Gemeinderatswahl angetreten. Das Ganze war überwiegend Zufall und nur in kleinen Teilen so geplant.

Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?

  • Beruflich: Dank der gemeinsamen Leistung mit unserer Kandidatenmannschaft jüngster Stadtrat in der Geschichte der Landeshauptstadt Linz zu werden.
  • Persönlich: Zwei Kinder, die ihre „Kindergartenkarriere“ demnächst beginnen werden.

Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr? Ihre Ziele überhaupt? Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch machen wollen?
Was ich noch machen will, sprengt den Rahmen dieses Beitrages …

Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?
Zeit für Familie, Freunde und mich selbst zu haben.

Das letzte Buch, wofür Sie sich begeistern konnten?
„Wahrung und Stärkung der Gemeindeautonomie“, herausgegeben vom Institut für Kommunalwissenschaften. Die Rolle der Gemeinden als Gebietskörperschaft an der Basis und direkt beim Bürger muss gesichert und aufgewertet werden.

Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?
Es gibt keine gute Führung ohne Offenheit, Eigenverantwortung und Vertrauen – nur wer Vertrauen sät, wird auch Vertrauen ernten.

Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?
Bei meiner Familie und in der Natur beim Laufen, Rad fahren oder Wandern.

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?
Mit „meinem“ Bürgermeister – dann könnte ich ein paar Entscheidungen korrigieren.

Warum würden Sie das Governance Excellence Programm der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?
Sehr empfehlenswert ist die richtige Mischung aus den wichtigsten theoretischen Beiträgen und den Erfahrungen aus der Praxis. Das Programm bietet einen Mehrwert, der durch Nachlesen und Recherche alleine nicht erreicht werden kann.

Warum ist aus Ihrer Sicht gerade für Mitglieder von Aufsichtsratsorganen eine fundierte fachliche (Zusatz-)Ausbildung so wichtig?
Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden zusehends schwieriger. Gerade im öffentlichen Sektor herrscht ein Defizit an Fachwissen und werden Aufsichtsräte zum Teil parteipolitisch und ohne Rücksicht auf deren Qualifikation besetzt. Im Umgang mit öffentlichem Eigentum ist das zumindest fahrlässig.

Wordrap

Mein Lebensmotto:
Den Tüchtigen hilft das Glück.
Darüber kann ich lachen:
Über fast alles – nur nicht über (schlechte) Witze.
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Wenn sie in der Absicht passieren, anderen zu helfen.
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Vielleicht einen weiteren Kurs an der WU Executive Academy? ;-)
In 20 Jahren werde ich:
Hoffentlich noch vieles aus dem Lehrgang wissen und noch mehr dazu gelernt haben.

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