Career Story: Harald Trautsch, everbill

22. Januar 2013

Global Executive MBA Alumnus

Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben? Warum?
Prägung entsteht immer dort, wo Emotionen sind. Verluste oder Gewinne sind immer Wendepunkte, die einen entweder wachsen lassen, Potenzial oder Grenzen aufzeigen.

Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?
Ich wollte immer Cowboy werden. Leider gab es keine passende Ausbildung und wenig Nachfrage am Arbeitsmarkt.

Wie und warum hat es Sie zu everbill verschlagen?
everbill ist ein Spin-Off aus einem Software-Unternehmen. Die Applikation hilft Unternehmen dabei, ihre internen Prozesse zu optimieren, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. 2012 hatten wir die Chance, in Silicon Valley durchzustarten, konnten einen Venture-Capital-Partner gewinnen, und skalieren das Produkt nunmehr international.

Was hat sich nach Ihrem MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Ihnen die Ausbildung dabei behilflich, Ihre Karriereziele zu erreichen? Welche konkreten Entwicklungsmöglichkeiten ergaben sich daraus?
Es hat sich so ziemlich alles verändert. Ich habe meinen Job im Vorstand eines mittelständischen Unternehmens gekündigt und bin in die Selbständigkeit zurückgegangen, was ich keine Sekunde bereut habe. Das Erlernte hilft mir dabei, neue Eindrücke mit einem breiten Wissen an ökonomischen und sozialen Dynamiken zu erfassen. Die interkulturellen Erlebnisse waren eine großartige Erfahrung und haben vor allem mein ethisches Verständnis geschärft.

Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?
Die Worte von Menschen, die der Meinung waren, von mir gelernt zu haben.

Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr? Ihre Ziele überhaupt? Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch machen wollen?
Ich möchte gemeinsam mit meinen Partnern unsere gemeinsamen Unternehmen weiter aufbauen, neue Menschen kennen lernen und möglichst viele User für unsere Plattform begeistern. Wir sind gerade dabei, unsere nächste Investorenrunde zu füllen, um damit unser Wachstum in den USA finanzieren zu können. Unsere Vision ist es, dass Unternehmen nicht mehr scheitern, weil sie keinen Überblick über ihre Finanzen und ihre Administration haben. Natürlich wird damit nicht jedes Start-up automatisch erfolgreich, aber man kann viele Fehler vermeiden bzw. frühzeitig erkennen und beheben. Meine langfristigen Ziele sind eher persönlicher Natur. Ich möchte vor allem persönliche Grenzen austesten und Erfahrungen am Limit machen. Work hard, play hard :-).

Was bedeutet für Sie „wahrer Luxus“?
Ich lebe den wahren Luxus bereits. Ich kann mich jeden Tag entscheiden, was ich gerne tun möchte, und das dann auch tatsächlich machen!

Das letzte Buch/der letzte Film, wofür Sie sich begeistern konnten?
Ich habe schon vor längerer Zeit „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling gelesen, an das ich oft und gerne zurückdenke. Gute Filme sind „The Way“ von Emilio Estevez und „Into the Wild“ von Sean Penn.

Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?
Authentisch, transparent und konsistent. Ich coache gerne, mag Funktionen mehr als Hierarchien und lerne kontinuierlich neue Vorbilder kennen.

Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?
Mein Beruf gibt mir mehr Kraft, als er mich kostet. Abgesehen davon: Familie, Freunde, Sport, Erfolg.

Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?
Barack Obama, mit wem sonst?

Warum würden Sie den Executive MBA (Global) der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?
Jedes Modul, jeder Kollege, jeder Professor und jede Erfahrung waren wertvoll. Ich habe tolle Menschen getroffen, eine Menge gelernt, kaum geschlafen und unheimlich viel Spaß gehabt. Ein absolutes Highlight waren die Auslandsaufenthalte in China und Indien, bei denen ich viel über mich selbst gelernt habe.

Wordrap

Mein Lebensmotto:
Frechheit siegt!
Darüber kann ich lachen:
Kinder, lustige Witze, über mich selbst.
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
Alles, was nicht vorsätzlich passiert
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Essen!
In 20 Jahren werde ich:
60, verdammt …

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