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Global Executive MBA Alumnus
Welches waren die prägendsten Stationen in Ihrem bisherigen Leben?
Das war immer die Zeit, in der ich als Unternehmer mein Geld verdiente. MitarbeiterInnen gelten als gut, wenn sie reden können und ihren Worten Taten folgen lassen. Ist man hingegen UnternehmerIn, interessieren schöne Worte niemanden. Was zählt, ist, möglichst rasch Ergebnisse zu liefern. Und unter diesen Voraussetzungen lernt und entwickelt man sich am schnellsten.
Hatten Sie ursprünglich einen anderen Berufswunsch?
Am Beginn der Berufslaufbahn stehen einem viele Möglichkeiten offen. Nicht selten ändern sich die ursprünglich gefassten Pläne aber. Bei mir sollte es 15 Jahre dauern, bis mir wirklich klar wurde, in was für einem Umfeld ich die beste Leistung erbringen und am meisten beitragen kann. Weil ich meine Stärken und Schwächen erkannte, überdachte ich meine beruflichen Entscheidungen und begann, entschlossen und engagiert einen neuen Weg zu gehen.
Wie und warum hat es Sie zu Amodo verschlagen?
In den letzten Jahren bin ich auf einige interessante Unternehmen aus der Region aufmerksam geworden, die sich in einer frühen Phase ihrer Entwicklung befinden. Darunter Amodo. Als sich unerwartet die Möglichkeit auftat, einen der Mitgründer auszukaufen, fasste ich den Entschluss, das zu tun. Kurz darauf wurde ich CEO des Unternehmens. Ich nahm diese Herausforderung an, weil sich mir damit die einmalige Chance bot, in einer Branche disruptiv zu sein, die Disruption am nötigsten braucht.
Was hat sich nach Ihrem MBA-Studium beruflich verändert?
Als Absolvent eines elektrotechnischen Studiengangs hatte ich zu Beginn meiner Berufslaufbahn großen Aufholbedarf in Sachen wirtschaftliches Handwerkszeug. Also machte ich mich auf die Suche nach dem für mich besten Weiterbildungsprogramm und stieß schon recht bald auf den Global Executive MBA an der WU. Seit meinem Abschluss im Jahr 2011 (das ist die beste Klasse aller Zeiten :-)) habe ich beruflich neu durchgestartet. Nachdem ich noch einige Jahre in Betrieben tätig gewesen war, begann ich als unabhängiger Managementberater für einige der führenden Telekom-Unternehmen aus der Region zu arbeiten. Heute bin ich selbst Unternehmer und wende in meiner Firma täglich das während des MBA-Studiums erworbene Wissen an.
Welches war Ihr größter beruflicher/persönlicher Erfolg?
Meine letzte Anstellung in einem Unternehmen machte mir großen Spaß. Ich arbeitete mit dem Spitzenmanagement zusammen, verantwortete ein überaus anspruchsvolles Aufgabengebiet, hatte ein attraktives Vergütungspaket und war erfolgreich bei dem, was ich tat. Doch dann erkannte ich: Das ist nicht wirklich das, was ich will. Ich möchte wieder unternehmerisch aktiv sein, Mehrwert schaffen und ein Unternehmen von einer frühen Phase an aufbauen. Ich gab meine Anstellung auf, ohne genau zu wissen, wie ich dieses Ziel erreichen können würde, aber mir war klar – genau das wollte ich. Den Schritt zu wagen und praktisch über Nacht das sichere und angenehme Umfeld eines Unternehmens gegen etwas völlig Neues und Unsicheres einzutauschen, erfordert Mut. Dass ich diesen hatte, werte ich als meinen größten beruflichen wie persönlichen Erfolg.
Welches sind Ihre Ziele im kommenden Jahr?
Ich habe das Glück, sagen zu können, dass die Dinge, die ich unbedingt machen möchte, bereits heute Teil meiner täglichen Arbeit sind. Mein Ziel für die kommenden Jahre ist, meine MitarbeiterInnen mit Freude und Stolz zu erfüllen und für meine KundInnen Mehrwert zu schaffen. Allein darauf kommt es an.
Was bedeutet für Sie „wahren Luxus“?
Bildung. Die Welt um uns herum wandelt sich wahnsinnig schnell; wir haben nur begrenzt Zeit, müssen aber so vieles lernen. Als Person zu wachsen, ist in einer darwinistischen Gesellschaft heute das Allerwichtigste, und durch Bildung lässt sich dieser Prozess beschleunigen.
Das letzte Buch, wofür Sie sich begeistern konnten?
Case in Point von Marc P. Consentino J. Ohne Scherz: Ich finde es liest sich leicht, ist äußerst interessant, weil realistische Szenarien behandelt werden, und stellt im Berufsleben eine nützliche Hilfe dar.
Wie würden Sie Ihre Führungsphilosophie beschreiben? Hatten Sie ein großes „Vorbild“?
Planen und koordinieren.
Im Hightechsektor wird oft noch unzeitgemäße autoritäre und egogetriebene Führung praktiziert. Wir sind in diesem Bereich tätig, und von meinen MitarbeiterInnen und KollegInnen ist jede und jeder höchst intelligent und kompetent. Das muss auch so sein. Sie sind auf ihrem jeweiligen Gebiet absolute ExpertInnen und können extrem produktiv und kreativ sein, vorausgesetzt, das Umfeld stimmt. Meine Aufgabe ist, sicherzustellen, dass es stimmt. In den letzten drei Jahren gab es bei unseren VollzeitmitarbeiterInnen praktisch keine Fluktuation, worauf ich sehr stolz bin. Verbunden mit zufriedenen KundInnen und kontinuierlichem Wachstum ist das wohl ein Indiz dafür, dass es mir gelungen ist, das richtige Geschäftsumfeld zu schaffen.
Wie schöpfen Sie abseits Ihres anspruchsvollen Berufes Kraft?
Ich widme mich gern guter Lektüre. Am liebsten in einer motivierenden Umgebung mit schöner Aussicht. Ich mache mir einen Kaffee und lese Case in Point von Marc P. Consentino.
Mit wem würden Sie gern einmal für einen Tag tauschen?
Mit meinen Eltern. Unsere Eltern sind für uns so wichtig und doch verstehen wir einander so oft nicht. Sie kommen aus einer anderen Welt – und die Unterschiede besser zu begreifen, würde mir erlauben, die Bande zu meinen Eltern, aber auch zu meinen Kindern zu verstärken.
Warum würden Sie den Global Executive MBA der WU Executive Academy empfehlen? Was hat Ihnen am besten gefallen?
Nicht die Business School, sondern die Gesamterfahrung ist ausschlaggebend für eine Empfehlung. Der Global Executive MBA an der WU ist eine der wertvollsten Erfahrungen in meinem bisherigen Leben. Man lernt, reist, hat Spaß und macht beeindruckende Bekanntschaften. Erst wenn man sein Diplom bekommt, wird einem wirklich bewusst, dass es sich um ein universitäres Studium handelt, und zwar eines, von dem man lebenslang profitiert. Einige meiner engsten Freundschaften pflege ich heute mit MBA-StudienkollegInnen. Sie gehören zur kleinen, aber feinen Gruppe jener besonderen Menschen, von denen sich immer Neues lernen lässt und mit denen man herzhaft lachen und, wenn man möchte, auch geschäftlich zusammenarbeiten kann.
Wordrap