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Ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht von Angela Putylina
Sich in Zeiten der Wirtschaftskrise nach einer neuen Stelle umzusehen, ist, wenn man nie zuvor aktiv Arbeit suchen musste, eine doppelte Herausforderung! Ich habe es trotzdem geschafft, vom Unternehmen meiner Träume angestellt zu werden, und von dieser Erfolgsgeschichte möchte ich heute berichten.
2016 nahm für mich einen etwas unerwarteten Anfang. Mit meinem im Jahr zuvor an der WU Executive Academy erworbenen MBA-Abschluss in der Tasche freute ich mich darauf, bei Johnson & Johnson, jenem Unternehmen, das mein zweijähriges Studium mitfinanziert hatte, mein Bestes zu geben.
Aber wie heißt es so schön: Der Mensch denkt, Gott lenkt – und so stand ich als Folge einer tiefgreifenden Restrukturierung des Unternehmens dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Ich sah das als Gelegenheit, mir eine Auszeit zu nehmen, meine beruflichen und persönlichen Ziele zu überdenken und dann nach einem Unternehmen Ausschau zu halten, das im Hinblick auf meine angestrebte Entwicklung besser zu mir passen würde. Außerdem bin ich, was das Suchen neuer Lösungen angeht, dank des Professional MBA Marketing & Sales selbstsicher und mutig. Erstmals in meinem Leben zog ich in Erwägung, mein berufliches Betätigungsfeld zu wechseln.
Nachdem ich mir eine Strategie für die Suche nach dem Unternehmen meiner Träume zurechtgelegt hatte, tat ich all das, was jede und jeder andere in meiner Situation wohl auch getan hätte: Ich kontaktierte Personalbeschaffungsagenturen (auch ausländische), aktualisierte mein LinkedIn-Profil, registrierte mich bei HeadHunter und bat in sozialen Medien, mir gute ArbeitgeberInnen zu empfehlen.
Über einen Zeitraum von 3 Monaten hatte ich oft mit PersonalbeschaffungsexpertInnen zu tun, war immer wieder bei Vorstellungsgesprächen, absolvierte psychologische Tests, füllte Motivationsfragebögen aus, erstellte Business Cases und bereitete Selbstpräsentationen vor. Ich war überrascht, keine der in Rede stehenden Stellen zu erhalten, aber sicher, dass das nicht an mir lag. Ich machte eine neue Erfahrung und hätte gut und gern selbst ein Fachseminar über Arbeitssuche in Russland halten können – der Erfolg wollte sich trotzdem nicht einstellen. Entweder ich übersah etwas Wesentliches, oder ich setzte meine Ressourcen falsch ein.
Also analysierte ich alles und erkannte, dass ich Unterstützung von einem Freund oder einer Freundin brauchte. Als Ambassador und Hub-Managerin des WU Executive Clubs in Russland erhielt ich eine Einladung zum Alumni-Treffen, das der WU Executive Club Ende April 2016 in Prag organisierte.
Beim Blick auf das Programm fiel mir der Vortrag Conrad Pramböcks, seines Zeichens Executive-Search-Partner des WU Executive Clubs und international renommierter Gehaltsexperte, auf und ich dachte: „Wow, genau, was ich brauche.“ Als Karriereexperte würde er sicher das Geheimnis effektiver Arbeitssuche kennen und es den WU-Alumni bestimmt auch gern verraten. Und genau so war es dann auch!
Conrad gab, bunte Bälle jonglierend, seinen ersten Tipp:
ArbeitgeberInnen suchen nicht bloß Arbeitskräfte; sie wollen für eine vakante Stelle die Idealbesetzung finden. Als BewerberIn darf man deshalb absolut keinen Zweifel daran lassen, dass man in puncto Ausbildung, Erfahrung und Kompetenz die absolut beste Wahl für die zu besetzende Position ist.
Sein zweiter Ratschlag war, das eigene Netzwerk aktiver zu nutzen. Berufliche Beziehungen zu anderen AbsolventInnen oder ehemaligen KollegInnen und deren persönliche Empfehlung tragen dazu bei, eine vertrauensvolle, in allen Phasen des Auswahlprozesses hilfreiche Atmosphäre zu schaffen.
Wieder daheim, unterzog ich meine Strategie neuerlich einer kritischen Überprüfung und stellte mich anhand von Conrads Tipps neu auf: als die beste Wahl für jene Unternehmen, bei denen ich mich bewerben wollte. Anschließend kontaktierte ich meine KollegInnen, die mich als erfolgreiche Spezialistin kennen, mit der Bitte, sie mögen mir ein zu meinen Erwartungen passendes Unternehmen empfehlen.
Damit wendete sich das Blatt! Ohne Agentur schaffte ich es, direkt mit den Verantwortlichen eines Unternehmens in Kontakt zu treten, das für ein ambitioniertes Start-up-Vorhaben in Russland auf der Suche nach einem Marketing- und Vermarktungsprofi war. Ich durchlief ein komplexes, mehrstufiges Auswahlverfahren, und im Juni bekam ich die Zusage von Celgene* – dem Unternehmen meiner Träume, das ich, davon bin ich überzeugt, noch lange tatkräftig unterstützen können werde.
Ein berühmtes russisches Sprichwort besagt sinngemäß: „Wer zu ertrinken droht, ist auf sich allein gestellt. Entweder man schwimmt, oder man geht unter.“ Ich erkannte, dass ein solides Netzwerk nicht nur eine wunderbare Möglichkeit bietet, sich mit ehemaligen StudienkollegInnen auszutauschen, sondern auch ein „Rettungsanker“ bei der Arbeitssuche ist.
Dank der WU Executive Academy verfügen wir über beste Kontakte zu ExpertInnen aus verschiedensten Branchen, Ländern und Fachrichtungen. Es liegt an uns, unsere Aktivitäten im Bereich des Netzwerkens zu intensivieren, in Russland eine aktive und starke Alumni-Community aufzubauen und engen Kontakt zur WU Executive Academy zu halten. Im Bedarfsfall kann uns das bei der Arbeitssuche zum Erfolg verhelfen. Ich möchte daher alle dazu aufrufen, diese Chance zu nutzen und sich aktiv einzubringen!
* Celgene ist ein weltweit führendes Biopharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung neuartiger Therapiemöglichkeiten bei Krebsleiden und immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen.