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Soziale Medien
Wunderwaffe des Social Media Marketings?
Früher, als noch jeder fern sah und die Zeitung las, waren Fachjournalisten die Meinungsführer und wurden von Firmen mit allen erdenklichen Mitteln umworben, in der Hoffnung auf eine wohlwollende Berichterstattung über das neue Produkt. Heute folgen immer mehr Menschen Influencern: das sind Menschen, die in einer bestimmten Branche Glaubwürdigkeit erlangt haben, Zugang zu einem großen Publikum haben und andere aufgrund ihrer Authentizität und Reichweite überzeugen können.
Große und kleine Firmen haben das verstanden. Ein prominentes Beispiel ist Nike: Lange stand Nike im Schatten von Adidas. Doch dann entwickelte Nike zusammen mit Virgil Abhol, einem in der Rapper-Szene berühmten Modedesigner und Mitbegründer des neuen Modetrends "Urban Luxury" eine limitierte Edition eines Luxus Stadt-Turnschuhs. Abloh und Nike konnten die prominentesten Mode- und Kultur-Ikonen für Ihr Produkt gewinnen. Und das war ganz einfach: Sie schickten jedem wichtigen Mode-Influencer ein maßgeschneidertes Paar Schuhe. Ohne groß zu fragen, haben alle „Ihren“ Schuh auf den Sozialen Medien angepriesen: Der Schuh war noch nicht mal auf dem Markt und schon kannte ihn jeder – und jeder wollte ihn kaufen. Studenten der WU Wien lernen, wie man die Influencer findet, anspricht und eine gezielte, erfolgsbringende und elegante Kampagne mit ihnen plant und durchführt.
Viele Unternehmen setzen Influencer als freie Mitarbeiter auf Ihre Gehaltsliste. Das kann ein prominenter Star sein, aber auch eine lokale Größe, die sich in einem bestimmten Feld einen Namen gemacht hat. Die Unternehmen bezahlen diese Menschen, damit diese das Firmenprodukt oft subtil, manchmal auch sehr offensichtlich und fast schon plump in der Fangemeinde promoten. Sie tragen deren Kleidung, übernachten in deren Hotels, testen deren Hautcreme und verdienen damit ihr Geld. Die Fortbildung in Werbung legt den Studenten dazu auch Zahlen vor: Nach jüngsten Studien steigern Influencer-Kampagnen die Bekanntheit der Marke um 7,4 Prozent – bei vormals unbekannten Marken sogar um mehr als die Hälfte. Die Kaufbereitschaft wächst um 23 Prozent.
Eine Produktplatzierung ist kennzeichnungspflichtig. Im Rahmen des Universitätslehrgangs Marketing & Sales wird gelehrt, dass dem Betrachter einer Produktpräsentation durch einen Influencer klar gemacht werden muss, ob es sich um bezahlte Werbung oder persönliche Meinung handelt. Als entgeltlich gilt es auch, wenn Influencer*innen statt einer Bezahlung, das Produkt geschenkt bekommen oder Rabatte erhalten. Auch die übertriebene Anpreisung eines selbst erworbenen Produktes kann kennzeichnungspflichtig sein.
Sozialpsychologen fragten sich, warum dennoch Menschen eher dem Influencer glauben als der Werbung einer Firma. Sie fanden heraus, dass Menschen es als ehrlich empfinden, wenn eine Person offen zugibt, dass sie das Produkt umsonst bekommen hat oder von der Firma als Influencer bezahlt wird. Dann nehmen die Follower an, dass diese Person ebenfalls ehrlich ist mit seiner Meinung über das Produkt. Eine weitere Erklärung ist, dass die ‚Influencer‘ meist sorgfältig ausgewählt sind und daher der Zielgruppe sehr ähnlich sind und somit wie Freunde oder Bekannte wirken.
Unternehmen aus den verschiedensten Branchen machen bereits jetzt erstaunliche Unternehmensgewinne mit Influencer Marketing. Die Prognose ist steigend.
Was Sie noch alles für gelungenes Marketing beachten müssen, lernen Sie im Executive MBA Strategic Marketing & Sales, Bachelor Marketing & Sales oder im Universitätslehrgang Marketing & Sales.