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Soziale Medien
Bei LinkedIn steht Business-Networking ganz klar im Zentrum der Plattform. Doch welche Rolle spielen andere Social Media Plattformen bei der Selbstvermarktung im Netz? In Sachen Popularität, Verbreitung und Nutzungsintensität kommt in Europa kein anderes soziales Netzwerk an Facebook heran. Und auch wenn der Fokus von Mark Zuckerbergs populärem Service klar auf der privaten Kommunikation liegt, wäre es zu kurz gegriffen, keine Relevanz im geschäftlichen Bereich zu unterstellen.
Ob und wie man Facebook nutzt, hat durchaus längst nicht mehr nur mit Geschmack und persönlichen Vorlieben zu tun: Aus dem im Jahr 2003 ursprünglich unter dem Namen „Facemash“ gestarteten virtuellen Uni-Jahrbuch ist längst weit mehr geworden als ein soziales Netzwerk. Instagram, Whatsapp und der virtual Reality Brillen Hersteller Oculus sind ebenso Teil des Facebook Universums wie das Fitness-Start-Up Move. Dank solcher Einkaufstouren mit Weitblick und einer strategisch genau überlegten teilweisen Öffnung der Plattform über die API (Advanced Programing Interface) hat sich Facebook längst als fixer Teil der Infrastruktur des Internets etabliert.
Dass man sich bei neuen Services statt via E-Mail Adresse und Passwort wahlweise auch via Facebook registrieren kann, ist mittlerweile Quasi-Standard, außerdem verwenden etliche namhafte Seiten die FB Kommentarfunktion. Mit den seit April für alle Nutzer verfügbaren „Instant Articles“ stellt Facebook neuerdings auch noch ein CMS bereit, das die Bereitstellung von Multimedia-Inhalten für mobile Geräte optimiert.
Privacy: Wie sicher sind meine Daten auf Facebook?
Schon allein aufgrund der konkurrenzlosen Reichweite schätzen viele Unternehmen das Potential von Facebook. Doch was fängt mit einem privaten Account an, wenn sich das Bedürfnis nach der Veröffentlichung des täglichen Frühstückstellers in engen Grenzen hält?
Grundsätzlich erlaubt die Plattform ein recht fein granulierte Einstellung der „Privacy“: Anhand diverser Schalter und Regler bestimmt der Nutzer, wer welche Inhalte sehen darf – im Wesentlichen kann man dabei zwischen der interessierten Öffentlichkeit, Freunden sowie Freunden von Freunden unterscheiden.
Man kann sich mit all diesen Schaltern und Reglern eingehend beschäftigen, oder Sie machen es so wie der Autor dieser Kolumne und vertrauen keiner Sicherheitseinstellung, die Sie nicht selbst programmiert haben. Die Vergangenheit hat nämlich gezeigt, dass durch Updates, Feature-Änderungen und andere Weiterentwicklungen die versprochene Privatheit auf sehr dünnem Eis wandelt: Selbst die privaten Hochzeitsfotos von Gründer Mark Zuckerberg standen vor einigen Jahren plötzlich unbeabsichtigt öffentlich im Netz – aufgrund eines technischen Fehlers.
Wer Facebook genauso verwendet wie ein öffentliches Blog und dort nur Fotos, Videos und Texte postet, die im Zweifelsfalls vom Vorgesetzten bis zum zufälligen Profilbesucher sowieso jede/r sehen darf, bleibt auf der sicheren Seite – wirklich private Inhalte sind in sicheren Chat-Räumen bzw. verschlüsselten E-Mails wesentlich besser aufgehoben.
Facebook-Tipps für die berufliche Nutzung
Fazit: Bei der Planung eines Jobwechsels sollte man die Möglichkeiten, die ein Facebook-Profil zu gezielten Selbstdarstellung bietet, nicht unterschätzen. Natürlich will niemand in digitalen Öffentlichkeit ein unvorteilhaftes Bild von sich selbst abgeben – aber ein positives Image hat weit mehr Potential als virtuelle Unsichtbarkeit.