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Während manche die Überflutung mit belanglosen Infos als lästig empfinden, finden sich im LinkedIn Newsfeed fast ausschließlich Business-zentrierte Inhalte. Ritchie Pettauer erzählt in dieser Ausgabe unserer LinkedIn Tipps wie man richtig gut posten kann.
Von Ritchie Pettauer Viele Neueinsteiger verbinden LinkedIn ausschließlich mit dem Thema Lebenslauf-Verwaltung. In der Tat bildet die Erstellung und laufende Pflege der eigenen Profilseite einen der Kernpfeiler der Plattform. Permanente Kommunikation in Form von Blogartikeln, Status-Updates und Aktivitäts-Berichten spielt für die eigene Sichtbarkeit aber ebenfalls eine ebenso wichtige Rolle.
Da LinkedIn genauso wie Facebook Updates filtert, sind Updates immer nur für einen Teil der eigenen Kontakte sichtbar. Den zugrunde liegenden Algorithmus hält LinkedIn streng geheim. Laut Auskunft der Betreiber besteht das Ziel der Filterung darin, jedem Nutzer „relevante und personalisierte Informationen“ anzubieten.
Ein kleiner und relativ gut versteckter Umschalter erlaubt das Umschalten zwischen „Top-Updates“ und „Alle Updates“, allerdings merkt sich das System diese Einstellung nicht und zeigt nach jedem Reload der Seite wieder den gefilterten Newsfeed an.
LinkedIn erreicht somit, dass die Zahl der angezeigten Status-Updates immer weitgehend konstant bleibt, auch wenn die Zahl der Connections respektive der abonnierten Kolumnisten und Firmenseiten beständig steigt. Mit anderen Worten: Die Konkurrenz nimmt zu, und es wird immer schwieriger, einen möglichst großen Prozentsatz der eigenen Kontakte zu erreichen. Daher sollten Sie sich für LinkedIn Ihre eigene Content-Strategie zurecht legen. Ihre Statusmeldungen konkurrieren nicht bloß mit denen anderer Nutzer um Sichtbarkeit, sondern auch mit LinkedIns Influencer Beiträgen, Pulse-Updates (derzeit nur für englischsprachige Nutzer), Ankündigungen von Company Pages, Aktivitäts-Meldungen (Gruppenpostings etc.) sowie „Trending Topics“ (Inhalte, über die Ihr Netzwerk gerade spricht). Jede Menge Status Updates streiten sich um den knappen Platz auf der Startseite. Da der Algorithmus hochgradig personalisiert arbeitet, existiert kein Patentrezept: Inhalte oder Formate, die einer Branche gut funktionieren, lassen sich häufig kaum auf andere Industrien übertragen. Dennoch gibt es einige Best Practices, an die Sie sich bei Ihrer persönlichen LinkedIn Redaktionsplanung halten sollten.
Grundsätzlich können Sie drei verschiedene Arten von Status Updates veröffentlichen:
Text-Updates: Reine Text-Meldungen ohne Links oder Bilder
Links-Updates: Text-Updates, die einen Hyperlink enthalten. LinkedIn zeigt bereits während der Eingabe eine Vorschau mit Überschrift und inkludiert, falls von der Zielseite zur Verfügung gestellt, ein Vorschaubild.
Foto-Postings: Ein einzelnes Bild mit Text. Die Breitseite des Bildes wird dabei auf 350 Pixel verkleinert und das Seitenverhältnis beibehalten.
Achtung: Foto- und Linkpostings können nicht kombiniert werden. Enthält der Bildtext einen Hyperlink, so verwirft LinkedIn das Bild und zeigt stattdessen die Linkvorschau an.
Bei allen drei Arten von Status-Updates können Sie Personen und Firmen, die auf LinkedIn vertreten sind, referenzieren, indem Sie dem Namen ein „+“ voranstellen.
Abschließend wählen Sie aus, ob Ihr Update öffentlich oder nur für Ihre Freunde sichtbar sein soll. Haben Sie einen Twitter-Account mit Ihrem Profil verlinkt, steht das automatische Veröffentlichen auch via Twitter als dritte Option zur Verfügung.
Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt natürlich von der Art des Inhalts ab. Linkpostings sind der derzeit am häufigste genutzte Typus – verständlich, denn ein Großteil der Status Updates verlinkt und kommentiert eigene oder relevante Artikel aus der jeweiligen Branche. Wirft man einen Blick auf die Statistik, so zeichnen sich einige Best Practices ab:
Fazit: LinkedIn belohnt kreative Updates, die Emotionen ansprechen und viele Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares) generiert, mit höherer Reichweite. Originelle, hilfreiche und kreative Status-Updates fallen auf und erregen mehr Interesse als allzu vordergründige Werbebotschaften. Die wichtigste Frage, die Sie sich vor jedem Status-Update stellen sollten, lautet daher: Würde ich diesen Inhalt gerne in meinem eigenen Newsfeed sehen?
Ritchie Pettauer unterstützt als selbständiger Berater Unternehmen bei der Erarbeitung und Implementierung von Online-Marketing Strategien, unterrichtet am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien sowie an verschiedenen FHs (Online Redaktion, Customer Experience Management, Web Analytics) und hält Vorträge und Workshops zum Thema "Online Marketing und Social Media für Unternehmen". Seit 2006 betreibt er den populären Weblog datenschmutz.
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