Wie der MBA wirklich zum Karriere-Turbo wird

22. Juli 2021

So nutzen Sie einen MBA richtig

Ein MBA-Studium kann den langersehnten Aufstieg, mehr Verantwortung und mehr Gehalt bringen. Allerdings nur, wenn man ihn richtig nutzt. Kerstin Knapp, Executive Vice President, People & Culture beim Vestas, ein globaler Anbieter von Windkraftanlagen, und Absolventin des Global Executive MBA, und Andreas Landgrebe, Managing Partner bei Boyden Executive Search, erklären, worauf es ankommt, damit der MBA auch tatsächlich zum ersehnten Karriere-Turbo wird.

Ein MBA Absolvent der auf seinem Bürosessel durchstartet
Wie man mit dem MBA so richtig den Karriere-Turbo zündet, erklären Kerstin Knapp und Andreas Landgrebe.

Vom Präsidenten eines kasachischen Energieunternehmens über einen General Manager eines Industriekonzerns in der Papierverarbeitung bis hin zu einem Krebsforscher eines Pharmakonzerns in Österreich: Die Lebensläufe der TeilnehmerInnen der laufenden Klasse des Global Executive MBA der WU Executive Academy sind ebenso bunt wie ihre Herkunft. Ihre Motive, ein MBA-Studium zu machen, sind unterschiedlich. Tieferes Knowhow in Betriebswirtschaft und Management, persönliche Weiterentwicklung und die Hoffnung, den MBA als Karriere-Turbo nutzen zu können.

„Mir hat der Global Executive MBA an der WU Executive Academy das nötige Backbone gegeben“, sagt Kerstin Knapp, Executive Vice President, People & Culture bei Vestas, ein globaler Anbieter von Windkraftanlagen, am Rande der Podiumsdiskussion „MBA & Career“ an der WU Executive Academy, die sich vor kurzem genau diesem Thema widmete. Als studierte Psychologin sei sie zwar im HR-Bereich gut aufgehoben, „je weiter man im Unternehmen nach oben kommt, desto wichtiger ist es aber zu verstehen, wie das Unternehmen betriebswirtschaftlich funktioniert.“ Durch die Teilnahme am MBA habe sie ein holistisches Gesamtbild des Unternehmens erhalten: „Ich kann heute viele Zusammenhänge im Unternehmen besser verstehen.“

 

Überhöhte Erwartungen

Allerdings: wer erwartet, mit einem MBA-Titel automatisch beste Chancen auf einen höheren Führungsjob oder eine fulminante Gehaltserhöhung zu haben, wird häufig eines Besseren belehrt.

Portrait Kerstin Knapp

Kerstin Knapp

  • Executive Vice President
  • People & Culture bei Vestas und Global Executive MBA Alumna

Die Erwartungen sind oft überhöht. Viele absolvieren ein MBA-Studium, weil sie in ihrer Karriere feststecken und sich ein höheres Gehalt oder den nächsten Karrieresprung erhoffen. Allerdings: Die Marktchancen sind mit einem MBA nicht automatisch besser, der Marktwert ist nicht automatisch höher.

Als Personalerin lese sie bei MBA-AbsolventInnen meist andere, wesentlichere Vorteile heraus: „Man erhält als MBA-TeilnehmerIn so viele Benefits: vor allem persönliche Weiterentwicklung und ein unbezahlbares berufliches Netzwerk. Für mich zeigt ein MBA-Abschluss Durchhaltevermögen und Biss. Und: dass man etwas verändern will.“ Aus HR-Sicht komme es jedoch immer auf das Gesamtpaket an: „Im Bewerbungsgespräch will ich vom Bewerber wissen: was treibt ihn an, wo ist seine Leidenschaft, seine Vision. Der Bewerber sollte wissen, was er will.“

Trendscouting für die eigene Karriere

Andreas Landgrebe, Managing Partner bei Boyden Executive Search, sieht das ähnlich. „Der MBA-Titel ist ein nettes Beiwerk, bedeutet aber noch nicht per se, dass der/die ArbeitgeberIn 10.000 oder 20.000 Euro mehr an Jahresgehalt bezahlt. Man muss mit dem MBA einen echten Mehrwert für das Unternehmen bieten, etwa in Richtung Innovationsfähigkeit.“ Der Titel sollte niemals der Haupttreiber für ein MBA-Studium sein, so Landgrebe, sondern „die eigene Horizonterweiterung“.

Portrait Andreas Landgrebe

Andreas Landgrebe

  • Managing Partner bei Boyden Executive Search

Mein ganz persönlicher Tipp: Man sollte Trendscout für die eigene Karriere sein. Der MBA kann hier Vertiefungen und Schwerpunkte zu den Trends in der jeweiligen Branche bieten, wenn man ihn richtig nutzt. Als Manager in einer Bank kann man sich etwa in der Master Thesis mit Digital Banking und innovativen Geschäftsmodellen beschäftigen – und so für das Unternehmen einen Mehrwert liefern.

Auch Kerstin Knapp rät, das Studium bewusst für die Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen, zu reflektieren, mehr Klarheit in Karrierefragen zu erhalten, an den eigenen Verhaltensweisen zu arbeiten und nicht zuletzt, als Persönlichkeit und als Executive Feedback von den StudienkollegInnen einzuholen.

Bild das die Silhouetten von 3 MBA Studierenden zeigt
Das Studium sollte auch für die Persönlichkeitsentwicklung und Reflexion genützt werden.

Das fachliche Wissen aus dem MBA-Studium nutzt man am besten, indem man es parallel dazu im eigenen Job anwendet. Und nicht nur das: Langfristig liegt ein immenser Mehrwert im einzigartigen internationalen Netzwerk und den spannenden Karriere-Kontakten, die man mit einer MBA-Teilnahme aufbaut, wie ein anderer Global Executive MBA Absolvent, Andreas Huber, Chief Operating Officer at 3TS Capital Partners, bestätigt: „Im Jahr nach dem Abschluss wusste ich noch, was wir im Statistik-Modul gelernt hatten. Im zweiten Jahr wusste ich, dass wir ein Statistik-Modul hatten. Doch heute zählt für mich, mit wem ich im Statistik-Modul gesessen bin.“

Für mehr Informationen über das MBA Angebot der WU Executive Academy, klicken Sie bitte hier.

Seite teilen