Warum es oft Umwege im Leben braucht: Von der Musik bis ins Top-Management

03. November 2020

Wie eine Studienabsage zu einer internationalen Managerkarriere führen kann

Kannst Du uns bitte erzählen, wie sich Deine Karriere bis jetzt entwickelt hat? Welches waren die prägendsten Stationen in Deinem bisherigen Leben?

Die Entwicklung meiner Karriere ist für mich lediglich eine Facette der Gesamtentwicklung. Betrachtet man die einzelnen Entwicklungsstufen meiner voestalpine-Karriereleiter, den Studienerfolgen und die Zeit mit meinem eigenen Start-Up so kann man von außen betrachtet einen schnellen, kontinuierlichen Aufstieg bis hin zu der jetzigen Rolle vermuten. Als jemand, der gerne einen Plan verfolgt, behaupte ich bisher einen schlecht ausgeschilderten Weg gehabt zu haben. So kann ich erst heute über die Signifikanz einzelner entscheidenden Weggabelungen und ihre Bedeutung für meine Entwicklung reflektieren.

Die erste prägende Station war bereits im Alter von 12 Jahren. Damals besuchte ich die Waldorfschule in Klagenfurt. Die Rahmenbedingungen dieser Ausbildung förderten und motivierten mich unterschiedlichste Interessen auszuleben. Vom handwerklichen-, technischen Interesse, über Schauspiel, Sport und Kunst – Langeweile gab es nicht. Jedoch sollte eine Musikproduktions-Software-Demo aus einer Spiele-Zeitschrift die erste große Leidenschaft entzünden. Eigene Kompositionen zu kreieren, technisch stetig zu verfeinern und sich in Audiotechnik zu verlieren, faszinierte mich in kürzester Zeit mehr als alles andere. Je mehr ich mich mit Musikproduktion beschäftigte, umso mehr stieg die Wertschätzung, Faszination und das generelle ästhetische Empfinden für Musik. Und obwohl der damalige schulische Werdegang – ich wechselte damals von der Privatschule in eine Höhere Technische Lehranstalt - in Richtung Fertigungstechnik ausgerichtet war, drehte sich mein Leben weiterhin jahrelang ausschließlich um Musikproduktion. Komplementäre Interessensfelder wie multimediale Technik, Fotographie, Web-Design, Programmierung, Kinotechnik, Spiele-Design, uvm. aggregierten letztendlich zu einer Leidenschaft an Multimedia. Mit dem Matura-Abschluss folgte für mich der nächste logische Schritt: ein Studium im Bereich Multimedia. Mietvertrag unterschrieben, Umzug geplant, gut vorbereitet für den Studienbeginn, fehlte nur noch eine „kleine“, aus damaliger Sicht unbedenkliche Hürde – der letzte Teil des Aufnahmeverfahrens an der Hochschule in Salzburg. Trotz akribischen Vorbereitungen und Einsatz, sollte ein simples A4 Schriftpapier mit den einleitenden Worten „Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass...“ meinem bisherig geplanten Weg ein Ende setzen und zugleich den bisher prägendsten Wendepunkt in meinem Leben einleiten.

Orientierungslos durch diese Nachricht und im Spannungsfeld zwischen Arbeitssuche und Ersatzstudium folgte die spontane Entscheidung zum Studium der Werkstoffwissenschaft auf der Montanuniversität - Plan B sozusagen. Warum? Ehemalige Schulkolleg*innen entschieden sich auch für diese Universität, ehemalige Lehrer*innen hatten ihr Studium dort absolviert und die Universität genoss den exzellenten Ruf einer Eliteuniversität. Zugleich zeigte ein Bericht im Standard ausgezeichnete Karrierechancen für diesen Studiengang. Viele Jahre verfolgte mich die Frage ob dies die richtigen Gründe für die Studienwahl waren, doch liesen Ehrgeiz und Stolz keinen Raum für einen Studienabbruch.

Zur gleichen Zeit sollte auch meine langjährige Leidenschaft für digitale Medien noch kein Ende haben und so gründeten ein Freund und ich das Start-Up PYRALAB. Auch wenn die Inhalte des Studiums und der eigenen Firma kaum Schnittmengen hatten, so war es für mich wichtig beide Wege zu gehen. Ich hatte keine klare Erwartungshaltung über die Zeit nach dem Studium und auch die Aussichten mit PYRALAB waren ungewiss.

Einige Monate nach Studienabschluss motivierte mich ein Freund eines Abends mich aktiv beim Unternehmen voestalpine VAE GmbH zu bewerben. Konkret ging es um eine internationale Management-Position im operativen Bereich für die Herstellung von Eisenbahnweichen. Ich war begeistert über die Chance, Wissen aus meinem Studium in einer Rolle mit viel Gestaltungsspielraum und Verantwortung wahrnehmen zu können, jedoch war diese Chance an die Bedingung geknüpft mich aus PYRALAB zurückzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mehrere Misserfolge in der Suche nach passenden Investor*innen und die Zukunft zeigte lediglich Projekte, die für PYRALAB zu groß gewesen wären. Ein bedeutender Wendepunkt und Spannungsfeld zugleich, welcher mit der Entscheidung in die voestalpine zu gehen sogleich das Ende meiner Unternehmung und den Beginn eines neuen Lebensabschnittes bedeutete.

Der Eintritt in einen Konzern war zugleich der Schritt in unbekanntes Terrain. Mit der Unterstützung von Freund*innen, Familie und Partnerin, und geladen mit positiver Energie ging es für die neue Aufgabe nach Deutschland. Es galt das Konzernleben kennenzulernen aber auch ein neues Umfeld im Privaten zu schaffen. Die internationale Verantwortung Strategien zu entwickeln und umzusetzen, erlaubte es mir, nahezu als Intrapreneur, kreativ an neuen Ideen und IT Projekten zu arbeiten. Aus heutiger Sicht war es diese Konstellation aus kreativem Freiraum, Unterstützung durch das Unternehmen und sozialem Rückhalt, die es mir erlaubten das Studium für Entrepreneurship & Innovation an der Executive Academy zu beginnen. Die damit verbundenen Strapazen des Pendelns zwischen Erfurt und Wien, und die intensiven Vor- und Nachbereitungen der Studienmodule konnte ich dadurch bestmöglichst umsetzen. Ein prägender MBA-Zeitraum, der mein Weltbild maßgeblich verändert hat. Warum? Die Signifikanz sozialer Verantwortung von Unternehmen und deren Manager*innen hat meinen eigenen Führungsstil und Umgang mit meiner Umwelt verändert. Einblicke in mir zuvor als unbekannte, vorgegebene Systeme globaler Finanzströme und politischer Implikationen, ermöglichten es mir die Komplexität einer globalisierten Welt und dessen kultureller Spannungsfelder besser zu verstehen und zu respektieren. Als ehemaliger Start-Up Gründer faszinierten mich außerdem Module in den Bereichen Entrepreneurship und Innovation, da hier wertvolle Werkzeuge vorgestellt wurden, die mich heute noch täglich begleiten. Die für mich bis heute prägendste Veränderung des Studiums findet allerdings im fortlaufenden Austausch mit Gleichgesinnten aus dem Studium statt. Gegenseitiges Reflektieren und der Austausch von Erfahrungen und Gedanken, prägen meine Entwicklung meines Weltbildes bis heute.

Erneut wuchs ein Spannungsfeld zwischen 60-Stunden Job, Studium und Fernbeziehung, das den nächsten, meiner Partnerin Nina zu verdankenden Wendepunkt einleiten sollte. Aus dem Drang heraus unsere Fernbeziehung – sie lebte zu diesem Zeitpunkt in Wien - zu einer Nahbeziehung zu machen, bot sich zur selben Zeit auch ein interner Stellenwechsel nach Wien an, wodurch dem nächsten Abschnitt nichts mehr im Wege stand. Zurück angekommen in Österreich galt es wieder ein neues Umfeld kennenzulernen - dieses Mal mit Nina an meiner Seite. Als begeisterte Hobby-Triathletin entfachte sie auch in mir die Neugierde an dem Ausdauerleistungssport und kurz darauf wurden die ersten ambitionierten sportlichen Ziele gesteckt. Was anfänglich als Gedanke mehr Zeit mit Nina verbringen zu können galt, sollte sich später zu einem der emotionalsten Momente meines Lebens entwickeln. Mit dem Abschluss des MBA-Studiums stieg der sportliche Ehrgeiz und so waren die Wochenenden nicht mehr von Büchern, sondern von mehreren täglichen Trainingseinheiten geprägt. Die dafür aufzubringende Disziplin brachte mich an neue körperliche und emotionale Grenzen, die ihren Höhepunkt bei der Ironman Veranstaltung in St.Pölten fanden. Nach stundenlangem Schwimmen, Radfahren und Laufen überwältigten mich im Zieleinlauf ein Mix aus Emotionen, die ich in dieser Intensivität so noch nie zuvor erlebt hatte. Schritt für Schritt, angefeuert durch laute Musik und hunderten Zuschauern – darunter auch Nina -, kämpfte ich mich über den roten Ironman Teppich. Jegliche Anspannung löste sich und ich brach förmlich in den Händen eines Freundes, der mich ins Ziel begleitete, unter Freudentränden zusammen. Ohne Nina hätte ich diese großartige Erfahrung an emotionalen- und körperlichen Grenzen wahrscheinlich niemals erfahren.

Der neue Weg in Wien fühlte sich zunächst gut an; ein Weg gemeinsam mit Nina, neuer Grenzen und einem neuen Job. Ironischer Weise sollte dieser Zustand auch nicht von Dauer geprägt sein und so galt es plötzlich für Nina im Wochentakt beruflich nach Deutschland zu fliegen, wodurch wir uns mit der Herausforderung einer erneuten Fernbeziehung konfrontiert sahen. Ein wichtiger Karriereschritt für Nina und eine wichtige Entscheidung für mich. Sie dabei zu unterstützen, mit nach Deutschland zu ziehen und dafür meine eigene bisher gut verlaufende berufliche Entwicklung zu depriorisieren fühlte sich jedoch richtig an. „Koste es was es wolle“ wollte ich ihre Karrierechance unterstützen und begann die Suche nach einem Job innerhalb des Konzerns in Deutschland. Für mich ein prägender Moment, da zum ersten Mal egoistische Karrierevorstellungen der gemeinsamen Beziehung untergeordnet wurden. Wo ein Wille da auch ein Weg, bot sich im Angesicht des Spannungsfeldes zwischen Partnerschaft und unklaren Berufsaussichten erneut ein Ausweg mit der heutigen Position innerhalb des Konzerns.

Retrospektiv waren für mich die Möglichkeiten prägend, meine vielseitigen Interessen durch Bildung konsequent erkunden zu dürfen. Aber nicht weniger waren es Momente, in denen es mir meine Leidenschaften abverlangt hatten meine persönlichen Grenzen zu testen. So warf mich eine bittere Absage an der Musikhochschule seinerzeit in unbekannte Grenzen zurück, und ich musste neue Wege aus der Krise finden. Im Triathlon hingegen war es mir möglich über meine persönlichen Grenzen hinauszugehen. Viel wertvoller als persönliche Grenzen zu sprengen ist es jedoch auch oftmals, anderen Menschen neue Wege zu ermöglichen. So war es ebenso meine Entscheidung — unabhängig von meiner Karriere — voll und ganz hinter den bedeutenden Menschen in meinem Leben zu stehen und ihnen den Rücken zu stärken, während sie neue Wege gehen. In meinem Fall war dies nicht nur für meine Beziehung zu diesen Menschen prägend, sondern ist letztlich auch mit einem persönlichen Karrieresprung belohnt worden.

Eine diversifizierte Bildung hat mich aus heutiger Sicht mit dem notwendigen Wissen ausgestattet, um komplexe Entscheidungen in meinem Leben treffen zu können. Die schwierigsten dieser Entscheidungssituationen kamen jedoch oftmals ohne eindeutige Lösungswege. Speziell diese Situationen waren jedoch am prägensten. Im Angesicht weiterer Spannungsfelder entlang meines bevorstehenden Weges, freue ich mich auf die weitere Entwicklung.

Hattest Du ursprünglich einen anderen Berufswunsch? Wenn ja, warum ist daraus nichts geworden?

Ursprünglich galt mein Interesse der Musikproduktion und Multimedia. Im Nachhinein betrachtet war das Risiko im Musikgeschäft nicht erfolgreich zu werden im Vergleich zu anderen Möglichkeiten zu hoch. Nun wird Musik nur noch in den eigenen vier Wänden gespielt.

Welches war Dein größter beruflicher/persönlicher Erfolg?

In einer meiner ersten Rollen fand ich mich in einem sehr engagierten Team in einem chronisch überfordernden System wieder. Es gab tausende Überstunden und Resturlaubstage die jedes mir zuvor bekannte Ausmaß sprengten. Das Team stand am Rande eines Burnouts. Selbst noch voller Energie und Veränderungswillen sehe ich es heute als Erfolg nicht kommerzielle Ziele in den Vordergrund gestellt zu haben, sondern die soziale Verantwortung wahrgenommen zu haben, Mitarbeiter*innen vor einem ungesunden System zu schützen. Somit setzte ich folgende Maßnahmen: Überstunden und Urlaubstage wurden mit einer 4-Tage Woche sukzessive abgebaut, Prozesse verschlankt, unnötige Berichtskulturen abgeschafft und Verantwortungen konkretisiert. Auch der wirtschaftliche Erfolg blieb nicht aus. Auch wenn es sicherlich mehrere Einflussfaktoren gab, so können wir heute auf den höchsten, jemals erzielten Jahresumsatz in einer mehr als einhundert Jahre alten Standortgeschichte zurückblicken, während wir konsequent soziale und moralische Werte in den Vordergrund gestellt hatten. Für mich zugleich ein persönlicher als auch ein beruflicher Erfolg.

Was war Deine größte Herausforderung? Welcher war Dein größter beruflicher Fehler (aus dem Du gelernt hast)?

Der Wechsel von der Selbstständigkeit in eine multifunktionale-, globale Konzernstruktur brachte so einige Herausforderungen mit sich. Neue Spielregeln, viele neue Gesichter, neue Rollen, neue Verantwortungen, aber auch Freiheiten und nie dagewesene Möglichkeiten sich zu entfalten. Im Übereifer vergisst man schon mal auf sich selbst und die Konsequenzen können fatal sein. Das Modewort „Burnout“ kennt jeder – was es mit einem selbst macht versteht man allerdings nur, wenn man es am eigenen Leib verspürt. Gefangen in einer depressiven Spirale zwischen irrationaler Selbstverwirklichung, Übereifer, Schlafmangel, wachsender emotionaler Instabilität und dem sukzessiven Rückzug aus dem sozialen Umfeld, bemerkte ich den graduellen „Krankheitsverlauf“ zum Glück recht früh. Aus eigenen Erfahrungen kann ich heute sagen, dass es wichtig ist eigene Grenzen zu kennen und einen nachhaltigen-, ausgeglichenen Lebensstil zu finden, um nicht Opfer einer fehlgeleiteten-, oftmals selbstauferlegten Arbeitsmoral zu werden. Mein größter Fehler war es ununterbrochen Missstände durch Mehrarbeit ausgleichen zu wollen und dadurch stetig emotionalen Stress aufzubauen. Was in dieser Situation am besten hilft, muss jeder für sich selbst herausfinden. Für mich war es eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben, Ausgleich zu belastenden Situationen und regelmäßiges Reflektieren.   

Welche waren die 3 wichtigsten Erfahrungen in Deinem Leben, die Dich dorthin gebracht haben, wo Du jetzt bist?

  1. Unterschiedliche Rollen ausprobieren: Ein wichtiger Aufbau an emotionaler Sensibilität ist es meiner Meinung nach, Erfahrungen in unterschiedlichen Rollen gemacht zu haben. Ohne dem Verständnis zwischenmenschlicher Interaktionen fällt es schwer moralische Unterstützung zu leisten und komplexe emotionale Zusammenhänge zu verstehen. Durch viele meiner Rollen in den letzten Jahrzehnten fällt es zunehmend leichter ein fehlender Baustein in komplexen Situation zu sein. Jede dieser Rollen brachten mir außerdem ein Plus an Erfahrung und Orientierung.

  2. Entscheidungen in unsicheren Situationen treffen und dazu stehen. Meiner Erfahrung nach gibt es kaum klare Entscheidungsmomente. Oft fehlen Informationen, um eine „richtige“ Entscheidung treffen zu können und so sind es intuitive Annahmen die das Bild komplettieren.

  3. Eigene Grenzen kennenlernen und akzeptieren. Die Fähigkeit eigene Grenzen immer besser zu erkennen gibt mir Sicherheit. Für mich war es vor allem der Triathlon, welcher mir neue körperliche und emotionale Grenzen aufzeigte.

Wenn Du an Dein größtes Talent in Deinem Unternehmen denkst, welche 3 Ratschläge würdest Du ihr/ihm mit auf den Weg geben, um ein erfolgreiches und erfülltes Leben zu führen?

  1. Wenn niemand sieht, was du machst und niemand hört, was du sagst, wird sich auch niemand an dich erinnern.

  2. Rückwirkend sind es doch immer die Dinge, die man nicht getan hat, die einen ärgern, nicht aber die Dinge die man getan hat.

  3. Change it, Take it or Leave it – die Entscheidung liegt zuletzt bei dir!

Mit welchen 5 Wörtern würde Dich Dein Team als Führungskraft am besten beschreiben?

Die Frage ist zu reduktionistisch, um eine klare Antwort liefern zu können. Tatsächlich beschreiben mich meine Kollegen und Kolleg*innen immer wieder als strukturiert, innovativ, motivierend, kommunikativ, zielstrebig.

Was hat sich nach Deinem MBA-Studium beruflich verändert? Wie war Dir die Ausbildung dabei behilflich, Deine Karriereziele zu erreichen? Welche konkreten Entwicklungsmöglichkeiten ergaben sich daraus?

Ich schöpfe täglich aus dem Fundus des MBA’s. Die Unterlagen und Notizen aus den einzelnen MBA-Modulen helfen mir immer wieder in den unterschiedlichsten Situationen. Nicht nur aber die Tools und Methoden, sondern auch die Stories konnte ich bislang immer wieder zum Einsatz bringen. Der MBA war sicherlich ein wichtiges Element auf dem Karriereweg, jedoch muss man den Weg selbst gehen. Der MBA ist für mich wie ein Navigationssystem für einen Sportwagen; Es kann dich sicherlich schneller zum Ziel führen, fahren musst du trotzdem selbst.

Wie ist es Dir gelungen, den MBA mit einem anspruchsvollen Job und Deinem Familienleben in Einklang zu bringen?

Zu diesem Zeitpunkt lebte ich in Erfurt, Deutschland und musste zu jedem Modul nach Wien fliegen. Nebenbei galt es eine 60-Stunden Woche zu meistern. Bei der Bewerbung zum MBA hatte ich mir das einfacher vorgestellt. Ohne die Unterstützung und Verständnis meiner Partnerin und auch des Teams, wäre das Parallelstudium in der Form nicht möglich gewesen. Die zwei Jahre hieß es Urlaub, Wochenende und Abende für den MBA. Und ich muss gestehen, dass ich jede Sekunde dieser intensiven Zeit vermisse. 

Was bedeutet für Dich „wahrer Luxus“?

Zeit.

Das letzte Buch/der letzte Film, wofür Du Dich begeistern konntest?

Driving Digital Strategy von Sunil Gupta, da es mir neue Impulse im Umgang mit meinen beruflichen Aufgaben im Digitalisierungsbereich gab. 

Im Bereich Film/Serien konnte ich meine Parterin für das Star Trek Universum begeistern und so werden seit einiger Zeit bei uns nur noch Serien und Filme von Star Trek angesehen. Auch wenn es für manche Nicht-Trekkies vielleicht unvorstellber scheint, so finden wir die Geschichten großartig. Immer wieder zeigen sich zeitlose Themen in den Bereichen Ethik, Moral, Politik, Equality und Leadership.

Mit wem würdest Du gern einmal für einen Tag tauschen?

Satya Nadella – CEO Microsoft

Wordrap

Darüber kann ich lachen:
Ich bin sehr leicht zu unterhalten und kann über fast alles lachen.
Fehler, die ich am ehesten verzeihe:
"Gute Fehler", mit denen man offen umgeht und auch anderen hilft, aus ihnen zu lernen. "Schlechte Fehler", die ich schwer verzeihe, sind Fehler, die aus fehlender Sorgfalt entstehen.
Mein lustigstes/spannendstes Reiseerlebnis war:
Tatsächlich der Auslandaufenthalt in Bosten während des MBA. Hier hatten wohl mehrere von uns Muskelkater in den Wangen. Zum spannendsten Reiseerlebnis hingegen fällt mir ein ungewollter, mehrstündiger Kampf auf einem Segelboot ein; gefangen im Sturm, Starkregen, unterkühlt, am Ende der eigenen Kräfte und 13 Personen an Bord. Spannung, auf die ich gerne verzichtet hätte.
Ohne diese App auf meinem Handy könnte ich nicht leben:
Wecker.
In meinem Kühlschrank findet man immer:
Tofu und einen guten Wein.
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für:
Ein gutes Essen.
Vor 10 Jahren dachte ich:
Dass Kannibalen, die sich von vegan lebenden Menschen ernähren, einen Vitamin b12 Mangel haben. Mittlerweile ernähren wir uns auch vegan und sind davon begeistert.
Heute weiß ich:
Wie großartig unser Leben ist!

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