5 Dinge, die Smart Leaders anders machen

07. Dezember 2018

Die Digitalisierung erfordert eine neue Generation von Smart Leaders

Führung im Rampenlicht: Die Digitalisierung erfordert radikales Umdenken von Unternehmen – und vor allem eine neue Art des Führens. Prof. Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, über eine neue Generation von Smart Leaders, was sie anders machen (müssen) und was das für ihre Mitarbeiter*innen bedeutet.

Bild mit den Silhouetten von einer Gruppe Smart Leader
Digitalisierung erfordert radikales Umdenken und eine neue Art der Führung - die Smart Leaders.

Smart Leaders – authentisch, verbindlich und auf Augenhöhe

Was zeichnet Smart Leaders konkret aus, was machen sie anders? Prof. Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, ist sicher: „Es ist undenkbar, dass sich Führungskräfte hinter dem Schreibtisch verstecken und keinen direkten Kontakt mit den Mitarbeiter*innen haben.“ Smart Leaders sind präsent, angreifbar und offen; sie begeistern andere mit ihren Visionen. Die großen Player im digitalen Business sind da sicher ein Vorbild, doch die Eigenschaften der Smart Leaders sind heute in allen Branchen gefragt. Prof. Barbara Stöttinger hat daraus 5 Verhaltensweisen abgeleitet, die Smart Leaders anders machen:

1. Feedback ist unverzichtbar

Kritik ist erlaubt und nötig – aber bitte in beide Richtungen. Smart Leaders fordern aktiv die Kritik und das Feedback ihrer Mitarbeiter*innen ein. Sie verschanzen sich nicht hinter ihrer Führungsposition, sondern sind fassbar. Feedback bringt ihnen neue Energie und hilft dabei, die Vision in die Praxis umzusetzen. Direkte Kommunikation wird essenzieller Bestandteil der Unternehmenskultur.

In der Praxis: Hierarchische Unterschiede oder die Tendenz, Konflikte zu vermeiden, verhindern oft, dass Mitarbeiter*innen offenes und ehrliches Feedback geben. Ermutigen Sie daher Ihre Mitarbeiter*innen aktiv dazu und erklären Sie ihnen den besonderen Wert von Feedback. Wenn Sie die Regeln des konstruktiven Feedbacks einhalten, machen Sie und Ihr Team neue Erfahrungen und bauen Hemmungen ab

Bild einer Tafel mit 3 verschiedenen Smileys
Konstruktives Feedback ist wertvoll und hilft Hemmungen im Team abzubauen. Foto © CC0 Licence

2. Weg mit der Unverbindlichkeit

08/15-Floskeln helfen den Mitarbeiter*innen in der Regel nicht weiter, Smart Leaders beziehen offen Position für ihre Ideen und für ihr Unternehmen. Sie wissen, wofür sie stehen. Sie sind nicht abgehoben, sondern agieren bodenständig.

In der Praxis: Manager*innen müssen sich darüber im Klaren sein, dass es völlig legitim ist, ihre Meinung manchmal zu ändern. Nirgendwo steht, dass Entscheidungen in Stein gemeißelt sind. Offen über die eigenen Zweifel und Unsicherheiten zu sprechen, macht es menschlicher und damit für alle Beteiligten greifbarer.

3. Ohne Empathie läuft es nicht

Kund*innenorientierung ist zweifelsohne wichtig für ein Unternehmen, aber ebenso ist es für Smart Leaders auch nötig, sich in ihre Mitarbeiter*innen hineinversetzen zu können. Sie müssen verstehen, was ihnen wichtig ist und wo der Schuh drückt. Sie wissen, dass es ohne motivierte und befähigte Mitarbeiter*innen nicht geht.

In der Praxis: "If we truly care for our people, they will truly care for our customers, and business will take care of itself", sagt Arne Sorenson, CEO von Marriott International.

4. Befähigen, nicht managen

Leiten und Organisieren treten als bestimmende Aufgaben in den Hintergrund – es geht vielmehr um das Befähigen der Mitarbeiter*innen: Smart Leaders schaffen jenen Raum, in dem Innovationen und praktische Umsetzung erst möglich werden. Statt enger Vorgaben und ständiger Kontrollen laufen die Handlungen in einem Rahmen ab, der Freiheiten garantiert, gleichzeitig aber auch Grenzen setzt.

Bild einer Arbeitsgruppe
Smart Leaders schaffen einen Raum, in dem Innovationen erst möglich werden. Foto © CC0 Licence

In der Praxis: Das weit verbreitete Argument "Das klingt alles erstaunlich, aber es würde in meinem Team nicht funktionieren" ist nicht richtig. Jeder Mensch braucht eine Mischung aus Freiheit und klaren Richtlinien, die Frage ist, wie viel Freiheit und welche Richtlinien. Genau hier müssen Manager*innen die richtige Balance für jedes einzelne Mitglied ihres Teams finden. Eine komplexe Aufgabe, aber sie zahlt sich auf jeden Fall aus.

5. Smart Leaders sind mutig

Wer sich nicht aus der Deckung traut und Angst vor ehrlicher Meinung hat, ist nicht für die neue Rolle als Führungskräfte geeignet. Zweifellos verlangt es Mut, sich und seine Ideen aktiv zu präsentieren und Widerspruch nicht nur zu dulden, sondern auch aktiv einzufordern.

In der Praxis: Als Führungskraft ist es wichtig zu akzeptieren, dass Fehler passieren können. Doch dieser Ansatz ist aus Angst vor dem Scheitern oft schwer zu akzeptieren. Eine offene Diskussion über Fehler UND Erfolge hilft Ihnen, die Vergangenheit zu reflektieren, daraus zu lernen und Fortschritte zu machen.

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