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Innovative Tools und Methoden, um die Zukunft strategisch zu gestalten
Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Was aber, wenn wir lernen, besser mit der Ungewissheit umzugehen und uns auf so viele Szenarien wie möglich vorzubereiten? Für Führungskräfte bietet das Prinzip der „Strategic Foresight“ die Möglichkeit, die Zukunft strategisch mitzugestalten, ohne ihren Launen ausgeliefert zu sein. Im Kurzprogramm „Strategic Management”, erhalten Führungskräfte und Manager*innen innovative Tools und Methoden, um Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, mit unvorhersehbaren Herausforderungen besser umgehen zu können und trotz ständiger Veränderung erfolgreich strategisch zu planen.
Wie töricht es ist, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind“, sagte schon der römische Philosoph Seneca. Mehr als 2000 Jahre später gilt das fürs Business mehr denn je: auf den globalen Märkten mit ihren Unwägbarkeiten, mit der vorschreitenden Digitalisierung, den disruptiven Geschäftsmodellen und der allgegenwärtigen Vernetzung kann alles anders kommen – trotz aller Pläne. Folgen für Entscheidungen sind zunehmend weniger absehbar und Einflüsse von außen kaum kontrollierbar. Doch was tun, wenn Pläne kraftlos werden und Strategien vom Unvorhergesehen torpediert werden? Führungskräfte und Topmanager*innen benötigen Weitsicht, Gelassenheit und eine völlig neue Haltung, um mit diesen Unsicherheiten der Zukunft umgehen zu können. Aber was können sie konkret dafür tun? Und welche Ansätze gibt es, mit unvorhergesehenen Herausforderungen besser umzugehen?
Die WU Executive Academy bietet genau für diese Fragen einen einzigartigen Kurzlehrgang: „Strategic Management” nennt sich das deutschsprachige Programm unter der Leitung von Michael König, Senior Lecturer am Department of Strategy and Innovation der WU mit langjähriger Erfahrung in der Führung von Unternehmen in komplexem Umfeld.
Dr. Michael König
Die Hälfte der börsennotierten Unternehmen macht keine strukturierte Zukunftsarbeit. Niemand kann sagen, was in 20 Jahren sein wird. Aber wir können lernen, besser mit dem Ungewissen umzugehen. Das Curriculum des neuen Kurzprogramms beschäftigt sich daher strukturiert mit verschiedenen Zukunftsszenarien.
Aktuelle Studien des Oxford Scenarios Programme der University of Oxford zeigen, dass Unternehmen dazu neigen, Tools und Maßnahmen, die sich in stabilen Zeiten bewährt haben, auch in einem volatilen Umfeld anzuwenden. „Diese Strategie kann aber gefährlich werden, denn es können ganz neue Situationen entstehen, wo ein bewährtes Rezept die Situation nur verschlimmern würde. Chaos lässt sich nicht mit einer herkömmlichen Toolbox beherrschen“, so Michael König. Auch klassisches Risikomanagement und Vergangenheitsanalysen greifen in der Regel zu kurz.
Strategic Foresight, zu Deutsch so viel wie Strategische Weitsicht, hilft, dieses Dilemma zu lösen: „Wenn wir gezielt auf schwache Signale („weak signals“) achten, die ein bedrohliches Szenario ankündigen können, ist es möglich, früh zu reagieren“, so König. Im Curriculum lernen die Teilnehmer*innen daher auch von anderen Disziplinen wie den Humanwissenschaften und der Astrophysik, die sich ihrerseits immer wieder mit solchen „schwachen Signalen“ auseinandersetzen. In der Astrophysik konnten beispielsweise erdähnliche Exoplaneten außerhalb des Sonnensystems bis dato nicht direkt beobachtet werden. Nur indirekte Messungen lassen auf ihre Existenz schließen.
Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich auch mit dem Konzept der „Feral Futures“ und kommen nach einem kurzen theoretischen Input rasch ins Tun. Das Wissen wird anhand der Fallstudie „Strategic Foresight nach Covid-19: Erkenntnisse und Next Practice“ erarbeitet. Sie hinterfragen die klassische SWOT-Analyse und setzen Tools des „Strategic Foresight“ um. Dazu gehört das Denken aus der Zukunft zurück in die Gegenwart: Ereignis A ist passiert. Welche Schritte haben wir im Vorfeld dazu gesetzt? Auch die sogenannte „Wild Card“ kommt zum Einsatz: Denn nicht nur einen Plan B zu haben sei wichtig, sondern auch einen Plan C oder D für die wenig wahrscheinlichen Ereignisse. In Teams erarbeiten die Teilnehmer*innen ein unwahrscheinliches Szenario und den Umgang damit. Wild Cards durchzuspielen sei sehr wichtig: „Leider sehen wir immer wieder, dass wenig wahrscheinliche Katastrophen wie etwa Fukushima zu wenig bedacht wurden. Auch im Falle des Brands der Kathedrale Notre-Dame in Paris machen sich erst jetzt die Verantwortlichen von anderen historischen Bauten Gedanken über mögliche präventive Maßnahmen“, sagt Michael König.
Die Teilnehmer*innen lernen an diesen vier Tagen auch weitere dynamische Strategietools kennen und nehmen Anleihen aus der Startup-Welt. „Im Vordergrund steht das Lernen mit- und voneinander“, sagt Michael König. Sie beschäftigen sich mit Künstlicher Intelligenz und Data Science, die Zukunftsszenarien konkret messbar machen können. Ebenso wird die Frage, wie Manager*innen Ängste und Widerstand bei Mitarbeiter*innen und Führungskräften im eigenen Unternehmen abbauen können, eingehend behandelt.
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