Resiliente Führung

15. Juni 2017

Die Kunst des Zurückfederns

Charles Darwin sagte einmal: „Es sind nicht die stärksten Arten, die überleben, und auch nicht die intelligentesten, sondern es sind jene, die sich der Veränderung am besten anpassen.“ Resilienz aufzubauen könnte der wichtigste Faktor für Ihren langfristigen Erfolg als Führungskraft sein. Ihre Erfahrung und Ihr letztendlicher Erfolg hängen von der Einstellung ab, die Sie mitbringen, davon, wie Sie Ihre Gedanken und Ihre Gefühle steuern, und davon, wie Sie die Beziehungen in Ihrer Umgebung gestalten. Wie resilient Sie als Führungskraft sind, entscheidet über Ihren Erfolg oder Misserfolg.

Picture of a newly growing plant, starting to bloom
Bildnachweis: Simon Launay, Unsplash

Was genau bedeutet eigentlich Resilienz? Resilienz ist die Fähigkeit, Rückschläge zu verkraften, sich anzupassen und auch unter widrigen Umständen effektiv weiterzuarbeiten. Die Anpassungsfähigkeit an Veränderung ist eine der wichtigsten Kompetenzen, die effektive Führungskräfte benötigen. Führungskräfte müssen in der Lage sein, schwierige Zeiten zu bewältigen, Probleme zu lösen und das Selbstvertrauen ihrer Untergebenen in turbulenten Zeiten mehr denn je zu stärken. Es ist Aufgabe einer Führungskraft, in Zeiten des Wandels neue Ideen und alternative Lösungen konsequent zu verfolgen. Es ist ihre Aufgabe, unabhängig von den Umständen zur Entwicklung eines florierenden Hochleistungsunternehmens beizutragen.

Lassen Sie mich kurz erklären, wie sich mangelnde Resilienz auswirkt. Versuchen Sie sich eine herausfordernde Situation vorzustellen, zum Beispiel eine Situation, in der:

  • Ihre Grenzen nicht klar waren
  • Sie nicht Nein sagen konnten
  • Ihre Ängste Sie daran hinderten, Ihre Führungsaufgabe entsprechend Ihren Fähigkeiten wahrzunehmen
  • Sie unrealistische Erwartungen an sich selbst und an Ihre Zeit stellten
  • Sie glaubten, alles selbst erledigen zu können und nicht um Hilfe baten
     

Das alles sind Situationen, die die Resilienz stark beeinträchtigen können.

Als Führungskraft können Sie die Resilienz verbessern, indem Sie sich auf Folgendes konzentrieren:

  1. Selbstkenntnis: Sich selbst gut zu kennen, ist eine der Voraussetzungen für effektive Führung und eine Grundlage für den Aufbau von Resilienz. Analysieren Sie Ihre Stärken laufend und entwickeln Sie sich über die Jahre hinweg weiter. Versuchen Sie, die wichtigsten Fähigkeiten und Qualitäten zu identifizieren, die Ihnen normalerweise über schwierige oder herausfordernde Zeiten hinweghelfen. Gehen Sie bewusst mit Ihrer Energie um und vermeiden Sie Energiefresser. Schaffen Sie sich Ihre optimalen Leistungsvoraussetzungen selbst.
     
  2. Blicken Sie der Realität ins Auge: Führen Sie einen Reality Check durch und versuchen Sie die tatsächliche Situation zu beurteilen. In wirklich schwierigen Situationen hat es katastrophale Auswirkungen, die Welt durch eine rosarote Brille zu betrachten. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie Ihre positive Einstellung beibehalten. Als Führungskraft sollten Sie in der Lage sein, Ihre Ziele unabhängig von der jeweiligen Situation zu verfolgen und zu erreichen.
     
  3. Vermeiden Sie es, in Denkfallen zu tappen und versuchen Sie die Dinge unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten: Ist Ihr innerer Diskurs hilfreich für Sie oder behindert er Sie eher? Wenn Letzteres der Fall ist, versuchen Sie, sich eine positive Sichtweise anzueignen und das Ereignis isoliert zu betrachten.
     
  4. Bauen Sie sinnvolle Beziehungen auf: In dem Sie Beziehungen am Arbeitsplatz aufbauen und pflegen, schaffen Sie einen sicheren Ort, an dem Scheitern erlaubt ist, einen Ort, an dem das Lernen als Organisation möglich ist. Betrachten Sie Fehler also nicht als etwas Negatives, sondern halten Sie Ausschau nach dem Guten in ihnen und zeigen Sie, dass jedes Scheitern die Chance birgt, zu lernen und sich zu verbessern, indem man seine Muster und Verhaltensweisen ändert. Wenn Ihnen das gelingt, verbessern Sie auch die Fähigkeit, als Team zusammenzuarbeiten und die Leistung Einzelner und die allgemeine Leistung zu verbessern.
     
  5. Resiliente Arbeitsumgebung: Zeigen Sie Ihren Teammitgliedern und MitarbeiterInnen, dass Sie ihnen und ihren Fähigkeiten vertrauen. Delegieren Sie. So verbessern Sie Ihre eigene Resilienz und die Resilienz Ihres Teams. 

Nicht zuletzt ist Resilienz für alle MitarbeiterInnen und die Organisation selbst von Bedeutung, nicht nur für Führungskräfte. Hilft Ihnen Ihre Organisation, als Führungskraft resilienter zu sein? Da Resilienz eine Qualität ist, die Einzelnen hilft, Stürmen Stand zu halten, ist sie ein wichtiger Bestandteil des MitarbeiterInnen-Trainingsprogramms eines Unternehmens. Indem Sie sich besser geerdet fühlen und klarer und ruhiger sind, helfen Sie Ihrem Unternehmen, sich optimal auf den Wandel einzustellen. Charles Darwin hätte diese menschliche Qualität definitiv als wichtige Komponente großartiger Führungsqualitäten betrachtet. 
 

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