Überblick
Empfehlungen
Nächste Schritte
Soziale Medien
Faszinierend!
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Lichtjahre von der Erde entfernt dringt das Raumschiff Enterprise in Galaxien vor, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Wir schreiben zwar noch nicht das Jahr 2200, aber auch im 21. Jahrhundert sind außergewöhnliche Leadership-Qualitäten gefragt, um sich in unserer BANI*-Welt zu behaupten und das eigene Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Anlässlich des internationalen Star Trek Day am 8. September 2022 hat sich Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, angesehen, was Captain Kirk, Mr. Spock & Co. als Führungskräfte auszeichnet und was heutige Leader*innen von ihnen lernen können.
* Brittle, Anxious, Non-linear und Incomprehensible (brüchig, verunsichert, nicht-linear und unbegreiflich)
Als am 8. September 1966 die erste Staffel von Raumschiff Enterprise (Originaltitel: Star Trek) im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, war ihrem Erfinder, Gene Roddenberry, vermutlich nicht bewusst, um viel sie ihrer Zeit voraus war.
Nicht nur arbeiteten auf der Brücke der USS Enterprise NCC-1701 ein Amerikaner (Captain Kirk), ein Asiate (Steuermann Sulu), ein Russe (Navigator Chekow), ein Schotte (Chef-Ingenieur Scotty) und ein Vulkanier (!) (Commander Spock) zusammen. Nachrichtenoffizierin Uhura war die erste Afroamerikanerin in einer Führungsposition und der Kuss zwischen ihr und Captain Kirk war der erste gemischtrassige Kuss, der jemals im Fernsehen zu sehen war. Die Enterprise war auch viele Lichtjahre von der Erde entfernt unterwegs, um friedlich neue Welten und neue Zivilisationen zu erforschen – zum Wohle aller (von uns Menschen und anderer Zivilisationen). Und last but not least war Captain Kirk ein Mann, der als Führungskraft daran glaubte, durch sein Tun einen Beitrag leisten zu können, um die Welt und andere Galaxien zum Besseren zu verändern.
Alles sehr fortschrittlich, wenn man bedenkt, dass sich die Welt Mitte der 1960er Jahre nicht nur am (ersten) Höhepunkt des kalten Krieges befand, sondern auch Rassentrennung an der Tagesordnung stand und in den Unternehmen noch der paternalistisch-hierarchische Führungsstil (wer fleißig und loyal war, der wurde belohnt bzw. behalten, Oben forderte - Unten lieferte, Oben fragte - Unten antwortete) state-of-the-art war.
Aber abseits dieser außergewöhnlichen Errungenschaften war die Führungsmannschaft der Enterprise auch beim Thema Leadership ihrer Zeit voraus.
Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, hat sich daher genauer angesehen, welche besonderen Eigenschaften Kirk, Spock & Co. auszeichnen und was sich heutige Führungskräfte von ihnen abschauen können:
Möchten wir nicht alle einen Chef oder eine Chefin wie Captain James T. Kirk haben?
Kirk verkörpert die geborene Führungskraft, die mit gutem Beispiel vorangeht: Er ist effektiv in seinem Tun, dabei intelligent und charismatisch, hat eine geradezu magnetische Persönlichkeit. Kirk versteht es exzellent, sein Team zu motivieren, die gemeinsamen Ziele zu verfolgen und bei Bedarf in eine andere Richtung zu lenken. In heiklen Momenten ist er stets 100-prozentig fokussiert und scheut nicht davor zurück, auch mitunter schwierige und unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Dabei vergisst er allerdings nie, dass er bei allem Risiko die Verantwortung für seine 400 Mann und Frau starke Besatzung und das Schiff hat.
Als Kapitän der Enterprise kann er außerdem fast alles selbst (er steuert die Enterprise auch allein, wenn es notwendig ist), vertraut aber stets auf die Expertise seines Führungsteams: So fließen die Meinungen und Empfehlungen von Spock, Pille, Scotty, Sulu, Chekov und Uhura in der Regel in seine Entscheidungen mit ein. Kirk fordert seine Mannschaft aber auch heraus - vor allem Scotty, dessen Proteste gegen die Umleitung der Energie auf die Schutzschilde und andere wichtige Funktionen des Schiffes normalerweise ignoriert werden.
Was heutige Führungskräfte von Kirk lernen können:
Charakteristisch für Mr. Spock ist sein legendärer Ausspruch „Faszinierend!“, mit dem er auf Phänomene reagiert, die anderen unglaublich, aber auch bedrohlich erscheinen. Damit unterstreicht er seine wissenschaftliche und zugleich neutrale Sicht der Dinge, die dazu beiträgt, dass er knifflige und komplexe Situationen eher als Herausforderungen, denn als Gefahren interpretiert. Spocks weit überdurchschnittliche Fähigkeiten im Umgang mit Computern und modernen Technologien retten in mehreren Episoden seine Kolleg*innen und die Enterprise vor dem Untergang. Sein Führungsstil ist sehr sachlich und praxisorientiert, er erklärt seinem Team nicht, was Sache ist, sondern geht mit gutem Beispiel voran.
Was heutige Führungskräfte von Spock lernen können:
Leonard "Pille" McCoy war der erste medizinische Offizier und ein guter Freund von Captain Kirk und Mr. Spock. Kirk sucht oft Rat bei McCoy und vertraut sich diesem – gerade in schwierigen Situationen - an. McCoy wiederum scheut sich nicht gegenüber seinem Captain, die Meinung zu sagen, wenn er glaubt, dass Kirk falsch liegt. Zwar hat er nicht das Charisma und den Drive von Kirk oder die logische Denkweise und Ernsthaftigkeit von Spock, ist aber für beide ein wertvoller Gesprächspartner – vor allem, aber nicht nur außerhalb seines Fachgebiets, der medizinischen Versorgung der Crew der Enterprise. Seine berühmten Aussprüche wie etwa „Verdammt Mann, ich bin Arzt, kein Physiker!“ oder „Was bin ich, ein Arzt oder ein Mondfähren-Schaffner?“ verdeutlichen, in welch vielschichtigen Themenbereichen er Kirk zur Seite stehen musste.
Gerne hält McCoy von sich selbst das Image des "einfachen Landarztes" aufrecht. Auf der anderen Seite stellt er jedoch seinen scharfen Verstand ebenso oft unter Beweis wie seine mitfühlende Empathie.
Was heutige Führungskräfte von „Pille“ lernen können:
Führungskräfte mit ausgeprägtem Fachwissen sind ein integraler Bestandteil jedes Teams, sie bilden sozusagen das Rückgrat der Organisation. Scotty ist geradezu ein Paradebeispiel dafür: Er steht nicht gerne im Rampenlicht, zieht aber im Hintergrund gekonnt die Fäden. Nicht nur ist er selbst in der Lage, in stressigen Situationen und unter extremen Druck Höchstleitungen zu erbringen, er legt mit seiner professionellen Arbeit auch die Basis dafür, dass Kirk, Spock & Co. ihre Arbeit reibungslos erledigen können und zu den eigentlichen Helden (der Geschichte) werden. Versagt unerwartet und aus unklarem Grund der Antrieb, tastet sich Scotty mit seinem Team an die Problemlösung heran, dabei reagiert er schnell und verzahnt sein Handeln und gut überlegten Entscheidungen. Er setzt er auf seine Intuition, die ihn mit neuen Lösungsimpulsen versorgt. Jeder Lösungsversuch wird zu einer neuen Lernerfahrung, die seinen erfahrungsbasierten Wissensschatz vergrößert. Und er macht das solange, bis sich Erfolg einstellt...
Was heutige Führungskräfte von „Scotty“ lernen können:
Einen – aus heutiger Sicht elementaren – Aspekt hätte Gene Roddenberry bei all der Fortschrittlichkeit und visionären Denkweise Mitte der 1960er Jahre noch mitbedenken können, als er sich das Raumschiff Enterprise und seine Führungscrew ausgedacht hat:
Im Top-Management des schweren Kreuzers der Constitution-Klasse, der USS Enterprise NCC-1701, sind keine weiblichen Führungskräfte zu finden.
Aus diesem Grund ergänzen wir heute einen Eintrag im „Computerlogbuch der Enterprise“: Sternzeit 2022. Commander Scott. Captain wir haben ein Problem - ein Problem mit der Frauenquote auf der Brücke - so wie viele Unternehmen im Übrigen heutzutage auch noch.
Bringen Sie Ihre Leadership-Skills auf Warp-Geschwindigkeit mit den kompakten Weiterbildungsprogrammen der WU Executive Academy